Unsere Auswahl an mehr als 250 Apfelsorten finden Sie hier unten

alte Apfelsorten: Seestermüher Zitronenapfel

Seestermüher Zitronenapfel

Äpfel: Der Unterschied zwischen alten und neuen Sorten

Alte Sorten des sogenannten „Kulturapfels“ (lat. Malus domestica) haben sich über Jahrhunderte bewährt. Sie sind oftmals weniger anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten und sind für unterschiedliche Nutzungszwecke und Geschmacksrichtungen geeignet.
Neuere Apfelsorten werden vor allem im Hinblick darauf gezüchtet, Resistenzen gegen Pflanzenkrankheiten zu erzielen, das Aussehen zu verbessern, deren Größe zu normieren und deren Transportfähigkeit zu verbessern. All´ dies ging jedoch fast immer zu Lasten des Geschmacks. Weil süße Apfelsorten von den Verbrauchern bevorzugt werden, schmecken die Äpfel aus den Supermärkten zudem immer weniger abwechslungsreich.

Alte Apfelsorten: verschiedene Sorten für verschiedene Nutzungszwecke

Es ist ein Irrglaube zu meinen, bei jeder alten Apfelsorte würde es sich um Tafelobst handeln. Vielmehr sind viele alte Apfelsorten als Tafelobst völlig ungeeignet und wurden doch über Jahrhunderte erhalten, weil sie für andere Nutzungszwecke eine große Bedeutung haben.
So gibt es historische Apfelsorten, die sich vor allem zur Herstellung von Saft eignen, andere die sich zum Herstellen von Apfelwein und wieder andere, die sich zum Dörren eignen. Auch gibt es Apfelsorten, die zum Backen optimal sind und andere, die zur Herstellung von Mus oder Kompott geeignet sind. Weitere Sorten haben den Vorteil, dass sie beim Kochen nicht zerfallen. Und es gibt Sorten, die zur Herstellung von Pfannkuchen besonders geeignet sind. Schließlich sind alte Apfelsorten vorhanden, die zur Herstellung von Destillaten besonders gut geeignet sind.

Brennäpfel zur Herstellung von Destillaten: z.B. Adersleber Kalvill, Ananasrenette, Ribston Pepping, Signe Tillisch (Vgl. Hartmann, Walter/Schwarz, Philipp. Die besten Obstsorten für die Brennerei, Stuttgart 2018.)
Kochäpfel: z.B. Biesterfelder Renette, Boskoop, Cellini, Charlamowsky, Schneiderapfel (Vgl. https://www.fructus.ch )
Backäpfel: z.B. Croncels, Geflammter Kardinal, Jakob Lebel, Boskoop.
Saftäpfel: z.B. Blauacher Wädenwill, Bohnapfel, Boskoop, Finkenwerder Herbstprinz, Heimenhofer.
Mostäpfel (Apfelwein): z.B. Bohnapfel, Erbachhofer Weinapfel, Heimenhofer, Roter Trierer Weinapfel, Sauergrauech, Schneiderapfel. (Vgl. Schöneberg, Anita/Perren, Sarah, Beschreibung wertvoller Mostapfelsorten, Wädenswill 2018.)
Dörräpfel: z.B. Croncels, Königlicher Kurzstiel, Luikenapfel.
Pfannkuchenäpfel: z.B. Altländer Pfannkuchenapfel, Horneburger Pfannkuchenapfel.
Krautäpfel (brennen beim Kochen nicht so leicht an): Bohnapfel, Neuhäuser, Roter Stettiner.

Alte Apfelsorten nach Reifezeit

Man unterscheidet Sommer-, Herbst- und Wintersorten. Die Sommersorten werden ab Mitte Juli, Herbstsorten werden ab September und Wintersorten ab Oktober reif.

Empfehlenswerte alte Apfelsorten für höhere Lagen

Alte Apfelsorten: Biesterfelder Renette

Biesterfelder Renette auch für höhere Lagen geeignet

Bei der Sortenwahl sollten die klimatischen Bedingungen berücksichtigt werden (Kaltluftzufuhr, Niederschläge, längere Winter etc.). Einige wenig krankheitsanfällige Tafelapfelsorten (z.B. Biesterfelder Renette, Boskoop, Cellini, Charlamowsky, Mutterapfel, Schöner aus Kent) kommen auch mit ungünstigeren Bedingungen in Höhenlagen zurecht. (Vgl. https://www.fructus.ch )
Empfehlenswerte alte Apfelsorten für Allergiker: Apfel aus Croncels, Biesterfelder Renentte, Damasonrenette, Danziger Kantapfel, Goldrenette aus Blenheim, Himbeerapfel aus Holowous, Jakob Lebel, Kanadarenette, Kasseler Renette, Ontario, Usterapfel, Weißer Klarapfel, Zucchalmaglio. (Vgl. https://www.bund-lemgo.de )

 

 

Bezugsquellen für alte Apfelsorten

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass mehr als 30 Prozent der Apfelsorten, die wir von Baumschulen bezogen haben, nicht sortenecht waren. D.h., wir haben eine Sorte unter einem bestimmten Namen von einer Baumschule gekauft und nach 5-10 Jahren, als die Sorte das erste Mal Früchte getragen hat, stellte sich heraus, dass es sich gar nicht um die gewünschte historische Apfelsorte handelt.
Wer eine solche Erfahrung vermeiden möchte, dem raten wir, sich Edelreiser von den Sammlern/-innen des Obstsortenerhalternetzwerks des Pomologen Vereins zusenden zu lassen. Deren Sorten wurden von einer pomologischen Kommission überprüft.
Auch die Oberlausitz-Stiftung gehört zu diesem Obstsortenerhalternetzwerk. Die verifizierten historischen Apfelsorten unserer Sammlung sind mit einem „V“ gekennzeichnet.
Sie können sich Edelreiser von alten Apfelsorten von uns zusenden lassen und damit zu einer Baumschule in Ihrer Nähe gehen. Diese wird für Sie im nächsten Frühjahr einen Apfelbaum mit diesen Reisern veredeln. Im Herbst (der besten Pflanzzeit für Obstbäume) können Sie dann Ihre gewünschte alte Apfelsorte pflanzen.

Weitere Infos zum Versand unserer Edelreiser von historischen Apfelsorten finden Sie hier: Bestellung von Edelreisern – www.oberlausitz-stiftung.de

Empfehlenswerte Apfelsorten für Allergiker

Alte Apfelsorten für Allergiker - Kalendertitelbild

Kalendertitelbild vom BUND Lemgo

Allein in Deutschland gibt es über eine Million Apfelallergiker, die beim Essen von Äpfeln unangenehme Beschwerden im Mund verspüren. Dies sind z.B. Juckreiz und Schwellungen im Mund, Lippenschwellungen, Einengungen des Rachens und auch Beschwerden an der Haut oder in den Bronchien. Viele Menschen reagieren insbesondere auf die Sorten allergisch, die im Supermarkt zu kaufen sind, wie z.B. Braeburn, Elstar, Fuji, Gala, Golden Delicious, Granny Smith, Jonagold, Pink Lady etc. Zwar gibt es auch neuere Apfelsorten wie Santana, Rubinette und Pinova, die die meisten Apfelallergiker gut vertragen. Es sind aber insgesamt eher die historischen Apfelsorten, die für viele Allergiker geeignet sind, da sie einen höheren Gehalt an Polyphenolen haben. Bei den neuen Züchtungen wurden die Polyphenole größtenteils weggezüchtet, da sie dazu führen, dass die Äpfel einen weniger süßen Geschmack haben und an der Luft schneller braun werden.
Informationen zu möglichen verträglichen Sorten hat der BUND Lemgo hier: http://www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html zusammengstellt. Allerdings sollten hochgradig sensibilisierte Allergiker nur mit Zustimmung und Betreuung ihres Facharztes entsprechende Tests mit Apfelsorten durchführen, da die Eigenexposition zu erheblichen allergischen Symptomen bis hin zur Anaphylaxie führen kann.

Vorhandene Apfelsorten

alte Apfelsorten: Lausitzer Nelkenapfel

Lausitzer Nelkenäpfel

Sie suchen Äpfel einer Sorte und können sie in der alphabetischen Sortierung nicht finden?

Möglicherweise handelt es sich um ein Synonym. Drücken Sie Strg+F und geben Sie Ihren Suchbegriff in die sich öffnende Suchzeile ein. Sollte Ihnen immer noch nichts auf dieser Seite markiert erscheinen, dann haben wir die gesuchte Apfelsorte in unserem Sortengarten nicht.
Angaben zu der Herkunft der Synonyme finden Sie auf unserer Seite „Vorhandene Obstsorten“ hier
Ausführlichere Literaturangaben zum Alter und zur Herkunft der Apfelsorten finden Sie auf dieser Seite ganz unten im Literaturverzeichnis.

Die Sorten, deren Echtheit von der pomologischen Kommission des Pomologen-Vereins bestätigt wurden oder mittels molekularer Marker überprüft wurden, sind mit „V“ (verifiziert) hinter dem Sortennamen gekennzeichnet.
Viele der Apfelsorten wurden erst vor kurzem angepflanzt. Daher können von diesen Sorten noch keine Edelreiser abgegeben werden.

 

A

  • Adersleber Kalvill, V, die Sorte wurde von Amtsrat Meyer im Klostergut Adersleben (Sachsen-Anhalt) aus Samen der Sorte „Weißer Winterkalvill“ gewonnen (vgl. von Bertok sen., Adersleber Calvill-Sämling, in: Pomologische Monatshefte, 1897, S. 263-265). Die häufig verbreitete Ansicht, es handele sich um eine um das Jahr 1830 entstandenen Kreuzung des Weißen Winterkalvill mit einem Gravensteiner, ist hingegen falsch. Vermutlich ist die Sorte um das Jahr 1860 entstanden. = Adersleber, Adersleber Calvill, Aderslebener Calville, Aderslebener Kalvill, Aderslebener Kalvill-Sämling, Adersleber Calvil, Adersleber Calvill, Adersleber Kalvil, Calville d’Adersleben, Kalvil Aderslebenskii, Kalvil Aderslebensky, Kalwila Aderslebenska (Polen).
  • Alantapfel, V, Ersterwähnung 1661 bei Wolfgang Jakob Dümler (Erneurter auch vermehrter Baum- und Obsgartten, S. 195). Erstbeschreibung 1800 bei Diel. Herkunft: unbekannt = Alant-Apfel, Carrée d’Automne, d`Aunée, Edler Prinzessin, Edler Prinzessinapfel, Franche-Noble, Fransche Kron, Gelber Edler Prinzessinapfel, Gestreifter Imperial, Großer edler Prinzessin, Großer edler Prinzessinapfel, Großer gestreifter Kaiser, Gestreifter Kaiserapfel, Moenchsnase, Mönchsnase, Noblesse, Pomme Carrée, Pomme d’Alent, Pomme d’Aunée, Prince d’Orange, Princesse Noble de Knoop, Princesse Noble, Prinzess Noble, Princessnoble, Prinzessin, Prinzessinapfel, Prinzessin Noble, Winteralantapfel, Zimmet Apfel
  • Alkmene, V, die Sorte ist eine Kreuzung aus „Cox Orangenrenette“ und „Geheimrat Oldenburg“. Sie wurde 1930 am Institut für Acker- und Pflanzenbau in Müncheberg (Brandenburg) gezüchtet = Early Windsor.
  • Alter Hannoveraner, Reiser derzeit nicht verfügbar; Name etwa 1938 vom Obstbauversuchsring Jork eingeführt, um an die Stelle der verschiedenen Namen eine einheitliche Benennung zu erreichen. Herkunft: war in Kehdingen und Land Hadeln verbreitet = Baldwin (irrtümlich), Kehdinger Rambour, Sommerbaldwin, Ülzener Rambour (Altes Land)
  • Altländer Pfannkuchenapfel, V, um 1840 als Zufallssämling im Alten Land (Hamburg/Niedersachsen) entstanden = Altländer, Altenländer Winterapfel, Echter Pfannkuchen, Echter Pfannkuchenapfel, Pfannkuchenapfel, Thurgauer Kent(Schweiz).
  • Ananasrenette, V, Erstbeschreibung 1826 von Diel. Herkunft: vermutlich aus Zülpich bzw. der Voreifel (Rheinland), wo die Sorte seit 1820 bekannt war = Ananas, Ananas Renette, Ananas-Reinette, Ananasii, Ananasnii renet, Ananasova reneta, Ananasreinette, Ananasrenett, Ananasz renet, Ananas-Reinette, Goldapfel, Neue Ananasrenette, Reinette Ananas, Reinette d’Ananas, Renet d’Ananas, Renetta Ananas.
  • Apfel aus Croncels, V, entstand in der Baumschule Baltet in Croncels bei Troyes (Frankreich) und ist seit 1869 im Handel erhältlich = Apfel von Croncels, Croncels, Croncels Transparent, Croncelské, Cronselska, Cronselske, Durchsichtiger aus Croncels, Eisapfel, Eisapfel von Croncels (Rheinland), Glasapfel (Pfalz), Glasapfel aus Croncels, Grand-Sultan, Kronselska (Polen), Kroncelske (Tschechien), Kronselskoe prazrachnoe, Kronselskoe Prozrachnoe, Olivka Kronselska, Oliwka Kronselska, Pomme de Croncels, Pomme de Reval, Prozracinoe Kronseliskoe, Rosenapfel von Croncels, Transparentapfel, Transparentapfel von Croncels, Transparente blanche, Transparente de Croncels, Transparente de Saint Léger, Transparente jaune, Transparenter von Croncels, Weißer Transparent, Weißer Transparentapfel, Yellow Transparent.
  • Apfel aus Grünheide, V, von Lothar Späth (Berlin) 1936 gezüchtet (Gartenbau im Reich: eine Monatsschrift mit Bildern für den Garten- und Blumenfreund, Liebhaber und Fachmann, 1937, Band 18, S. 46) und erstmals im Hauptkatalog Obstsorten der Baumschule Späth 1937 zum Verkauf angeboten = Apfel von Grünheide, Grünheidenske (Tschechien).
  • Apollo, V, Kreuzung aus „Cox Orangenrenette“ und „Geheimrat Dr. Oldenburg“. Sie wurde am Institut für Acker- und Pflanzenbau in Müncheberg gezogen und 1976 dem Handel übergeben. Es gibt noch eine viel ältere Sorte unter dem Namen „Roter Apollo“ oder „Apollo“, die bereits Anfang des 19. Jahrhunderts von Diel beschrieben wurde.
  • Auralia, eine Kreuzung aus „Cox Orangenrenette“ und „Schöner aus Nordhausen“. Sie wurde am Institut für Acker- und Pflanzenbau in Müncheberg (Brandenburg) 1835 gezüchtet und ist seit 1960 im Handel = Tumanga.

B

  • Baumanns Renette, um 1800 von van Mons in Mechelen (Belgien) gezüchtet und nach den in Bollweiler (Elsaß) ansässigen Baumschulbesitzern Gebrüder Baumann benannt. Erstbeschreibung durch Diel 1821 = Bauman’s Reinette, Baumana, Baumann, Baumann renet, Baumann’s, Baumann’s Red Reinette, Baumann’s Red Winter Pearmain, Baumann’s Red Winter Reinette, Baumann’s rote Winter Reinette, Baumann’s rothe Winter, Baumann’s rothe Winter Reinette, Baumann’s rothe Winterreinette, Baumann’s Winter Reinette, Baumann’s Reinette, Baumannova reneta, Baumanns Reinette, Baumanns Renett, Baumanns Renette, Baumanns Rote Winterrenette, Baumanns rother Winter Reinette, Baumanova reneta, Baumans rother Winter-Reinette, Couronne des Dames, Couronne des Dames d’Enghien, Krasnyi renet, Red Winter Reinette, Reinette Bauman, Reinette Baumann, Reinette Baumann’s Rother Winter, Reinette Bollwiller, Reinette de Bollviller, Reinette de Bollwiller, Reinette de Bolwiller, Reinette de Bolwillers, Reinette de Bolwyller, Reinette rouge d’hiver de Baumann, Reinette rouge de Baumann, Renet Baumana, Renet Baumann, Reneta Baumann, Reneta Baumana, Reneta Baumanna (Polen), Renetta Baumann, Rote Reinette, Roter Reinette, Rote Renette, Rothe Winter, Rote Winterrenette, Winterrenette.
  • Berlepsch, Freiherr von, V, 1880 von Diedrich Uhlhorn Junior aus „Ananasrenette“ und „Ribston Pepping“ gezüchtet und nach dem damaligen Düsseldorfer Regierungspräsidenten Hans Hermann Freiherr von Berlepsch benannt = Baron Barlepsh, Baron de Berlepsch, Baron von Berlepsch, Berlepsch, Berlepsch’s Gold-Reinette, Berlepsch’s Goldreinette, Berlepschs Goldrenette, Berlepschova reneta, Berlepschs Goldrenette, Freiherr von Berlepsch Gold- Reinette, Goldrenette, Gold-Reinette Freiherr von Berlepsch, Goldrenette Freiherr von Berlepsch, Hohenzollernapfel, Reinette doree de Berlepsch, Reinette Freiherr von Berlepsch, Renet Berlepsch, Renet zolotoi Berlepsha, Roter Berlepsch.
  • Berliner Schafsnase, Erstbeschreibung von Diel 1813. Herkunft: Norddeutschland = Berliner Apfel, Berliner Schlotterapfel, Pomme de Berlin (Saarbrücken), Pomme prussienne (Saarbrücken), Ruhm aus Kelsterbach, Schafsnase
  • Berner Rosenapfel, V, Um 1870 entdeckter Sämling, seit 1888 von der Baumschule Daepp in Opplingen (Schweiz) vermehrt= Berner Rosen, Bernska rozova, Bernské ružové, Bernské ružové nové, Bernskoe rozovoe, Neuer Berner Rosenapfel, Nouvelle Rose de Berne, Pomme Rose de Berne, Rose de Berne, Roz de Berna, Rozanka bernenska, Rozovoe bernskoe.
  • Biesterfelder Renette, V, als Zufallssämling auf Schloss Biesterfeld bei Bad Pyrmont (Lippe) um 1850 entdeckt. Erstbeschreibung von Pfarrer Wilhelm Wilms (Nieheim) im Jahr 1905 (Der praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau, Band 20, S. 22) und ab diesem Jahr verbreitet = Biesterfelder, Biesterfelder Gold Reinette, Biesterfelder Reinette, Biesterfeldská reneta, Reinette de Biesterfeld.
  • Bischofshut, V. Ersterwähnung dieser Apfelsorte 1899 in der Zeitschrift „Gartenflora“ (Blätter für Garten- und Blumenkunde, Band 48, S. 654). Herkunft: Lausitz oder Ostsachsen = Bischofsmütze (Sachsen), Bischofsrenette, geflammter Kardinal. Ausführliche Sortenbeschreibung hier.
  • Bismarck, V, in den 1870ern entdeckt, entweder in Bismarck (1914 in Collinsvalve umbenannt, Tasmanien) oder in Canterbury (Neuseeland). Erstbeschreibung 1890 von Hofgärtner Fießer in den Pomologischen Monatsheften (1890, S. 41f) = Bismarckappel, Bismarckapfel, Bismarckapfel aus Neuseeland, Bismarckovo, Bismarcksapple, Bismark, Bismarkovo jablko, Fürst Bismarck, Pomme Bismarck, Prince Bismarck, Prince Bismark.
  • Blauacher Wädenswil, V, 1880 als Zufallssämling in Weinfelden (Thurgau, Schweiz) gefunden = Blauacher, Hessereuther, Hessenreuther.
  • Böhmischer Baumgartling, V, Herkunft unbekannt, in den Bezirken Eferding und Grieskirchen (Österreich) seit mindestens 1870 vereinzelt vorkommend, jetzt sehr selten. Erstbeschreibung 2021 von Siegfried Bernkopf (300 Obstsorten, Linz, S. 37) = Böhmisch Baumgartling.
  • Böhmischer Brünnerling, Erstbeschreibung von Eduard Lucas 1867 als „Großer böhmischer Brünerling“ (Illustrirte Monatshefte für Obst- und Weinbau, S. 289). Herkunft: Gegend von Linz, Braunau, Kremsmünster (Österreich) = Böhmischer Brünnerling, Brünner Apfel, Brünnerling, Großer Brünnerling.
  • Böhmischer Rosenapfel, Erstbeschreibung 1798 bei Mathias Rößler als „Großer Sommerrosenapfel“ (Sistematisches Verzeichnis aller in den Baumschulen der podiebrader Dechanten kultivirten Obstsorten, S. 15). Herkunft: Böhmen = Ceské ružové, Großer Böhmischer Sommerrosenapfel, Rose de Boheme.
  • Boikenapfel, V, Ersterwähnung 1828 bei Matthias Schröder (Die Obstsorten meiner Baumschule auf dem Burgfelde vor Hamburg – Erste Lieferung Äpfel, Hamburg, S. 142). Erstbeschreibung 1859 von Johann Heinrich Ludolph Woltmann im Illustrirten Handbuch (Bd. 1, S. 211). Herkunft: aus dem Raum Bremen, benannt nach einem Deichvogt Boiken = Beuken, Birken, Birkin, Boiken, Boiken Apfel, Boiken-alma, Boiken-Apfel, Boikenapple, Boikovo, Boikovo jablko, Bojkovo, Bolken, Borowinka, Echter Boiken, Jablko Boikovo, Pomme Boiken, Zlota Boikena, Zlotka Boikena.
  • Brettacher, V, um 1920 vom Baumwart Karl Zorn aus Zufallssämlingen ausgelesen. Herkunft: Brettach, heute Teil von Langenbrettach (Baden-Würtemberg) = Brettacher Sämling.
  • Brugger Renette, Erstbeschreibung 1925 von Theodor Zschokke (Schweizerisches Obstbilderwerk). Herkunft: Brugg (Aargau Schweiz) = Reinette de Brougg, Reinette von Schinznach, Schweizer Renette, Zwiebelapfel.
  • Burchardts Renette, wurde von H.A. Hartwiß in Nikita/Krim gezogen und nach dem Pomologen Th. Burchardt benannt. Erstbeschreibung 1852 von Oberdieck (Anleitung zur Kenntniß …, S. 173) = Burchardt’s Goldreinette (irrtümlich), Burchardt’s Gold Reinette (irrtümlich), Burchardtova reneta, Burchardts Reinette, Burchardt’s Seedling, Goldreinette Burchardts (irrtümlich) Netzrenette, Reinette Burchardt, Reinette Burchard’s, Reinette Burchardt’s, Reinette de Burchardt, Renet Burkhardta.
  • Burgstädter Renette, V, der Pomologe Werner Schuricht (Jena) entdeckte 1950 im Garten seines Großvaters in Burgstädt-Herrenhaide (Sachsen) die Sorte bei einem etwa 30 Jahre alten Apfelbaum (Sämling oder ausländische Sorte).

C

  • Carola, V, Reiser derzeit nicht lieferbar; wurde am Institut für Acker- und Pflanzenbau in Müncheberg aus Samen der „Cox Orangenrenette“ gezüchtet und ab 1953 zur Erprobung verstreut in der DDR angebaut (vgl. Krümmel, Groh, Friedrich: „Deutsche Obstsorten – Band I Äpfel, Berlin 1964 mit ausführlicher Sortenbeschreibung) = Calco, Kalco.
  • Carpentin, V, Erstbeschreibung 1798 bei Sickler unter dem Namen „Kleine graue Reinette“ (Der teutsche Obstgärtner, Bd. 9). Diel gab der Sorte den Namen „Carpentin“ = Allman grarenett, Allman laderrenett, Carpentin Renette, Carpentiner (March), Damason Reinette, Damason Renette, Double Reinette de Macon, Double Reinette de Mascon, Double-Reinette de Mascon, Karpentiner, Kleine graue Renette, Kleiner Rabau, Laderrenett, Leder Reinette, Leder-Apfel, Leder-Reinette, Lederreinette, Rainette Double de Mazerus, Reinette Damason, Reinette Damson, Reinette de Damason, Reinette de Mascons, Reinette Double de Damason, Reinette Double de Maserus, Reinette von Damason, Renet Damason, Reneta Damazonska, Styryjskie slynne jablko skorzane.
  • Champagner Renette, V, Erstnachweis 1774 bei F. Z. Salzmann, Pomologia oder Fruchtlehre. Erstbeschreibung 1799 von Diel unter dem Namen „Loskrieger“. Herkunft: vermutlich Süddeutschland = Anhänger, Bien Attachee, Bovinski (nicht Borinski), Brauner Sommer-Kaeseapfel, Bumazhnyi renet, Champagne, Champagnei Renet, Champagner, Drei Jahre dauernder Mutterapfel (irrtümlich), Fürstlicher Tafelapfel, Gebirgs-Taffetiner, Glas Apfel, Glasapfel, Glas Renette, Glattapfel, Glatte gelbe Renette, Goldgranater, Herrenapfel, Herrnapfel, Jahrapfel, Kasapfel, Käsapfel, Kapuzinerapfel, Laskrieger, Loskrieger, Loskriger, Marien-Apfel, Mutterapfel, Niederlandische Weisse Reinette, Pomme bien Attache, Pomme bien attachee, Rabenapfel, Reinette Bien Attachee, Reinette Blanche de Champagne, Reinette de France, Reinette de Friesland, Reinette de Frisland, Reinette de Versailles, Reinette Frisland, Reinette Plate de Champagne, Reinette von Versailles, Renet Bespodobnyi, Renet Bezpodobnii, Renet bumajhnyi, Renet Bumajnii, Renet de Champagne, Renet Sampanskii, Renet Sampanskij, Reneta Sampanska, Reneta Szampanska, Rübenapfel, Sampanska Reneta, Sampanskii renet, Schätzle, Schätzler, Silberapfel, Schmalzapfel, Soskrieger, Taffetapfel, Taffetinerapfel, Wachsapfel, Wachsrenette, Weinsäuerling, Weissapfel, Weiße Versailler Renette, Weißer Kanadaapfel, Weißer Zwiebelapfel, Welschweinling (fälschlich), Zweijahrling, Zweijährling, Zwiebelapfel
  • Charlamowski, V, Erstbeschreibung 1823 durch Diel. Dieser vermutet die Herkunft der Sorte in Persien, wahrscheinlicher aber in Moskau, von wo er ihn erhielt, oder im südlichen Russland = Augustapfel (Hannover und Oldenburg), Baravinka, Baroveski, Barovesky, Barovisky, Barovitsky, Barowiski, Barowisky, Barowistky, Barowitsky, Borawinskji, Borawinskoje, Borovicky, Borovinka, Borovinka krasnaya, Borovitki, Borovitski, Borovitsky, Borowicki, Borowicky, Borowinka, Borowisky, Borowitky (Süddeutschland), Borowitski, Borowitsky, Borowizki, Boroyitsky, Bravinskaye, Chardamowka, Charlamoff, Charlamoskischer Nallivia, Charlamousky, Charlamovka, Charlamovska, Charlamovski, Charlamovsky, Charlamowiski, Charlamowska, Charlamowski, Charlamowski d’Automne, Charlamowskircher Nalleoid, Charlamowskischer Nalivi, Charlamowskischer Nalleoid, Charlamowsky, Charlamowsky’scher Nalivi, Charlamowskyscher Nalivia, Charlowsky, de Lait, der Charlamowski, Dombrowski, Duchess, Duchess d‘ Oldenburg, Duchess of Oldenberg, Ducheß of Oldenburg (Österreich), Early Joe, Eraste Apfel, Ernteapfel (Hannover und Oldenburg), Harlamovoskoe, Herzogin von Oldenburg, Krapchatoe, Nalivic, Nalivu, New Brunswick, Newmark, Oldenburg, Oldenburg Charlamovsky, Oldenburgh, Queen Mary, Roter Barowinka, Sarlemovske, Sierpniówka, Smith’s Beauty of Newark.
  • Cludius Herbstapfel, V, die Sorte wurde vom Superintendenten Cludius in Hildesheim gezogen. Sie wurde 1833 erstmals von C.W.F. Diel als „Cludius weißer früher Spitzapfel“ beschrieben. Von Oberdieck bekam sie den heutigen Namen = Claudius d’Automne, Claudius Früher Spitz Apfel, Claudius Früher Spitzapfel, Claudius Herbstapfel, Cludisza jesienne, Cludius d’Automne, Cludius Herbst, Cludius Herbst Apfel, Cludius Weisser Früher Spitz Apfel, Cludius‘ d’Automne, Cludius‘ Herbstapfel, Cludius‘ Weisser Früher Spitzapfel, Cludiusz, Cludyusz, d’Automne de Claudius, d’Automne de Cludius, Kludiusa osennee, Kludyusz, Pointue Blanche Precoce de Cludius, Pomme d’Automne de Cludius, Pomme Pointue Blanche Precoce de Cludius, Pomme Precoce Cludius d’Automne, Pomme-d’Automne de Cludius.
  • Coulons Renette, V, 1856 vom belgischen Baumschulbesitzer Coulon (Lüttich) gezüchtet = Coulonova reneta (Tschechien), Reinette Coulon, Reinette Coulons, Reneta Kulona (Polen).
  • Cox Orange, V, von Richard Cox 1825 in Colnbrook-Lawn bei London vermutlich aus Samen von „Ribston Pepping“ gezogen und 1850 von Th. Turner in den Handel gebracht = Apelsinnyi renet, Aranciata di Cox, Cos Orange, Cox, Cox Narancs Renet, Cox Orange, Cox Orange Pippin, Cox Orangen Pippin, Cox Orangen Reinette, Cox Orangen Renette, Cox‘ Orangen, Cox‘ Orangen-renette, Cox’s Orange, Cox’s Orange Pepping, Cox’s Orange Reinette, Cox’s Orange-Peppin, Cox’s Orange-Pippeling, Cox’s Orangen Pippin, Cox’s Orangen Reinette, Cox’s Orangen-Reinette, Cox’s Pomeranzen Pepping, Cox’s Pomeranzen-pepping, Coxova Reneta, Kemp’s Orange, Kempe’s Orange, Koksa Pomaranczowa, Koksova oranjeva reneta, Orange de Cox, Oranjevii renet, Peppeling Cox Orange, Pomaranczowe Coxa, Reinette Cox’s Orangen, Reinette Orange, Reinette Orange de Cox, Renet Coksa, Renet Cox Portocaliu, Renet Coxa, Renet Portocaliu, Renette Orange de Cox, Reneta Coxa pomaranzowa, Russet Pippin, Verbesserte Muscat Reinette, Verbesserte Muscat-Reinette, Verbesserte Muskatrenette.
  • Cox Pomona, V, um 1825 von M. Richard Cox auf seinem Anwesen in Colnbrook (England) gezogen. Nach Angaben von Jan Bade (Sachsens historische Apfelsorten, Görlitz 2021) besteht keine genetische Verwandtschaft zur Sorte „Cox Orange“ = Cox´s Pomona, Coxovo jablko, Coxova pomona (Tschechien), Dean´s Codlin, Falscher Roter Gravensteiner, Fearn’s, Fearn´s Apple, Higg’s Seedling, Hill´s Seedling, Ingestrie, Pomona, Pomona de Cox, Pomona Koksa, Red Ingestrie, Redleaf Russet, Royal Portugee.

D

  • Damason Renette, V, Erstbeschreibung 1628 von Le Lectier als „Double Reinette de Mascon“ (Catalogue des arbres cultiver les arbres fruiters, S. 25). Leroy nahm an, dass die Sorte in Macon (Saone-et-Loire/Frankreich) entstanden ist. In Deutschland wurde die Sorte zuerst von Diel (1800) beschrieben = Carpentin (Schweiz), Damason, Graue französische Renette, Graue Renette, Lederapfel, Lederrenette, Reinette de Macon, Reinette double de Damason, Reinette double de Maserus, Renette aus Damason, Renette de Mascon, Renette von Damason, Winterlederapfel.
  • Danziger Kantapfel, V, Erstbeschreibung 1760 bei Knoop (Pomologia). Herkunft: unbekannt = Abrahamsapfel, Angolosa Danzica, Apfelmuser, Bendleber Rosen, Bentlebener Rosen Apfel, Bentlebener Rosenapfel, Bentleber, Bentleber Rose, Bentleber Rosen, Bentleber Rosenapfel, Beutlebener Rosenapfel, Blutapfel, Braunroter Himbeerapfel, Buschapfel, Calvill de Dantzig (Frankreich), Calleville de Dantzick, Calvil de Danzig, Calvillartiger Winter-Rosenapfel, Calvillartiger Winter Rosen Apfel, Calvillartiger Winterrosenapfel, Calville de Dantzick, Calville de Dantzig, Calville de Danzig, Calville du Dantzig, Calviner, d’Amour Rouge, Danczigi bordas, Dansky Hranac, Dantigska rabesta, Dantigskoe rebristoe, Dantsigskoe rebristoe, Dantzig a cotes, Dantziger Kant, Dantziger Kantaeble, Dantziger Kantapfel, Dantziger Kantappel, Dantziger Kantapple, Danziger Kant, Danziger Kant Apfel, Danziger Kantaeble, Danziger Kantapple, Danziger Kantæble, Danzigsapple, Danzingi bordas, Ditrichs Winter-Rosenapfel, Cousinotte d’Automne, Erd Beere, Erdbeerapfel, Florentiner, Florentinerapfel, Gdánský hraná, Geddeholm’s Calville Rouge, Geddeholms Calville Rouge, Grosser Roter Herbst Faros, Grosser Roter Herbst-Faros, Grosser Rother Herbst Faros, Hranac Gdansky, Himbeerapfel, Kalvillartiger Rosenapfel, Kantapfel, Kantappel, Kant Appel, Kantapfel Danziger, Kantówka Gdanska (Polen), Laurenziapfel, Laurentiusapfel, Liebesapfel, Lorenzapfel, Mainapfel, Marienapfel, Mela Fiorentina, Nikolausapfel, Paradiesapfel, Passamaner, Pomme d’Amour Rouge, Pomme de Danztig a Cotes, Pomme Rose, Pomme-Fraise, Pomme-Framboise, Principaler, Principalerapfel, Rabiner, Rella, Rhode Kant, Rode Kant Apfel, Rode Kant Appel, Roode Kant, Rose d’Hiver, Rose d’Hiver en forme de Calville, Rose de Bentleber, Rosenapfel (Schweiz), Rosenfarbener gestreifter Herbst Cousinot, Rosenhäger, Roter Apolloapfel, Roter Calvill, Roter Cardinal, Roter Kantapfel, Roter Kardinal, Roter Markapfel, Roter Liebesapfel, Roter Mark Apfel, Roter Wulstling, Roter Zwiebelapfel, Rubinerapfel, Safstaholm’s Rode Winter Rambour, Safstaholms Roda Winter Rambour, Saftstaholm Rode Winter Rambour, Saftstaholms roda, Schmutzerapfel, Schwabischer, Schwäbischer Rosenapfel, Sommerer (Schweiz), Später Weinapfel, Taffetapfel (Österreich), Tiefbutz, Tiefbutzer, Winter Rambour, Winter Rosen, Winter Rosenapfel, Zebernac Gdansky, Zwiebelapfel.
  • Deutscher Goldpepping, Reiser derzeit nicht lieferbar; Erstbeschreibung von Diel 1829. Herkunft: ungewiss = Allemande, Der deutsche Pepping, Deutscher Pepping, Herrenhäuser Deutscher Pepping, Goldpepping, Hojaische Goldrenette, Hojaischer Goldpepping, Hoya’scher Gold Pepping, Nonpareil, Pepin Allemand de Herrenhäusern, Pepin Allemand, Pepin d’ Or Allemand, Pepin d’Or d’Allemagne, Pepping Allemand, Perpendurl, Perpentüllerl, Pomme d’Or d’Allemagne, Schöner Pfäffling, von Düvens Nonpareil.
  • Dietzer Goldrenette, V; Erstbeschreibung von Diel 1832. Herkunft: Diez an der Lahn = Dietzer Wintergoldreinette, Reinette de Dietz, Reinette Doree de Dietz.
  • Dietzer Mandelreinette; Erstbeschreibung von Diel 1819. Herkunft: Diez an der Lahn = Dietzer rote Mandelreinette, Mandelreinette, Reinette Amande.
  • Ditzels Rosenapfel, V, entstand nach 1890 bei Eckartshausen bei Büdingen (Hessen) als Selektion aus einer Gruppe von Sämlingen in der Baumschule Seng = Am Köhlerwald, Ditzels Sämling (Zorn), Herrnapfel (Obstsorten für die Provinz Oberhessen).
  • Dülmener Herbstrosenapfel, V, entstand wahrscheinlich in Dülmen um 1870 aus einem Sämling der Sorte „Gravensteiner“. Erstbeschreibung 1881 durch Lucas in den „Pomologischen Monatsheften“ = Dülmener Rosenapfel, Dülmenerovo ruzové (Tschechien), Herbstrosenapfel, Rosenapfel.

E

  • Echter Winterstreifling, Erstnachweis 1760 bei Knoop (Pomologia, S. 13) als „Winterstreifling“. Erstbeschreibung 1797 als „Winterstreifling“ in „Der Teutsche Obstgärtner“ (Bd. 7 Nr. 29), Herkunft: vermutlich Deutschland = Carmesapfel (Lahn), Dorschenapfel, Karmesapfel, Marienthaler Apfel (bei Christ), Pomme Rayee d´Hiver, Rayee d´Hiver, Strämapfel (Elsaß), Strämling, Streifling, Sträumerling, Streifling, Stremling, Strömling, Winterstreifling, Winter-Stripeling (bei Knoop).
  • Edelböhmer, Ersterwähnung in der Monatsschrift für Pomologie & praktischen Obstbau 1856, Herkunft: vermutlich Tirol (Varietät des „Böhmers“).
  • Edelborsdorfer, Reiser derzeit nicht lieferbar; eine Entdeckung der Zisterzienser, die unterschiedlich auf um 1100, 1170 bzw. 1175 datiert wird. Wahrscheinlich stammt die Sorte aus Sachsen, wo sich der „Borsdorfer“ durchgängig seit 1594 belegen lässt (Hortus Lusatiae etc.) = Birstof, Blagorodnoe Borsdorfskoe, Blanche de Leipsic, Blanche de Leipsig, Blanche de Leipsigk, Blanche de Leipzig, Böhmischer Borsdorfer, Borsdoff, Borsdoffer, Borsdorf, Borsdorf a longue queue, Borsdorf Hative, Borsdorfer, Borsdorfer Apfel, Borsdorfer Appel, Borsdorfer Apple, Borsdorfer Gold, Borsdorfer Nobile, Borsdorfer Queen’s Apple, Borsdorff, Borsdorff Apple, Borsdorffer, Borsdorfiana nobile, Borsdorfskoe, Borsdorfskoe blagorodnoe, Borsdorfskoe zimnee, Borsdorfskoye blagorodnoye, Borstof, Borstoff a longue queue, Borstoff Hative, Borstoffer, Borstorf, Borstorfer, Borstorff a Longue Queue, Borstorff Hative, Borstorffer, Bursdoff, Bursdorff, Bursdorffer, Bursztowka szlachetna, de Borsdorf, de Prochain, Deutscher Maschanzker, Deutscher Maschanzkerl, Edel Borsdorfer, Edel Winterborsdorfer, Edel- Borsdorfer, Edelborstorfer, Edler Winter Borsdorfer, Edler Winter Borsdorffer, Edler Winter- Borsdorfer, Edler Winter-Borstorfer, Edler Winterborsdorfer, Edler Winterborstorfer, Edler Winterborstorffer, Elder Winterborstorfer, Ganet Pippin, Garret Pippin, Grand Bohemian Borsdorfer, Grand Bohemian Borsdorffer, Grand Bohemian Pippin, Grand- Bohemian-Borsdorffer, Herbstborsdorfer, King, King Apple, King George, King George III, King George of the Third, King George the Third, King George Third, l’Orgueil des Germains, Lavantthaler Maschansker, Le grand Bohemian Borsdorfer, Le Grand Bohemian Borsdorffer, Le Grand- Bohemien Borsdorffer, Le Grand-Bohemian Borsdorfer, Leipziger Reinette, Marschansker, Marschanzker, Masance, Masanczi alma, Masanschi, Masanszki alma, Maschansker, Maschanskerl, Maschanzker, Maschanzkerl, Maschanzkez, Meissner Kreis, Mieschenskerapfel, Mischenske Jobliko, Mischensky Kray, Misen Ceska, Misenske, Orgueil des Germains, Pomme de Borsdorf, Pomme de Prochain, Pomme Prochain, Porstorfer, Porstorffer, Postdoff, Postophe, Postophe d’Hiver, Queen Apple, Queen Charlotte’s Apple, Queen’s, Queen’s Apple, Queens, Red Borsdorfer, Red Borsdorffer, Reinette Borsdorfer, Reinette Batard, Reinette Batarde, Reinette Batarde de Leipsick, Reinette Batarde de Leipsigk, Reinette Borsdoffer, Reinette Borsdorfer, Reinette Borsdorffer, Reinette d’Allemagne, Reinette d’Allemayne, Reinette de Leipsig, Reinette de Misnie, Reinette Misnia, Renet de Borsdorf, Renetta di Borsdorf, Renetta Nobile di Borsdorf, Tiroler Borsdorfer, Tiroler Maschanzker, Vzacna misen, Weiner Maschanzkerl, Weiner Maschanzkerz, Weiner Maschauzker, Wiener Maschansker, Wiener Maschanzker, Wiener Maschanzkerl, Winter Bordstorfer of Nikatas, Winter Borsdorfer, Winter Borsdorffer, Witte Leipsiger, Witte Leipziger, Wittle Leipziger.
  • Edelkönig, 1793 erhielt Diel Reiser dieser Sorte aus Breda, Erstbeschreibung bei Diel 1800 = Roi tres noble.
  • Edler aus Leipzig, V, Reiser derzeit nicht lieferbar; wurde um das Jahr 1900 von H. Heidrich aus Leipzig-Holzhausen gezüchtet. Er ist eine Kreuzung aus „Ontario“ und „Jakob Lebel“ = Edler von Leipzig.
  • Englische Spitalrenette, V, Reiser derzeit nicht lieferbar; Findling aus Yorkshire (Großbritanien). Erstbeschreibung von Diel 1809 (mit falscher Übersetzung des ursprünglichen Namens des Fundortes ‚Syke House‘) = Angolkorhaz renet, Culver Russet, Culver Russet, de Syke House, de Syke-House, d’Hopital anglais, Englische Spital Reinette, Englische Spitals Reinette, Englische Spitalsreinette, English Hospital Reinette, Gelbe Reinette, Gelbe Reinette, Grauwe Meniste Renet, Kleine Graue Reinette, Mennonisten Reinette, Mennoniten- Reinette, Menonisten Reinette, Pomme de Syke House, Pomme de Syke House, Prager Reinette, Prager, Reinette de Hopitaux, Reinette de Syke-House, Reinette des Hópitaux, Reinette d’Hopital, Renet iz Saik-Gauza, Reneta anglicka ze Spitalu, Reneta szpitalna, Renetta di Sykehouse, Rousette de Syke House, Roussette de Syke House, Roussette de Syke House, Roussette de Sykehouse, Russet aus Syke-House, Sike-Pouse, Spitalrenette, Syke House Russet, Syke House.
  • Englischer Goldpepping, Ersterwähnung 1629 bei John Parkinson (Paradisi in Sole Paradisus Terrestris, London, S. 587). Herkunft: wahrscheinlich im Parham Park in der Nähe von Arundel, Sussex (England) entstanden = American Plate, Balgone Golden Pippin, Balgone Pippin, Balgowan, Balgowan Pippin, Barford, Barrod Pippin, Bayforbury, Bayford, Elford Golden Pippin, Englische gelbe Pipe, Englische Reinette, English Reinette, Franc-Pepin, Fry’s Golden Pippin, Gale-Pepin, Gelbe englische Pipe, Gol-Pepin, Gold Pepping, Goldapfel, Golden Peppin, Golden Pippin, Goldpepping, Goud, Goud Appel, Goud Apple, Goud Pepping, Goudappel, Goudeling’s Pepping, Goudelings Peppin, Gouden Pippeling, Gould-Pippin, Goulden Pippins, Goule-Pepin, Gulden Pepping, Gulden Pipping, Guolden Peppins, Guolden Peppius, Herefordshire Golden Pippin, Kleiner englischer Pepping, Kleiner Gold Pepping, Koening’s Peppelin, Koening’s Pippelin, Koening’s Pippeling, Konig’s Pippelin, Konig’s Pippeling, Koning’s Pepelin, Koning’s Pippelin, Latour’s Golden Pippin, Litle Pepping, Little Pepping, Little Pippin, London Golden Pippin, Milford Pippin, Milton Golden Pippin, Nonpareil, Old Golden Pippin, Pepin, Pepin zolotoi angliiskii, Pepinnonpareil, Peppelings, Peppin d’Angleterre, Pippin, Plate America, Pomme d’Or, Pomme d’Or d’Angleterre, Reinette d’Angleterre, Reinette d’Angleterre Ancienne, Reinette d’Or, Reinette Doree, Reinette Doree d’Angleterre, Reinette Doree de Vitry, Reinette Grise Doree, Reinette Jaune Tardive, Reinette Pepin Dore, Reinette Pomme d’Or, Rousse-Jaune Tardive, Rousset Golden Pippin, Russet Gold Pippin, Russet Golden Pippin, Small Golden Peppin, Small Golden Pippin, Small Goldin Pippin, Small Golding Pippin, True Golden Pippin, Warter’s Golden Pippin, Warters’s Golden Pippin, Water’s Golden Pippin

F

  • Finkenwerder Prinzenapfel, V, um 1880 von Carsten Benitt, Sohn der Obstbauerfamilie Benitt, auf dem benachbarten Obsthof Rüther als Zufallssämling der Sorte „Prinzenapfel“ auf der damaligen Elbinsel Finkenwerder bei Hamburg entdeckt = Finkenwerder, Finkenwerder Herbstprinz, Finkenwerder Prinz, Finkenwerder Prinzenapfel, Hasenkopf, Herbstprinz.
  • Frauendorfer, Lokalsorte aus dem Bereich der Orte Dittersdorf – Glashütte – Luchau (Sachsen). Der Mutterbaum des „Frauendorfers“ steht in Glashütte und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gepflanzt.
  • Freiherr von Hausen, 1915 in Freiberg (Sachsen) von der Firma August Meyer in den Handel gebracht. Vermutlich benannt nach „Max Clemens Lothar Freiherr von Hausen“ (1846-1922), sächsischer Offizier, zuletzt Generaloberst sowie Kriegsminister und Vorsitzender des Gesamtministeriums des Königreichs Sachsen.
  • Fromms Goldrenette, V, Erstbeschreibung 1837 von Johann Georg Dittrich (Systematisches Handbuch der Obstkunde Erster Band 1, Jena, Nr. 426). Herkunft: als Sämling in Seeba bei Meiningen (Thüringen) entdeckt und nach dem Regierungscanzellisten Fromm benannt = Fromms Renette, Goldrenette, Seebaer Borsdorfer.
  • Frühe Muskatrenette; Ersterwähnung 1629 bei John Parkinson 1629 (Paradisi in sole paradisus terrestris, S. 588) als „Sops of Wine“, Herkunft: ungewiss = Bell’s Favorite, Bennington, Dodge’s Early Red, Early Washington, Hominy, Rode Wyn Appel, Sapson, Sapsonvine, Shropshire Vine, Sops in Wine, Sops of Wine, Sops on Wine, Warden’s Pie Apple, Washington.

G

  • Gaesdonker Renette, Reiser derzeit nicht lieferbar; Erstbeschreibung 1821 von Diel. Herkunft: Goch am Niederrhein = Gaesdonker Gold-Reinette, Reinette de Gaesdonk, Reinette Gaesdonk Doree, Reinette Gaesdonk.
  • Gala, V, der neuseeländische Züchter James Hutton Kidd. Dieser kreuzte eine „Cox Orangenerenette“ mit einem „Red Delicious“ und erhielt daraus die neue Sorte, „Kidds Orange Red“. Die Kreuzung von „Kidds Orange Red“ mit „Golden Delicios“ wurde 1934 von H. J. Kidd in Grevton (Neuseeland) durchgeführt und 1965 in den Verkehr gebracht. Den Namen bekam die Sorte „Gala“ 1962 von Don McKenzie am Department of Scientific and Industrial Research in Havelock North (vgl. John Palmer: Apple an pears – Cultivars. Te Ara – the Encyclopedia of New Zealand, S. 3) = Gala Delicious.
  • Gascoynes Scharlachroter, V, durch Gascoynes in Sittingbourne (England) gezüchtet und 1871 von der Baumschule Geo Bunyard in den Handel gebracht = Cramoisi de Gascoyne, Cramoisie de Gascogne, Cramoisie de Gascoigne, Friedrich August (Sachsen), Friedrich August von Sachsen, Gascoigne´s Jaune, Gascoigne’s Scarlet, Gascoigne´s Scarlet Seedling, Gascoigns Sämling, Gascoignes Scharlachapfel, Gascoigne´s Scharlachsämling, Gascoine, Gascoigneho šarlatové, Gascoygne’s Scarlet, Gascoygne’s Scarlet Seedling, Gascoygne’s Seedling, Gascoynes Scarlet, Gascoynes Scarlet Seedling, Gascoyneho sarlatove (Tschechien), Gascoynes Scharlachroter, Gascoynes Scharlachroter Sämling, Gascoynes scharlachroter Sämling, Gaskónskie Szkarlatne, Glory of England, Malinovoe Gaskonskoe, Ruhm von England, Scharlachroter, Schnapsnase (Sachsen), Schöner von Russdorf.
  • Geflammter Kardinal, Ersterwähnung eines „Pomme de Cardinal blanc“ 1766 bei Knoop (Pomologia, Bd. 2, Nr. 57). Erstbeschreibung 1801 von Diel unter verschiedenen Namen. Herkunft: vermutlich Deutschland = Bischofsmütze, Bürgerherrenapfel, Cardinal Blanc Flamme, Comptoirapfel (Hamburg), Dickapfel (Nassau), Diel´s Ulmer Apfel, Falscher Gravensteiner (Braunschweig), Geflammter Weißer Kardinal (Österreich), Gerstenapfel, Gestreifter Kardinal, Gestreifter Pfundapfel, Großer Schlosser Apfel, Großer Schlotterapfel, Herrenapfel (Holstein und Hannover), Himbeerapfel, Himmelhahn, Hohlgacker (Bodenseegebiet), Hohlhäuschen (Hessen), Kaiserapfel, Kardinal, Kardinál žíhaný, Kardynalskie Plomieniste (Polen), Kontorapfel (Holstein und Hannover), Lorenziapfel, Meissner Gerstenapfel (Sachsen), Oster Calvill, Pfundapfel (Süddeutschland), Pleissener Rambour (Mittel- und Norddeutschland), Pleissener Sommerrambour, Rasselapfel (Hessen), Schwerer Gravensteiner, Semmelapfel, Sommer-Rambour, Spanischer Grieter, Steudel Apfel, Straßburger, Strömerling, Strudelapfel, Tortenapfel (Eifel), Triuchlaki, Weißer geflammter Kardinal, Weißer Kardinal.
  • Geheimrat Breuhahn, V, um 1893 in der Königlichen Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim am Rhein als Zufallssämling aus dem „Halberstädter Jungfernapfel“ gewonnen. 1934 in den Handel gebracht = Breuhahn, Breuhahnovo.
  • Geheimrat Oldenburg, V, 1897 an der Höheren Lehranstalt für Obstbau zu Geisenheim gezüchtet. Kreuzung aus den Sorten „Minister von Hammerstein“ und „Baumanns Renette“ = Geheimrat Doktor Oldenburg, Geheimrat Dr. Oldenburg, Oldenburg, Oldenburgovo.
  • Gelbe sächsische Renette, V, Erstbeschreibung als „Zitronenapfel“ von C.M. Beyer in: Der Teutsche Obstgärtner, Bd. 19 (1803). Herkunft: Sachsen = Gelbe Renette, Leipziger späte-gelbe Reinette, Meißner Zitronenapfel, Sächsische Renette, Zitronenapfel.
  • Gelber Bellefleur, V, stammt aus der Nähe von Crosswicks, Burlington Country (New Jersey, USA). Ersterwähnung als „Yellow Bellflower“ in Aufzeichnungen von St. George Tucker (Almanacs) aus den Jahren 1784-1789 (vgl. Southern Plant Lists. Southern Garden History Society, hg. von The Colonial Williamsburg Foundation, September 2000, S. 44). Erstbeschreibung 1817 von William Coxe als „Yellow Bellflower“ (A View of the Cultivation of Fruit Trees and the Management of Orchards and Cider, S. 120) = Bel fiore gialla, Belfiore giallo, Belfler zheltyi, Bell Flower, Bell-Flower, Belle Fleur jaune, Belle Flavoise, Belle Fleur, Belle Flower, Belle-Flavoise, Belle-Fleur, Belle-Fleur jaune, Belle-Fleur Yellow, Belle-Flower, Bellefleur jaune, Bellefleur Yellow, Belleflour jaune, Bellflower, Bishop’s Pippin, Bishop’s Pippin of Nova Scotia, Blumen-Calville, Calville Metzger, Connecticut Seek-no-Further, Coxe’s Seek-no-farther, Frumos galben, Gelber Belle Fleur, Gelber Belle-Fleur, Gelber Bellefleur, Gelber englischer schönblühender Apfel, Gelber englischer Schönblühender, Gelber englischer schönblühender Apfel, Gelber Schönblüher, Gold Calvill, Gul Bellefleur, Gul Bellflor, Jalt Belflior, Jellow Belle flower, Jellow Belleflower, Jioltti belflior, Krasokvet Americky, Krasokvet Zluty, Krasotvet, Lady Washington, Lincoln Pippin, Lineous Pippin, Linnaeus Pippin, Linneous Peppin, Linneous Pippin, Linneusza, Linnoeus Pippin, Linocus Pippin, Linous Pippin, Metzger Apfel, Metzger Calvill, Metzger Calville, Metzger’s Calvill, Metzgerapfel, Metzgers Calvill, Metzgers Calville, Metzgers Kalvill, Mrs. Barron, Pepin de Linne, Pepina Lineusza, Pepina Linneusza (Polen), Pepina Linneyo, Reinette Musc, Reinette Musque, Reinette Musquee, Sárga Bellefleur, Sarga Belle-fleur, Sarga szopviragu, Schafsnase, Schönblühender, Seek-no-Further, The Bishop Pippin, Thüringer Gravensteiner, Warren Pippin, Washington, Weidenapfel, Weisser Metzger Apfel, Weisser Metzgerapfel, Wertfi, Westfield Seek-no-Further, White Belle-Flower, White Bellflower, White Detroit, Yellow Belle Fleur, Yellow Belle Flower, Yellow Belle-Fleur, Yellow Bellefleur, Yellow Bellfleur, Yellow Bellflower, Zlutý kveton.
  • Gelber Edelapfel, V, 1820 von Patrick Flanagan, Gärtner bei Sir Thomas Hare in Downham (England) entdeckt und dann unter dem Namen „Golden Noble“ eingeführt = Blagorodnoe zheltoe, Carlisle Codlin, Edelapfel, Drap d’Or, Galben Nobil (Rumänien), Gelber Edel, Gelber Edel Apfel, Gelber Scheibenapfel (Ostpreußen), Glasapfel (Baden), Glasrenette, Glow of the West, Golden Noble, Golden Stanger, Golden Stranger, Gough´s Seedling, Guldnobel, Ivanhoe, Jioltoe blagorodnoe, John Peel, Lady Richardson, Lord Clyde,Lord Glyde, Lord Stanwick, Mela nobile gialla, Noble, Peper’s Fall, Plattapfel (Bayern), Reper´s Fall, Repers Fall, Rutlandshire Foundling, Scheibenapfel, Stanger, Szlachetna, (Polen), Terraughtie Short Meg, Traumapfel, Ušlechtilé žluté (Tschechien), Wachsapfel (Priegnitz), Zheltoe blagorodnoe, Zitronenapfel (Oldenburg), Zlota Szlachetna (Polen), Zlute spanile, Zlute uclechtile.
  • Gelber Gulderling, Reiser derzeit nicht lieferbar; Erstbeschreibung 1760 bei Knoop. Herkunft ungewiss = Einfacher Gulderling, Enkelde Gulderling, Fyne Gulling, Geele Gulderling, Gelber Gülderling, Gold Gulderling (fälschlich), Goud Apple, Gulderling.
  • Gelber Richard, es hat wohl zwei ähnliche Sorten gegeben. Die zuerst 1788 von Hirschfeld (Handbuch der Fruchtbaumzucht, Bd. 1, S. 193) beschriebene Sorte „Grand Richard“ (mit deutlicher Deckfarbe) ist verschollen. Ersterwähnung der heute noch vorhandenen Sorte 1855 bei Heinrich Behrens in seinem Katalog der Travemünder Baumschule als „Grand Richard“. Der heutige Name stammt wahrscheinlich von von Flotow (1856). Herkunft: Mecklenburg = Eutiner Gelber Richard, Gelber Grand Richard, Grand Richard, Großer Körchower Richard, Großer Richard, Hagenover Grand Richard, Körchower Grand Richard, Richard, Richard Jaune, Richardovo zlute (Tschechien), Stintenburger, Wachsapfel, Winter Grand Richard, Winter Richard.
  • Gelber Winterstettiner, erste Erwähnung 1766 bei Knoop, Tafel VI. Erstbeschreibung von Diel 1804. Herkunft: unbekannt = Gelber Stettiner, Wahrer gelber Winterstettiner, Winterstettiner.
  • Gestreifte Winterrenette, Ersterwähnung 1869 bei Oberdieck (Pomologische Notizen, S. 60). Der Domherr Urbanek sendete die Sorte aus Ungarn an Oberdieck, der sie im Illustrirten Handbuch der Obstkunde 1875 (Bd. 8, Nr. 679) erstmals beschrieb. Herkunft: ungewiss.
  • Gestreifter Backapfel, Ersterwähnung 1598 bei Johann Bauhin als „Backapffel“ (Historia novi et admirabilis fontis balneique Bollensis, S. 91). Erstbeschreibung Diel 1799, Herkunft: Frankreich = Backapfel, Gestreifter Platzapfel (Heilbronn), Romaner (Remsthal), Wasserluiken (Hohenstaufen), Weißbreitling (Langenau).
  • Gestreifter böhmischer Borsdorfer, Erstbeschreibung von Diel 1804 (6.Heft Äpfel, S. 135-140). Herkunft: Meißen.
  • Gestreifter Matapfel, Erstbeschreibung 1807 bei Diel unter dem Namen „Gestreifter Rettigapfel“. Der Namen „Gestreifter Matapfel“ wird erstmals 1840 aufgeführt in der „Landwirthschaftlichen Zeitung für Kurhessen“ (S. 321). Herkunft: Hessen = Berliner (fälschlich), Berliner Schafsnase (fälschlich), Gestreifter Rettigapfel, Rettigapfel (in Fechenbach), Runde Schafsnase, Steilapfel (auch Steul- oder Stoilapfel in Wiesbaden).
  • Gewürzluiken, V, Der Luikenapfel, nicht gleichzusetzen mit Gewürzluiken, ist eine Sorte, die im 19. Jahrhundert in Württemberg weit verbreitet war und auf einen Weingärtner namens Luik in Esslingen-Sulzgries zurückgehen soll. Zahlreiche lokale Ausprägungen wurden davon gezüchtet. Der „Gewürzluiken“ hingegen wurde erstmals 1910, also deutlich später, erwähnt in: Württembergischer Obstbauverein, Grundblatt der empfehlenswertesten und verbreitesten Apfel- und Birnsorten Württembergs, Nr. 15. Herkunft: Württemberg = Gewürzluike, Gewürzluikenapfel, Ludwigsapfel, Luikenapfel.
  • Glanzrenette, Erstbeschreibung von Diel 1813 (11. Heft Äpfel, S. 78-82). Herkunft: ungewiss = Borsdorfer Reinette, Citronen Apfel, Citronenapfel, Gelber Englischer Winter Pepping, Glanz-Renette, Glas Reinette, Glasapfel, Grüner Borsdorfer, Grünling, Guckenberger Krachapfel, Hochzeitsapfel, Mascon’s Harte Gelbe Glas Reinette, Maskons harte gelbe Glasreinette, Reinette Brillante, Reinette de Borsdorf, Reinette Luisante, Schweizer Glanzreinette, Taflet Apfel, Tiroler Glanzrenette, Tyroler Glanz Reinette, Tyroler Reinette, Zürcher-Apfel.
  • Goldgelbe Sommerrenette, V, Erstbeschreibung 1806 von Diel (S. 97). Herkunft: vermutlich Frankreich = Mayers´s gelbe Frühreinette, Rambouilet, Reinette d´orée d´eté, Reinette Jaune Hative, Renetta dorata estiva, Zlatá letní reneta.
  • Goldparmäne, V, Diel erhielt im Jahre 1800 die Sorte unter dem Namen „King of the Pippins“ aus London und beschrieb ihn 1809 unter dem Namen „Englische Wintergoldparmäne“. Der Name wurde später geändert, da die Sorte eine Herbstapfel ist. Herkunft: ungeklärt = Aranyparmen (Ungarn), Englische Goldparmäne, Englische Wintergoldparmäne, English Winter Golden Pear, George I, George II, Goldparmaene, Golden Winter Pearmain, Golden Winter-Pearmain, Goldreinette, Goldrenette, Guld Pearmain, Gullparman, Hampshire Golden Pippin, Hampshire King of the Pippins, Hampshire Yellow, Hampshire Yellow Golden Pippin, Herzogsrenette, Jone’s Southampton Pippin, Jones, Jones Southampton Pippin, Jones‘ Southampton Pippin, King of the Pippins (England), Königin der Renetten, Królowa Renet (Polen), Królowarenet (Polen), Orange Pearmain, Parmain d’Or, Parmain dorato d’inverno, Parmain Doree, Parmaine Doree, Parmen Auriu (Rumänien), Parmena Zlatá (Tschechien), Pearmain Dorata, Pearmain Dorato, Pearmain Dore, Pearmain Doree, Pearmain doré d´hiver, Pike’s Pearmain, Polosatii Safran, Prince of Pippins, Prince’s Pippin, Princess Pippin, Queen of the Pippins, Regina delle Renette, Reine des Reinettes (Frankreich), Reinette de Friesland Hative, Reinette de la Couronne, Reinette des Reinettes, Reinette d’Oree, Reinette Siavee, Reneta Zlota (Polen), Seek no Farther, Shropshire Pippin, The King of Pippins, Ventinus Ellacott, Ventinuss Ellicott Pippin, Ventmus Ellicott Pippin, Ventmuss Ellicot, Ventmuss Ellicott, Ventmuss Ellicott Pippin, Vermillon Raye, Vermillon Rayee, Wintergoldparmäne, Winter Pearmain, Zlatna Parmena (Bulgarien), Zolotai Parmen (Russland)
  • Goldrenette von Blenheim, V, Reiser derzeit nicht verfügbar. Von Mr. Kemster um 1740 in Woodstock, Oxfordshire nahe dem Blenheim Palace gefunden. Zuerst nur lokal gepflanzt und in dieser Zeit als „Kemster’s Pippin“ bekannt. Erst 1804 wurde sie dann nach dem in der Nähe stehenden Landsitz Blenheim umbenannt = Beauty of Dumbleton, Beauty of Hants, Belle d’Angers, Bleinheim Pepping, Bleinheim Pippin, Blenhaimska zlatna reneta, Blenheim, Blenheim Orange, Blenheim Orange Pippin, Blenheim Pepping, Blenheim Pippin, Blenheimer Goldrenette, Blenheimer Pepping, Blenheimer Reinette, Blenheimi renet, Blenheims Guldrenett, Blenheimska, Blenheimská reneta, Blenheimská reneta, Blooming Orange, Dredge´s Fame, Eugenie, Gloucester Pippin, Gold reine Pippin, Goldrenette aus Blenheim, Gold-Reinette von Blenheim, Imperatrice Eugenie, Kemster´s Peppin, Konigin Victoria, Lucius Apfel, Northampton, Northwich Pippin, Northwick Pippin, Northwitch Blenheim, Orange Blenheim, Orange Pippin, Perle d’Angleterre, Pomme de Blenheim, Postrophe, Prince de Galles, Prince of Wales, Reinette d’Or de Blenheim, Reinette de Blenheim, Reinette de Savalle, Reinette dorTe de Blenheim, Reinette Gold von Blenheim, Renet auriu de Blenheim, Renet Blengeimskii, Renet Blengheimskii, Renet de Blenheim, Renet Zolotoi Blengeimskii, Renet zolotoi blengheimskii, Reneta Blenheimska, Renetta dorata di Blenheim, Ward’s Pippin, Woodstock, Woodstock Pippin, Woodstock’s Pippin, Zlota reneta Blenheimska.
  • Goldzeugapfel, Reiser derzeit nicht lieferbar; Ersterwähnung 1628 bei Le Lectier (Catalogue des arbres cultiver les arbres fruiters, S. 24) als „Drap d’or de Brétagne“. Herkunft: vermutlich Bretagne= Ananas Apfel, Bay Apple, Berlichinger, Berlinger, Bonne de Mai, Champagner Wein Apfel, Deutscher Gulderling, Donauer’s Reinetten Rambour, Drap d’Or de Bretagne, Drap d’Or, Early Summer Pippin, Gelber Klosterapfel, Gold Reinette, Goldgestickter Apfel, Goldstick Apfel, Goldreinette, Milch Apfel, Oberdieck’s grosse gelbe Zuckerreinette, Pomme d’Or, Reinette Joseph II., Vrai Drap d’Or, Weisse französische Reinette.
  • Graf Nostitz, V, Erstbeschreibung 1871 von Oberdieck (Illustrierte Monatshefte für Obst- und Weinbau, 1871, S. 193-195). Er bekam Äpfel dieser Sorte 1869 und 1870 vom Baumschulgärtner Sonntag aus den Gärten des Herrn Grafen Nostitz zu Zobten, Kreis Löwenberg in Schlesien. Dorthin waren sie nach Angaben des Gärtners Sonntag von Buchwald bei Hirschberg (heute Jelenia Gora) gelangt. Nach K.J. Maurer (Deutscher Garten 1941, S. 61-63) hingegen soll die Sorte lettischen Ursprungs sein. Heute lässt sich die Herkunft dieser Sorte nicht mehr mit Gewissheit klären.
  • Grasblümchen, V, Ersterwähnung 1864 bei Friedrich Jakob Dochnahl. Herkunft: Pfalz = Sickinger Roter, Roter Sickinger.
  • Graue Herbstrenette, V, Erstnachweis 1670 bei St. Estienne unter dem Namen „Reinette Gris d´Automne). Erstbeschreibung 1800 von Diel, der die Sorte aus Metz (Frankreich) erhielt. = Deutsche Graue Reinette, Englische Graue Herbst Reinette, Englische Graue Herbstreinette, Englische Herbst Reinette, Grauapfel, Graue Herbst Reinette, Graue Herbst-Reinette, Graue Herbstreinette, Graue Reinette, Grind-Reinette, Grosse gelbe Reinette, Grosse graue Reinette, Grosse Reinette Grise Plate, Grosse-Reinette Grise Plate, Grune Grosse Gelbe Reinette, Grüne Reinette, Herbst Rabau, Herbst Rabou, Leder Reinette, Lederapfel, Lederapfelrenette, Pelz-Reinette, Rabau, Rauhapfel, Reinette Grise d’Angleterre, Reinette Grise d’Automne, Reinette Grise d’Automne d’Angleterre, Reinette Grise Grosse d’Automne, Reinette Grise Plate, Renet seryi osennii, Reneta kozena podzimni, Renetta grigia d’autunno, Seda podzimni reneta (Tschechien), Sommer Rabau.
  • Graue Portugiesische Reinette, Erstbeschreibung 1809 von Diel, der die Sorte 1798 aus Metz (Frankreich) erhielt, die Sorte aber auch an der Lahn in Ems und Runkel sah. Herkunft: ungewiss = Portugal Grey Reinette, Portugiesische Lederreinette, Reinette d’Allemagne, Reinette de Portugal, Reinette Gris de Portugal.
  • Grauer Kurzstiel, Erstnachweis 1788 bei Hirschfeld (Handbuch der Fruchtbaumzucht. Bd. 1, S. 185). Herkunft: wahrscheinlich Frankreich = Carpanter, Gros-Court-Pendu Gris, Gros-fenouillet Gris, Herrengast, Lederapfel, Le gros Courtpendu (Frankreich), Rauhgast.
  • Gravensteiner, V, Erstbeschreibung 1788 bei Hirschfeld (Handbuch der Fruchtbaumzucht, Bd. 1, S. 193). Herkunft: Schloss Gravenstein bei Sonderborg (Dänemark) = A. Grafenstein, Aernteapfel, Blumen-Calvill (Bayern), Calvill de Grafenstein, Calville Grafensteiner, Diel´s Sommerkönig, Early Congress, Ernteapfel (Elsaß), Graasten, Grafe Slije, Grafenapfel (Württemberg), Grafenstein Apple, Grafensteiner, Grafsztynek Prawdziwy, Grave Stigne, Grávštýnské, Haferapfel (Hannover), Harryman, Marbapfel, Ohio Nonpareil, Paradies, Paradiesapfel, Petergaard, Petersgaards Graasten, Pomme de Gravenstein, Pomme Graevenstein, Prinzessinapfel, Römischer Kiker, Prinzessin Apfel, Rippapfel, Sabin, Sabine, Savine, Sommer Kalvill, Sommerkönig, Sommerblumen-Calvill (Hannover), Strömling, Strohmer, Stromerling, Stromling, Tom Harryman.
  • Großer grüner Rambur, Ersterwähnung 1819 (Verzeichniß der Obst-Sorten in der systematischen Obstbaumschule im königl. sächs. Große Garten bei Dresden, S. 21). Erstbeschreibung 1859 von von Flotow (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde 1859, Bd. 1, S. 255f) = Großer grüner Zeisigapfel, Grüner Käsapfel ? (Diel), Riesen-Rambour?.
  • Großherzog Friedrich von Baden, V, wurde im Jahr 1894 vom großherzoglichen Hofgärtner Fießer in Baden-Baden aus Samen des Bismarckapfels, den er mit dem Weißen Winterkalvill gekreuzt hat, gezogen. Die Sorte wurde nach dem regierenden Großherzog von Baden benannt. Erstbeschreibung 1898 von Fießer als „Calvill Großherzog Friedrich von Baden“ (Pomologische Monatshefte, S. 77) = Grand duc de Bade (Frankreich), Kalvill Großherzog Friedrich von Baden.
  • Grüner Fürstenapfel, V, Erstbeschreibung 1799 von Diel. Dieser erhielt die Sorte unter dem Namen „Pomme de prince“ aus Koblenz = Fejedelmi zöld alma, Kempe´s Pauliner, Knížecí zelené, Mela principesca verde, Prince verte, Pomme de Prince, Pomme de Prince Verte, Pomme Kempe, Zemlové (srcika slavonska).
  • Grüner Stettiner, V, Erstbeschreibung 1809 bei Christ (Vollständige Pomologie, Bd. 1, S. 325). Herkunft: ungewiss = Bamberger, Galsapfel, Grüner Bietigheimer, Grüner Boedigheimer, Grüner Rostsocker, Grüner Rowiener, Grüner Winterstettiner, Schweizerapfel, Winter Scheibling.
  • Gubener Warraschke, V, Erstbeschreibung 1809 von Diel. Herkunft: Guben (Niederlausitz) = Warraschk, Warraschke von Guben.

H

  • Hagedornapfel, Reiser derzeit nicht verfügbar; Ersterwähnung 1780 im Katalog der Firma Leslie und Anderson. Erstbeschreibung 1841 von J.G. Dittrich. Herkunft: Hawthornden (Schottland) = Apfel aus Hawthornden., Apfel von Hawthornden, Epine blanche, Glogowka, Gotornden, Hagedorn Apfel, Hagedornsapfel, Hagendornsapfel, Haley, Hawley, Hawthorden, Hawthorndean, Hawthorndean Red, Hawthorndean White, Hawthornden blanc, Hawthornden Old, Hawthornden Red, Hawthornden Rouge, Hawthornden White, Hawthorndenske, Hlohovske, Lincolnshire Pippin, Lord Kingston, Old Hawthorndean, Old Hawthornden, Pomme de Hawthornden, Red Hawthorndean, Red Hawthornden, Shoreditch White, Shoreditch Whites, Weeler’s Kernel, Weisse Hawthornden Apfel, Weisser Hawthornden Apfel, Weisser Hawthornden, Wheeler’s Kernel, White, White Apple, White Hawthorndean, White Hawthornden.
  • Hajkova Muskatrenette, gezüchtet vom Pomologen Karel Hájek in Kostelci bei Hermanova Mestce (Hermannstadt, Tschechien). Erstbeschreibung 1945 von Josef Vanek (Lidova Pomologie Dil VII Jablka/Band VII Äpfel, Chrudium) = Hájkova Muskátová Reneta, Hajkova Reneta, Muskátová reneta.
  • Halberstädter Jungfernapfel, V, Ersterwähnung 1885 im Vereinsblatt für die Mitglieder des Deutschen Pomologen- Vereins (S. 34). Herkunft: Halberstadt (Harz) = Jungfernapfel, Panenske (Tschechien), Prinzenapfel (Unterharz), Schmuckapfel, Ziemerling (Magdeburg).
  • Harberts Renette, Erstbeschreibung 1828 durch Diel als „Harbert’s Reinettenartiger Rambour“. Diel hatte die Sorte von dem ehemaligen westfälischen Landpfennigmeister Carl Ludwig Anton Maria Harbert aus Arnsberg (Westfalen) erhalten. Herkunft: vermutlich Westfalen = Goldrenette (Bayern), Harbert, Harbert Reinette, Harbertova reneta, Harbert’s Apfel, Harberts Rambourrenette, Harberts Rambour, Harberts Reinettenartiger Rambour, Immapfel (Westfalen), Klosterapfel, Königsapfel (Westfalen), Lederapfel, Reinette Harbert, Reinette Herberg, Renet Gaberta, Reneta Harberta (Polen), Stiftsapfel (Waldeck).
  • Hartapfel, V, Ersterwähnung 1913 (Obst- und Gartenbauverein für den Kreis Wetzlar). Erstbeschreibung 1923 in: Deutschlands beste Obstsorten, Bd. 1, Nr. 25. Herkunft: Kreis Wetzlar (Hessen) = Eckbepler, Kronenrenette (fälschlich), Glaskopf.
  • Herbstparmäne, V, Ersterwähnung 1842 (Catalogue of fruits cultivated in the garden of the Horticultural society of London, Nr. 531). Stammt – ohne Angabe von Belegen – nach Aussagen vieler Autoren jedoch angeblich aus dem 16. Jahrhundert (z.B. National Apple Register of the United Kingdom, 1971, S. 21). Ob die Frucht identisch ist mit der Sommerparmäne, bedarf noch der Klärung. Herkunft: England = Alexander Russet, American Pearmain, Arthur Sheen, Drue Pearmain, Drue Pearmein, Drue Summer Pearmain, Drue-Parmain, Drue-Pearmain, Drue-Permein, Drue-Sommer Pearmain, Englische Birn Reinette, Englische Birnreinette, Englische Birnrenette, Englische Königsparmäne, Englische Konig’s Pearmain, Englische Konigs Pearmane, English Summer Pearmain, Geflammter Butterapfel, Gestreifte Sommer Parmäne, Juden Reinette, Judenhaut Apfel, Parmain d’Ete, Parmen Letnii, Parmena Letni, Pearmain d’Automne, Pearmain d’Ete, Pearmain rayee d’ete, Peppin Parmain d’Ete, Platomelum, Pomme-Poire d’Ete, Schleswiger Erdbeer Apfel, Schleswiger Erdbeerapfel, Schleswiger Jordbaeraeble, Sigler’s Red, Slesvigsk Jordbaeraeble, Smultronparman, Sommarparman, Sommer Parmäne, Striee d’Ete, Summer Pippin.
  • Himbeerapfel von Holowaus, Reiser derzeit nicht lieferbar; weit vor 1850 von M. Levener in Holowaus (Holovousy, Böhmen) gezüchtet, ab 1850 in den Handel gebracht (Lucas, Pomologische Monatshefte 1893, S. 227). Erstbeschreibung 1889 bei Engelbrecht (Deutschlands Apfelsorten, S. 174) = Himbeerapfel, Himbeerapfel von Holovous, Himbeerapfel von Holovousy, Holovouska, Malina, Malinové holovouské, Rasselapfel, Roter Winterkalvill von Jaromer.

I

  • Idared, V, um 1935 von der Idaho Agricultural Experiment Station in Moscow (USA) gezüchtet.
  • Ingrid Marie, V, um 1910 auf dem Gelände der Gartenbauschule Flemløse auf der Insel Fünen (Dänemark) aus einer Kernaussaat, vermutlich von Cox Orange gezogen. Der Lehrer K. Madsen benannte den Apfel nach seiner Tochter Ingrid Marie. Erstbeschreibung 1924 von C. Matthiesen in seinem Werk „Dansk Frugt“ = Ingrid Maries Aeble, Hoed Orange.

J

  • Jakob Fischer, V, Zufallssämling, 1903 von Jakob Fischer in Rottum (Oberschwaben) entdeckt. 1914 wurden einige dieser Äpfel in Stuttgart Experten des Württembergischen Gärtnereiverbandes vorgelegt und erhielten daraufhin nach seinem Entdecker den Namen „Jakob Fischer“. Erstbeschreibung 1956 von Josef Seitzer (Farbtafeln der Apfelsorten, Lauffen) = Fischer, Fischerovo (Tschechien), Oberland, Roter vom Oberland, Schöner vom Oberland.
  • Jakob Lebel, um 1825 in Amiens (Frankreich) von Jacques Lebel gefunden. Wurde dann ab 1849 von der Baumschule Leroy in den Handel gebracht. Erstbeschreibung 1851 von Alexandre Bivort (Album de Pomologie IV, S. 145) = Double des Vosges, Eisenbahner, Gelber Mecklenburger, Jacob Lebel, Jacques Lebel, Jakobek, Jakubek, Jakub Lebel (Polen), Lebel, Lebel Jakob, Lebelovo, Meklenburger Gelber, Monstrueux des Vosges, Zhak Lebel.
  • James Grieve, V, von James Grieve in der Nähe von Edinburgh (Schottland) gezogen. Um 1880 durch die dortige Baumschule Dickson verbreitet. Erstbeschreibung 1893 (Pomologische Monatshefte, Bd. 39, S. 138) = Dzems Griw, Frühe Cox Orangenrenette, Greive, Grieve, Jems Grieve.
  • Jonagold, V, 1943 in der Versuchsstation der Cornell University in Geneva (New York, USA) aus den Sorten „Golden Delicious“ und Jonathan gezüchtet. Kam 1968 in den Handel.

K

  • Kaiser Alexander, V, die wahrscheinlich aus Russland oder der Ukraine stammende Sorte muss vor 1800 entstanden sein, da sie zu der Zeit schon an Diel und die Horticulturale Society in London ging. Der Ursprungsname war vermutlich „Aporta“. Erstbeschreibung 1823 von Diel = Albertin, Alexander, Alexander the First, Alexander von Russland, Alexandre, Alexandre Empereur de Russie, Allbertin, Allerweltsapfel, Aport, Aport Alexander, Aport Krasnye, Aport Oseni, Aport Osennii, Aport Ukrainskii, Aporta, Aporta Nalivia, Aporte, Apporta, Aubertin, Beauty of Queen, Belle d’Orleans, Belle de Bruxelles, Britannica, Bruxelles, Calville Alexandre, Car Alexandr (Tschechien), Comte Woronzoff, Corail, Count Woronzoff’s Apple, Empereur Alexander, Empereur Alexandre de Russie, Empereur Alexandre I, Empereur de Russie, Empereur Alexander, Emperor, Emperor Alexander, English King, Fin d‘ Automne, Gentleman, Graffenberg Rhoold, Grand Alexander, Grand Alexandre, Gusevskoe, Imperatore Alessandro, Jolly Gentleman, Kaiser Alexander, Kaiser Alexander von Russland, Kaiserapfel, Kiefs Koy, Kirkes Sondergleichen, Korallen, Korallenapfel, Liebensteiner Korallenapfel, Marele Alexandru, Napoleon, Oport, Pfundapfel, Phoenix, Phoenix Apple, Phonix, Phonix Apple, Pomme Corail, Pomona Britannica, President Napoleon, Russian Emperor, Sander Czar, Stoke Tulip, Sugar and Cream, The Alexander Apple, Tulip, Woronzoff, Wunder Apfel, Wunderapfel.
  • Kaiser Wilhelm, V, 1864 vom Pomologen Carl Hesselmann im Gutsgarten des Hauses Bürgel (bei Monheim, Nordrhein-Westfalen) aufgefunden. Erstbeschreibung 1878 von Lauche (Monatsschrift des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preussischen Staaten, S. 553-555). Der Pomologe Hans-Joachim Bannier vermutet, dass es sich bei dem „Kaiser Wilhelm“ tatsächlich um die Sorte „Peter Broich“ handelt. Andere Pomologen wie z.B. Willi Hennebrüder bezweifeln das (vgl. Sachsens historische Apfelsorten, Görlitz 2021) = Cesarz Wilhelm, Emperator Wilhelm, Empereur Guillaume, Imperator Vilgelm, Königs Wilhelm, Peter Broich, Reneta Czerwona, Vilémovo, Vilgelm, Wilhelmapfel.
  • Kalterer Böhmer, Erstbeschreibung als „Apfel aus Mantua“ 1889 von Engelbrecht (Deutschlands Apfelsorten, S. 226). Mantua ist eine Stadt in der Lombardei (Norditalien) = Apfel aus Mantua, Böhmer, Böhmer von Kaltern, Kalterer, Mantovano, Mantuaner, Mantuanskoe, Mela Rosa Mantovana, Nariadnoe, Pomme de Mantoue, Rosa del Caldaro, Rosa di Caldaro, Rosa gentile, Rosa Mantovana, Rosa Mantovano, Zimnee raspisnoe, Zimnee zolotoe semechko, Zimnee zolotoe semiaciko.
  • Kanadarenette, V, Erstbeschreibung 1768 von Duhamel als „Reinette grosse d`Angleterre“. In Deutschland Erstbeschreibung 1809 durch Diel unter dem Namen „Pariser Ramburrenette“. Herkunft: unbekannt = Angleterre Grosse, Bamporta, Bamposta, Bemposta, Canada, Canada Blanc, Canada blanc (Creuse), Canada Pippin, Canada Reinette, Canada Renet, Canadai Renet, Canadarenett, Canadian Reinette, Canadisk Reinet, Canadisk Reinette, Cerina di Roma, de Bretagne, de Caen, de Canada, Die Haarlemer Reinette, Die Weiberrei nette, du Canada, Forbes’s Large Portugal, Francouzka Reneta, German Green, Gold Reinette, Grose Reinette d’Angleterre, Grosse d’Angleterre, Grosse Englische Reinette, Grosse Goldreinette, Grosse Reinette d’Angleterre, Grosse Reinette du Canada, Grosse Reinette Sts du Canada, Grosse- Reinette d’Angleterre, Grosse-Reinette du Canada, Jablko kminove sede, Januarea, Janura, Janurea, Kaiserrenette, Kanada, Kanadai Renet, Kanadarenett, Kanadska Reneta, Kminova reneta, Macas d’Espalis, Mala Janura, Mala Janurea, Mela Januera, Mela Janurea, Mela Januria, Pariser Rambour, Parizka Ramburova Reneta, Parizska Ramburova Reneta, Pomme de Bretagne, Pomme de Caen, Pomme du Caen, Pomme du Canada, Pomme Madame, Portugal, Portugal Apple, Portugal Russet, Praire Rambour Reinette, Rambour de Paris, Reinette a Cotes, Reinette Blanche du Canada, Reinette Canada, Reinette d’Andilly, Reinette d’Angleterre, Reinette de Bretagne, Reinette de Caen, Reinette de Canada, Reinette de Canada a Cotes, Reinette de Canada Blanche, Reinette de Portugal, Reinette du Caen, Reinette du Canada a Cortes, Reinette du Canada a Cotes, Reinette du Canada a CotTs, Reinette du Canada a’Cortes, Reinette du Canada Blanc, Reinette du Canada Blanche, Reinette Grandville, Reinette Grise d’Automne, Reinette Grise du Canada, Reinette Grose de Canada, Reinette Grosse d’Angleterre, Reinette Grosse de Angleterre, Reinette Grosse de Canada, Reinette Grosse du Canada, Reinette Incomparable, Reinette Monstreuse de Canada, Reinette Monstreuse du Canada, Reinette Monstrueuse du Canada, Reinette Virginale, Reinette von Canada, Reinette Wahre, Reinette Whare, Reinette Windsor, Renet de Canada, Renet Kanadskii, Reneta Kanadyjska, Reneta Kminova, Renetta del Canada, Renette Grosse de Angleterre, Russian Portugal, Saint-Helena Russet, Saint-Helene Russet, Sainte Helena, Sainte-Helena, St. Helena Russet, Sternrenette, Surpass Reinette d’Angleterre, Surpasse Reinette d’Angleterre, Weiberrenette, White Pippin, Windsor Reinette.
  • Karmeliter Renette, V, Ersterwähnung bei Salzmann (1774) und Hirschfeld (1788). Erstbeschreibung 1799 von Diel. Herkunft: wahrscheinlich aus Frankreich = Englische Winter Parmäne, Forellenrenette, Französische Goldrenette, Französische Renette, Gestreifte Renette, Getüpfelte Renette, Glace rouge, Grüne Bandrenette, Grüne Renette, Hakenrenette, Holländer Renette, Kleine Kasseler Renette, Lange rotgestreifte Renette, Lange rothgestreifte grüne Reinette, Ludwigsburger Renette, Perlenrenette, Reinette de Carmes, Reinette Rousse, Reinette Truite, Reinette verte longue panache, Schäferrenette, Wahre Carmeliter-Reinette, Winterparmäne.
  • Karthäuserapfel, Erstbeschreibung 1766 bei Knoop, Teil II. Herkunft: unbekannt = malum carthusianum, pomme de Chartreux.
  • Kasseler Renette, V, Erstbeschreibung 1797 in „Der teutsche Obstgärtner“, Bd. 7 S. 392. Herkunft: unbekannt = Casseler Reinette, Casselreinette, Christ’s Gold-Reinette, Contor, Copmanthorpe Crap, Deutsche Goldreinette, Deutsche Goldrenette, Doppelte Kasseler Renette, Dutch mignonne, Große Kasseler Renette, Große Kassler Reinette, Grüne Renette, Holländische Goldreinette, Kasselska reneta, Paternoster-Apfel, Pomme de Laak, Rawle’s Reinette, Reinette de Caux, Reinette Dorée de Hollande, Reneta Kasselska (Polen), Stetting Pippin.
  • Kerry Pippin, Wurde lange Zeit in den Grafschaften Kikenny und Antrim in Irland angebaut, bevor die Sorte 1802 in einer statistischen Erhebung der Grafschaft Kilkenny (1812 für die Grafschaft Antrim) von der Royal Dublin Society erwähnt wurde (Angaben nach https://pomiferous.com/applebyname/3722). Erstbeschreibung 1818 bei William Hooker (Pomona Londinensis, Nr. 20) = Aromatic Pippin, Aromatic Pippin Edmonston, Donabety, Edmonston’s Aromatic, Edmonston’s Aromatic Pippin, Edmonton, Edmonton Aromatic, Edmonton Aromatic Pippin, Edmonton’s Aromatic Pippin, Kelly Pepping, Odelson’s, Odelsons, Pepin de Kerry, Pippin Early Red, Red Streak Pippin.
  • Kirschweinling, V, Ersterwähnung in der Zeitschrift „Für Freunde des Obstbaues“ 1839. Herkunft: vermutlich Oberlausitz = Kirschapfel (fälschlich).
  • Kleine Kasseler Renette, Erstbeschreibung von Diel 1797 als „Die kleine Casseler Reinette“ (Erstes Heft Äpfel, S. 182-186). Herkunft: vermutlich Deutschland = Perlrenette, Fliegenschisser.
  • Kleiner Fleiner, V, Ersterwähnung 1783 (Naturgeschichte aus den besten Schriftstellern, Band „Erster Abschnitt der Bäume“, Eckebrecht´sche Buchhandlung). Erstbeschreibung 1801 von Diel unter dem Namen „Der große Winterfleiner“, S. 202-206). Herkunft: vermutlich vom Dorf Flein bei Heilbronn = Fleiner Petit, Glasfleiner, Petit Fleiner.
  • Kleiner Herrenapfel, ob die in Sachsen bis ins 16. Jh. zurückreichende Nennung von „Junkeräpfeln“ (J. Franke, Hortus Lusatiae, 1594, neue Ausgabe von 1930, S. 187) dieser Sorte gilt, lässt sich heute ebenso wenig sicher klären wie die Herkunft dieser Sorte. Vor 1700 war die Sorte in Norddeutschland als Drufappel, Traubapfel oder Drüwken bekannt (L. Krause, Aus Peter Laurenbergs Tagebuch. Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostsock, 1895, 1. Bd., H. 11, S. 41). Kurze Erstbeschreibung 1788 von Hirschfeld als „Traubenapfel (Druwwapfel in Niedersachsen)“ im Handbuch der Fruchtbaumzucht, Bd. 1, S. 192) = Drüfken, Drüwken, Druvappel, Druwappel, Gehlapfel, Herrenapfel, Jungfernapfel, Junkerapfel, Kleiner Krümling, Klusterapfel, Kneckerlein Weiß, Traubapfel, Traubenapfel, Träubchen, Träubchenapfel, Trufapfel.
  • Kleiner Langstiel, V, Erstbeschreibung: 1804 von Diel. Herkunft: vermutlich Halle an der Saale = Bedufteter Langstiel, Blauschwanz, Blauschwarzer, Langstiel, Petit a Longue Queue, Queue Bleue.
  • Knäckerla, V, Ersterwähnung bei Wolfgang Jacob Dümler 1651 als „Rot oder gestreifte Keckerlein“ und „Weiße Kneckerlein“ (Obsgarten/ Das ist: Eine kurtze/ jedoch deutliche Anweisung zur Baumgärtnerei und Peltzkunst, Nürnberg, S. 154). Herkunft: vermutlich Franken = Knackerle, Knäcker, Kneckerlein, Hirschknäckerla.
  • Königlicher Kurzstiel, V, Ersterwähnung eines „Carpenduapfel“ 1565 in einem Verzeichnis der Kräuter und Bäume im Lustgarten von Herzog Friedrich I. von Württemberg in Stuttgart. Erstbeschreibung 1804 von Diel, der die Edelreiser aus den Niederlanden erhielt. Diel beschreibt die gleiche Sorte noch einmal 1816 unter dem Namen „Rosenfarbiger Kurzstiel, Court Pendu Rosat“. Diesmal bekam er die Reiser aus Metz. Es gab und gibt vermutlich verschiedenen Typen vom „Court Pendu“. Gegenwärtig sind in Belgien mindestens fünf verschiedene Typen bekannt = Belgischer Kurzstiel, Berlin, Belle de Senart, Capendu, Carpendola reale, Corianda Rose, Coriander Rose, Coriandra Rose, Coriandre Rose, Corps-Pendant, Cortipendola regale, Cour Pendu Plat, Cour-Pendu Extra, Cour-Pendu Musque, Cour-Pendu Rond Gros, Cour-Pendu Rouge Musque, Courpandu Vermeil, Courpendu, Courpendu Musque, Courpendu Plat, Courpendu Reinette, Courpendu Rosat, Courpendu Rose, Courpendu Rouge, Courpendu Rouge Musque, Courpendu Vermeil, Court Pendu, Court-Pendu Dur, Court Pendu Extra, Court Pendu Musque, Court Pendu Musquee, Court-Pendu Plat, Court Pendu Plat Rougeatre, Court Pendu Reinette, Court Pendu Rond Gros, Court Pendu Rond Tres Gros, Court Pendu Rosat, Court Pendu Rose, Court Pendu Rouge Musque, Court Pendu Rouge Royal, Court Pendu Rouge Royale, Court Pendu Rougeatre, Court Pendu Royal, Court Pendu Vermeil, Court Queue, Court-Pendu, Court-Pendu Dur, Court-Pendu Extra, Court-Pendu Musque, Court-Pendu Musquee, Court-Pendu Plat, Court-Pendu Plat Musque, Court-Pendu Plat Rougeatre, Court-Pendu Reinette, Court-Pendu Rond Gros, Court-Pendu Rond Rougeatre, Court-Pendu Rond Tres Gros, Court-Pendu Rosaar, Court-Pendu Rosat, Court-Pendu Rose, Court-Pendu Rouge, Court-Pendu Rouge Musque, Court-Pendu Rouge Royale, Court-Pendu Royal, Court-Pendu Sanguin, Court-Pendu Vermail, Court-Pendu Vermeil, Court-Pendu-Plat, Court-Pendu-Rouge Musque, Court-Queue, Courte Queue, Courte-Queue, Courtpendu Plat, Courtpendu Rosaar, Courtpendu Rouge, Crops-Pendante, de Belin, de Berlin, de Bertin, de Garnon, de Spitzemberg, Der Rothe Kurzstiel, Edelapfel, Garnon’s, Garnon’s Apple, Garnon’s Pippin, Garnons, Garrnons, Garron’s Apple, Gourte Queue, Gros Capendu rouge, Gros-Capendu rouge, Hongrie, Käsapfel, Käske, Kasapgel, Kiralyi Kurtaszaru, Kongelig Kortistilk, Königlicher Kurzstiel, Königlicher Roter Kurzstiel, Königs Kurzstiel, Korolevskaia Korotkonojka, Korotkonozhka korolevskaia, Korpendu Rode, Kratkostopka Kralovska, Kratkostopkar Kralovsky, Krolewska, Krotkonozka, Krótkonózka Królewska (Polen), Kurzstiel, Pomme de Belin, Pomme de Berlin, Pomme de Garnon, Pomme de Spitzemberg, Pomme de Spitzenberg, Pomme Pendante, Princess Noble Zoete, Princesse Noble Zoete, Prudente, Reinet van Goslinga, Reinetta de Portugal, Reinette Court-Pendu, Reinette Court-Pendu Rouge, Reinette Courtpendu Rouge, Reinette de Belges, Reinette de Capendu, Reinette de Hongrie, Reinette de la Russie Temperee, Reinette de Portugal, Reinette Grise Royal, Reinette Plate d’Hiver, Reinette Rose, Reinette van Goslinga, Reneta Krotkonozka, Rienette de la Russie Temperee, Ringapfel, Rinkenapfel, Rod Kortstilk, Rode Korpendu, Rosenfarbiger Kurzstiel, Roter Kurzstiel, Rothe Kurzstiel, Rother Kurzstiel, Royal Court-Pendu, Russian, Russian Apple, Senart, Spitzemberg, The Courtpendu Apple, Turtit cu coata scurta, Tyvestrup, Veuve, Veuve Leroy, Wallaton Pippin, Wise Apple, Wize, Wollaton Pippin, Woolaton Pippin, Woollaton Pippin, Zlatnatko Kralovske, Zlatousek Kratkostopkaty
  • Krügers Dickstiel, V, Erstbeschreibung 1852 von Oberdieck unter dem Namen „Woltmanns Herbstreinette“ (Anleitung zur Kenntnis und Anpflanzung des besten Obstes für das nördliche Deutschland, S. 214). Herkunft: Laffertsche Baumschule zu Lehse (Mecklenburg) = Achimer Goldrenette, Celler Dieckstiel, Donnerhorst, Donnerhorster, Farbenschachtel, Feldkirchner Renette, Großvaterapfel, Kaltmanns Renette, Krügers Goldrenette, Liebling, Sulzbacher Liebling, Sulzbacher Renette, Waltmanns Renette, Woltmanns Herbstrenette, Woltmanns Renette.

L

  • Landsberger Renette, V, Erstbeschreibung 1852 von Oberdieck (Anleitung zur Kenntnis und Anpflanzung des besten Obstes für das nördliche Deutschland, S. 191). Herkunft: von Justizrat Burhardt in Landsberg an der Warthe erzogen = Landsberg, Landsberger, Landsberger Reinet, Landsbergerrenett, Landsberska (Polen), Landsberska Reneta, Landsburg, Landsburger Reinette, Lansberger Reinette, Reinette de Landsberg, Reinette de Lansberg, Reinette Landsberger, Reinette Lansberger, Renet landsbergskii, Reneta Gorzowska, Reneta Landsbergera, Reneta Landsberska, Surprise.
  • Lanes Prinz Albert, vermutlich um 1840 von Thomas Squire in Berkhamsted (Großbritanien) gezüchtet und von John Lane 1850 in den Handel gebracht = Albert Lanskii, Albert, Ksiaze Albert (Polen), Lane Prince Albert, Lane, Lane’s Prince Albert, Lane’s Albert, Lanes Albertsapple, Lane’s Albertsapple, Lanes Prince Albert, Lane’s, Perkins A. 1, Perkins‘ A. 1, Perkin’s A. 1, Prince Albert (Lane), Prince Albert de Lane, Prince Albert, Prinz Albert, Profit, Victoria and Albert.
  • Langer Grüner Gulderling, V, Erstbeschreibung: 1813 (Diel). Herkunft: ungewiss = De groenartige Gulderling, Deutscher Grünling, Fäßlesapfel, Gulderling, Grönartiger Gulderling, Gulderling Long Vert, Langer grüner Gülderling, Laubreinette (Sachsen), Lauchsenapfel, Lauxenapfel, Weilburger Weinapfel, Weinapfel, Schafsnase.
  • Langtons Sondergleichen, Ersterwähnung 1788 bei Hirschfeld als „None-Such“ (Handbuch der Fruchtbaumzucht, Bd. 1, S. 189). Erstbeschreibung 1809 von Diel. Herkunft: England = Early Nonesuch, Englischer gestreifter Kurzstiel, Langton´s none such, Langton´s Nonsuch, Maiden, Mohnapfel, Nonsuch, Nonpareille de Langton, Rosmarin-Reinette, Sans Pareille, Sans-Pareille.
  • Lausitzer Nelkenapfel, V, Ersterwähnung 1835 von „Nelkenäpfel“ in der Oberlausitz in: Opora. Eine Zeitschrift zur Beförderung des Obstbaus in Deutschland, Band 1, 4. Heft, S. 44. Erstbeschreibung 1865 von Oberdieck (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, Nr. 535) als „Görlitzer Nelkenapfel“. Herkunft: Oberlausitz = Bamberger, Bernstädter, Görlitzer Nelkenapfel, Lužické hrebíckové (Tschechien), Oberlausitzer Nelkenapfel. Ausführliche Sortenbeschreibung hier.
  • Laxtons Superb, V, 1897 in der Baumschule Laxton Brothers in Bedford (England) aus der Kreuzung von „Wyken Pepping“ und „Cox Orangenrenette“ hervorgegangen. Seit 1922 im Anbau = Laxtons Prächtiger, Laxtons Superbe, Superb.
  • Lemon Pepping, Reiser derzeit nicht verfügbar. Ersterwähnung eines „Lemon Pippin“ 1744 in William Ellis, The Modern Husbandman, For the month of February, London, S. 139. Vermutlich stammt die Sorte aus England, aber ihre Geschichte ist verworren. Ausführlich dazu https://www.fruitid.com/#view/679 = Englischer Quittenapfel, Englischer Winter Quitten, Englischer Winterquittenapfel, Kirkes Lemon Pippin, Konigin Sophienapfel, Lemon, Lemon Pippin, Limon de Galles, Limon de Galles Pippin, Limonen Reinette, Limonien Apfel, Pepin Lemon des Galles, Pepin Limon de Galles, Pudding Apple, Quince, Quince Apple, Reine Sophie, Reinette de Madere, Reinette Limon de Galles, Reinette von Madeira, Sophia, Verte de Madere, Waliser Limonen Pepping, Winter Queen, Winter Queen, Winterquittenapfel.
  • Leitheimer Streifling, V, durch den churfürstlichen Planteur Joh. G. Grob (Leitheim, bei Kaisersheim) 1778 erzogen. Erstbeschreibung von Diel 1806 = Kaisersheimer.
  • Limburgerin, von Alfred Loisel zu Falkenberg in Limburg (Holland) gezüchtet. Ersterwähnung 1850 bei Laurent Séraph Joseph de Bavay, Traité théorique et pratique de la taille des arbres fruitiers, Bruxelles, S. 132) als „La Limbourgeoise“. Erstbeschreibung 1869 von Johann Georg Conrad Oberdieck als „Die Limburgerin“ = La Limbourgeoise, Limburger Apfel.
  • London Pepping, V, erstmals 1580 erwähnt unter dem Namen „Lounden Peppen“. Erstbeschreibung 1822 von George Lindley unter dem Namen „London Pippin“ (Transactions of the Horticultural Society of London, Bd. 4, S. 67). Herkunft: England = Bastard-Kalvill, Bastardkalvill, Calville de Londres, Calville de Stafa, Calville du Haire, Calville du Roi, Citron d’Hiver, de Londres, Deutscher Kalvill, Englischer Kalvill, Five Crown, Five Crown Pippin, Five Crowned Pippin, Galibro Pippin, Grosse Reinette de Londres, Grüner Englischer Calvill, Grüner Kalvill, Jadrnac Londynsky, Kalvil Jioltii, Kalvil korolevskii, Kalvil Limonni, London, London Golden Pippin, London Peppin, London Pippin, Londoner Grosse Reinette, Londoner Pepping, Londonski pepin, Londres, Londýnské, Londynsky Jadernac, Lounden Peppen, New London Pippin, Old London Pippin, Pepin de Londres, Pepin londonskii, Pepina Londynska, Peppin de Londres, Pippin de Londres, Pomme de Londres, Pomme des Londres, Popina londynska, Poppina di Londra, Reinette de Londres, Rojal Sommerset, Selvatica di Londra, Statner Calviller, Werderscher Kalvill, White London Pippin, White Pippin, Winter Citronenapfel.
  • Lord Grosvenor, V, Erstbeschreibung 1875 unter dem Namen „Jolly Beggar“ von Robert Hogg (The Fruit Manual, S. 77). Herkunft: England = Grosvenor, Jolly Beggar, Lord Grosvener, Lord Grosvenor Calville.
  • Lord Suffield, V, entdeckt von Thomas Thorpe, Middleton bei Manchester (Großbritanien). Erste Verbreitung um 1836. Erstbeschreibung 1860 von Robert Hogg (The Fruit Manual. Containing the Descriptions and Synonymes of the Fruits and Fruit Trees, London, S. 16) = Imperial, Lady Suffield, Lady Sutherland, Livesley’s Imperial, Suffield, Sutherland.
  • Lothringer Renette, Erstbeschreibung als „Lothringer grüne Reinette“ von Diel 1799 (Heft 1, S. 137-140), der die Sorte aus Metz (Frankreich) erhielt = Grüne Atlas Reinette, Grüne Renette, Lothringer grüne Renette, Rambour von Canada, Reinette Allemande (Elsass, Reinette von Canada, Wahre Reinette von Canada.
  • Lütticher Rambour, Erstbeschreibung 1832 von Diel. Herkunft: Lüttich (Belgien) = Rambour de Liége.

M

  • Maibiers Parmäne, V, vor 1860 in Moritzburg bei Dresden in einem Privatgarten gefunden. Sie wurde nach dem Dresdner Handelsgärtner Maibier, dem Schwager des Gartenbesitzers benannt, der sie zuerst bekannt machte und verbreitet. Erstbeschreibung 1861 durch Gustav von Flotow (Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau, S. 130 ff) = Maibierparmäne.
  • Maigold, V, 1944 an der Eidgenössischen Versuchsanstalt Wädenswil/Schweiz aus einer Kreuzung von „Frauenrothacher“ und „Golden Delicious“ entstanden und 1964 in den Handel gebracht. Erstbeschreibung 1983 von A. Aeppli u.a. (Eidgenössische Forschungsanstalt: 100 Obstsorten, Zollikofen).
  • Malvesier, V, Erstbeschreibung 1801 von C.M. Beyer als „Malvasier-Apfel“ (in: Der teutsche Obstgärtner, hg. von Sickler, Bd. 15, S. 365-368). Herkunft: Meißener Gegend (bei Dresden) = Malvasier, Malvasinka (Tschechien), Malvesier (fälschlich), Malvesierapfel (fälschlich), Meißner Malvasier, Meißner Malvasierapfel.
  • Manks Küchenapfel, entweder 1800 von Kewley in Ballanard auf der Insel Man (England) gezogen oder um 1820 in Irland oder Schottland entdeckt = Belmont, Codlin de Mank, Codlin de Mank’s, Codlin de Manks, Codlin de Manx, Codlin Manx, English Pitcher, Eva, Eva Alma, Eva Apfel, Eva’s Calvill, Eve, Eveapfel, Eve Apple, Eve Apple (of Scotland), Eve Apple (Scottish), Eve Apple of Scotland, Eve of Scotland, Evino (Tschechien), Frith Pippin, Frith Pitcher, Iris Codlin, Iris Pitcher, Irish Codlin, Irish Pitcher, Irish Pitscher,Küchenapfel, Manck’s Codlin, Manck’s Kuchenapfel, Mank´s Apfel, Mank’s Codlin, Mank’s Kuchen Apfel, Mank’s Kuchenapfel, Manks Codling, Manks Kuchenapfel, Manks‘ Codlin, Manx Codlin, Mauks Codlin, Orme, Pitcher, Pomme d’Eve, Rambour Barre, Schottischer Evaapfel, Scotland, Summer Codlin, The Eve, Winter Saint Lawrence.
  • Martens Sämling, V, Ersterwähnung 1915 von Baumschulbesitzer Heintze (Herrnhut in Sachsen, Zeitschrift für Obst- und Gartenbau, Bd. 41, S. 175) = Juwel aus Kirchwerder (irrig, denn dieser reift 2 Wochen später), Martenovo (Tschechien), Martens Gravensteiner, Peter Martens.
  • Mela Carla, Erstbeschreibung 1819 von Diel als „Der Malacarle“. Herkunft: Italien = Carla, Carle, Carle Pomme, Carlisapfel, Carls Apfel, Caroli, Caroli d’Italie, Caroli de Finale, Caroli di Finale, Caroly, Charles Apple, Cosenza Gentile, Cossenza, Cossenza Gentile, de Charles, Der Köstlichste, Der Malacarle, di Finale, Finale, Finale Apfel, Finale Apple, Karlsapfel, Köstlicher von Tirol, Köstlichster, Köstlichster von Zallinger, LahodnT z Tyrol, Legizletesbalma, Mal Carle, Mala Carla, Mala Carle, Malcarle, Male Carle, Malecarle, Malo Carle, Malus Caroli, Malus Christii rotundifolius, Marle Carle, Mela Azaruela, Mela Azeruola, Mela Carlo, Mela de Carlo, Mela di Carlo, Mela di Finale, Mela Lazzeruola, Mela Napoleone, Melacarle, Mele Carle, Mele Napoleone, Melecarle, Melo di Carlo, Napoleon, Napoleone, Napoleonsapfel, Pomme Carl, Pomme Carle, Pomme Caroli Magni, Pomme de Charles, Pomme Delicieuse, Pomme Finale, Pomme Malecarle, Pomum Caroli Magni, Prelestneisee, Prelestnoe, Zallingerapfel.
  • Merbesiner, Erstbeschreibung 2019 von Michael Schlitt (Sachsens historische Obstsorten, S. 62 f). Herkunft: Zwischen Freiberg und Meißen.
  • Minister von Hammerstein, 1882 aus Samen der Landsberger Renette an der damaligen Höheren Lehranstalt für Obstbau zu Geisenheim (bei Wiesbaden) gezüchtet. Erstbeschreibung 1900 von Goethe (Pomologische Monatshefte 141f) = Hamerstainska, Hammerstein, Hammerstenovo Hammersteinovo (Tschechien).
  • Modivchen, vor 1940. Erstbeschreibung von Michael Schlitt (Sachsens historische Obstsorten, 2019, S. 64f). Herkunft: zwischen Riesa und Meißen.
  • Muskatrenette, V, Robert Hogg gibt an, dass die Sorte schon 1750 in England verbreitet war und möglicherweise aus Versailles stammt (The Fruit Manual, London 1884, S. 141). Diel bekam die Sorte 1784 namenlos aus Weilburg/Hessen und gab ihr 1800 den Namen „Muskatenreinette“ (Heft 5, Äpfel 3, S. 169) = Badener Renette, Fail-me-Never, Gewürz Reinette, Gewürzrenette, Gezuckerte Bisam Reinette, Gezuckerte Bisam-Reinette, Herefordshire Margil, Kleine Granat Reinette, Kleine Granat-Reinette, Margil Hook, Margil, Margile, Margill, Margille, Monymusk, Munche’s Pippin, Munches Pippin, Muscadet, Muscat, Muscat Reinette, Muscat-Reinette, Muscate, Muscate-Reinette, Muscateller Reinette, Muscateller-Reinette, Muscaten Reinette, Muscaten-Reinette, Muscatin Reinette, Musckaten Reinette, Muskat Reinette, Muskat Rennet, Muskat-Reinette, Muskateller, Muskateller Reinette, Muskatellerrenette, Muskaten Reinette, Muskaten-Reinette, Muskaten Renette, Muskatova Reneta, Muskierte Reinette, Muskotaly Renet, Musquee, Neue Muskat Reinette, Neue Muskat-Reinette, Never Fail, Never-Fail, Neverfail, Newer Fail, Pfefferrenette, Reinette d’Hiver Musquee, Reinette d’Hiver Sucree, Reinette Douce de France, Reinette Douce et Jaune, Reinette Douce Musquee, Reinette Muscat, Reinette Muscaten, Reinette Musque, Reinette Musquee, Reinette Sucree, Renet Muscat, Renet Muscus, Renet Muskatmi, Renet muskatnyi, Renet Tamiios, Reneta Muskatova, Reneta Muszkatowa, Renetta Moscata, Renetta Muschiata, Rote Badener Renette, Small Ribston, Small Ribston Pippin, Small Ribstone, Sucree d’Hiver, White Margil, Würzapfel, Zimmetapfel, Zimtapfel.
  • Mutterapfel, V, wurde auf der Farm des General Gordon in Boston, Worcester County (Massachusetts, U.S.A) gefunden und erstmals 1844 auf einer Ausstellung der Massachusetts Horticultural Society erwähnt. Erstbeschreibung 1867 von John A. Warder (American Pomology, New York, S. 663 f) = American Mother, Gardener’s Apple, La Paix (Belgien und Frankreich), Lavanttaler Bananenapfel (Österreich), Matcino (Tschechien), Mother (England), Mutter, Nonnetit (Böhmen), Pomme du Labbé (Belgien), Queen Mary (England), Roter Richard, Schöner von Schönlind, The Mother.

N

  • Nasenapfel, Erstbeschreibung 1804 von Diel. Herkunft: Katzenelnbogen (Rhein-Lahn-Kreis).
  • Neue Orleansrenette, V, von E. Lucas in den Pomolog. Monatsheften 1877 (S. 275) vorgestellt – eine Züchtung des rheinländischen Pfarrers und Apfelzüchters Conrad Henzen (1801-1888) mit auffallender Ähnlichkeit mit der Orleans Reinette. Die „Neue Orleansrenette“ ist triploid, im Gegensatz zu der „Echten Orleans Renette“, die diploid ist (vgl. H.J. Bannier: Möglichkeiten und Grenzen genetischer Fingerprints für die Apfelsortenbestimmung. In: Jahresheft 2022 des Pomologen Verein e.V., S. 87-89).
  • Neuzerling, V, Ersterwähnung 1797 (Sickler). Erstbeschreibung 1803 von Diel als „Neutzerling“. Herkunft: Lahngegend = Neutzerling (als solcher 1803 bei Diel beschrieben).
  • Newton Pepping, V. Bekannt seit 1759. Herkunft: Newtown, Long Island (New York). Erstbeschreibung 1825 von Georg Liegel als „Newton Pippin“ (Systematische Anleitung zur Kenntnis der vorzüglichsten Sorten des Kern-, Stein-, Schalen und Beerenobstes, Nr. 120) = Albemarle, Albemarle Pippin, Albermarle, Albermarle Pippin, American Newton Pippin, American Newtown Pippin, Amerikanischer Gewürzapfel, Back Creek, Brooke Pippin, Brooke’s Pippin, Brookes Pippin, Brookes‘ Pippin, Coxe’s Green Newton Pippin, de New York, Gelber von Newton, Green Newton Pippin, Green Newtown, Green Newtown Pippin, Green Newtown-Pippin, Green Ohio Pippin, Green Winter Pippin, Hampshire Greening, Hunt’s Fine Green Pippin, Hunt’s Green Newton Pippin, Hunt’s Green Newtown Pippin, Köstliche Reinette von Newtown, Large Green Newtown Pippin, Large Newton Pippin, Large Newtown Pippin, Large Yellow, Large Yellow Newton Pippin, Large Yellow Newtown Pippin, Mountain Pippin, Neujorker Reinette, Neustadt’s Gelber Pepping, Neustadt’s Grosser Pepping, Neustadts Grosser Pepping, Neustadts Kostliche Reinette, Neustadts Pepping, New York, New York Greening, New York Pippin, New York Reinette, New-York, Newjorker Reinette, New-Jorker Reinette, Newton, Newton Green Pippin, Newton-Peppin, Newton Pippin, Newton Yellow Pippin, Newton’pippin, Newton’s Pippin, Newtown Green Winter Pippin, Newtown Pippin from New York, Newtown Vert, Ohio Green Pippin, Pepin de Newtown, Pepin Newtona, Pepin Newtown, Pepin Nouvelle-Ville, Pepin Vert de Newton, Pepin Vert de Newtown, Pepin-Vert de Newton, Peterborough Pippin, Petersburg Pippin, Petersburgh Pippen, Petersburgh Pippin, Pippin, Pippin Newtown Yellow, Pomme de New York, Reinette de New-York, Reinette von New York, Virginia Pippin, Wahre New-Yorker Reinette, White Newtown Pippin, White’s Newtown Pippin, Yellow Newton, Yellow Newton Pippin, Yellow Newton’s Pippin, Yellow Newtown, Yellow Newtown Pippin

O

  • Oberdiecks Renette, V, Erstbeschreibung 1875 von Eduard Lucas (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, Bd. 4, S. 461f). Herkunft: Cannstatt (Württemberg) = Oberdieckova reneta (Tschechien).
  • Oberlausitzer Muskatrenette, V, Ersterwähnung 1904 durch T.H. Großer (Unsere Oberlausitzer Muskat-Reinette, in: Der Praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau, S. 27). Nach Angaben von Max Jubisch wurde die „Oberlausitzer Muskatrenette“ um 1885 als unveredelter Wildling durch den Straßenwärter Neumann in Großschönau bei Zittau gepflanzt. Um 1895 erhielt die neue Sorte durch den Bund der Obst- und Gartenbauvereine den Namen „Oberlausitzer Muskatrenette“ (Über Obstbau und Obstsorten, Deutsche Obstbauzeitung 1916, S. 256). Erstbeschreibung 1947 von Josef Vanék als „Hornolužická muškátová reneta“ (CS. Lidova Pomologie X Jablka, Bd. 10, S. 66f). Deutsche Erstbeschreibung 2019 von Michael Schlitt (Sachsens historische Obstsorten, Görlitz, S. 66f) = Lausitzer Muskatrenette, Lužická muškátová renta (Tschechien), Hornoluzická muskátová reneta (Tschechien). Ausführliche Sortenbeschreibung hier.
  • Ohm Paul, V, stammt vom Handelsgärtner und Baumschulbesitzer Albert Vörkel aus Eilenburg (Sachsen), der die Sorte vor dem Jahre 1900 aus Samen gezogen hat. Vörkel verkaufte die Sorte an die Baumschule Carl Grote (Lemgo), von der sie in den Handel gebracht wurde. Erstbeschreibung in Müller-Diemitz/Bissmann-Gotha u.a.: Deutschlands Obstsorten – Äpfel – 1905 – 1930 = Gestreifter Titowka (fälschlich), Om Paul, Paul Ohm, Schneeapfel (Spreewald), Tetowka (fälschlich), Titowka (fälschlich).
  • Ontario, V, Ersterwähnung 1874 (Horticulturist, S. 312). Herkunft: ausgelesen von Charles Arnold aus Paris, Provinz Ontario (Kanada). Eine Kreuzung aus „Wagenerapfel“ und „Northern Spy“. Erstbeschreibung 1876 von Andrew Jackson Downing als „Arnold´s Beauty“ (The Fruits and Fruit Trees of America, New York 1876, Second Appendix to second revised Edition, The apple, S. 1-2) = Ontarioapfel.
  • Orleansrenette, Reiser nicht lieferbar; Erstbeschreibung 1766 (Knoop). Herkunft: Frankreich = Aurore, Cardinal Pippin, Corneli’s Gold Reinette, Corneli’s Gold-Reinette, Cornellis Gold-Reinette, Courpendu blanc, Courpendu dore, Court Pendu Blanc, Court Pendu de Tournay, Court Pendu Dore, Court Pendu Doree, Court-Pendu Blanc, Court-pendu de Tournay, Court-Pendu Dore, Court-Pendu Doree, Court-Pendu-Doree, Crackling Pippin, Dattenfelder Gold Reinette, Dattenfelder Gold-Reinette, Doerell’s Ananas Reinette, Doerell’s Ananas-Reinette, Doerell’s Grosse Gold Reinette, Doerell’s grosse Gold-Reinette, Doerell´s Reinette, Doerell’s Rosmarin Reinette, Doerell’s Rosmarin-Reinette, Doerells Ananas Reinette, Doerells Grosse Goldreinette, Doerells Rosmarin Reinette, Doppelte Gold Reinette, Doppelte Gold- Reinette, Englische Caroline, Französische Goldreinette, Gold Reinette, Gold Reinette von Sans Souci, Gold Reinette von Sans-Souci, Gold-Reinette, Gold-Reinette von Sans Sousi, Gold-Reinette von Sans-Souci, Golden Reinette, Goldreinette, Graf Sterenberg’s Kostliche Reinette, Graf Sternberg’s Kostliche Reinette, Graf Sterneberg’s Kostliche Reinette, Gross Wiener Gold Reinette, Grosse Wiener Gold-Reinette, Grosser Bohmischer Borsdorfer, Grosser Borsdorfer, Grosser Wiener Gold Reinette, Guldrenett, Harklows Bester, Holländer Pepping, Hollandische Pepping, Hollandsche Pepping, Hollandsk Pippin, Kirke’s Golden Reinette, Kirkes Golden Reinette, Kleine Casseler Reinette, Krasnii safran, Krasnyi shafran, Madam Calpin, New York Reinette, New Yorker Reinette, New-Yorker Reinette, Niuiorska Reneta, Orlean’s Reinette, Orleans Reinet, Orleans-Reinette, Orleans-Renett, Orleansi Renet, Orleanska Reneta (Tschechien), Orleanskii Renet, Orleansrenett, Pearmain d’Or, Pepping Paermain, Pepping Pearmain, Pepping Pearmaine, Pepping von Holland, Perl Reinette, Perl-Reinette, Perle Reinette, Princesse Noble, Radauer Reinette, Reinette Belle-Fleur, Reinette Bellefleur, Reinette d’Aix, Reinette d’Orleans, Reinette de Breil, Reinette de Friesland, Reinette de Holland, Reinette de Spitzemberg, Reinette de Spitzenberg, Reinette de Tournay, Reinette Glasgow, Reinette Golden, Reinette Orleans, Reinette von Orleans, Reinette Triomphant, Reinette Triomphante, Reinette Triumphant, Reinette von Orleans, Renet de Orleans, Renet Orleanskii, Renette von Orleans, Renette d´Orleans, Ronde Belle-Fleur, Ronde Bellefleur, Schonbrunner Reinette, Shafran, Siegende Reinette, Starklow’s Bester, Triumphreinette, Triumph Reinette, Vyker Pippin, Welscher Hansueli, Winter Ribston, Wygers, Wyker Peppeling, Wyker Pepping, Wyker Pippin, Yellow German Reinette, Zimnii safran, Zimnii Shafran.
  • Osnabrücker Renette, V, Erstbeschreibung 1797 von Johann Ludwig Christ als „Die Osnabrücker grau überzogene Reinette“, ohne etwas zur Herkunft dieser Sorte zu erwähnen (Beiträge zum Handbuch übe die Obstbaumzucht und Obstlehre, S. 84f). Herkunft: ungeklärt. Hinweise auf eine Herkunft aus der Osnabrücker Region gibt es nicht = Diels graue Kelchreinette, Franz Graf von Eggers Reinette, Franz Joseph von Eggers Reinette, Französische Goldreinette, Gold-Reinette, Graawe Foos-Renet, Graue Kelchreinette, Graue Osnabrücker, Graue Osnabrücker Reinette, Graue Reinette von Canada, Grüne Osnabrücker Reinette, Osnabrücker grau überzogene Reinette, Reinette Aigre, Reinette d’Osnabrück, Reinette Grise d’Osnabrück, Renet Osnabrükskii, Rotgraue Kelchreinette, Zure Renette (Holland).

P

  • Pannemanns Tafelapfel, V, vor 1860 in Neusüdende bei Oldenburg von der Baumschule Pannemann auf den Markt gebracht. Erstbeschreibung 2015 von Ariane Müller und Dankwart Seipp (Norddeutschlands Apfelsorten, S. 270) = Pannemanns Apfel.
  • Parkers Pepping, V, Reiser derzeit nicht verfügbar. Erstbeschreibung 1809 von Diel. Er erhielt die Sorte von einer Baumschule aus England, wies aber darauf hin, dass die Sorte in keiner englischen Pomologie erwähnt wird. Er nahm an, dass es eine neue Sorte sei. Außerdem bekam er sie unter dem Namen „Brokers Pippin“, deren Name sich ebenfalls nicht in englischen Pomologien findet = Broker’s Pippin, Brokers Pippin, de Parker, Graue Reinette, Jadrnac Parkeruv, Kozhanyi renet, Leder-Apfel, Lederapfel, Parker, Parker Peppin, Parker Pepping, Parker’s Graue Pepping, Parker’s Grauer Pepping, Parker’s Grey Pippin, Parker’s Peppin, Parker’s Pepping, Parker’s Pipping, Parkerova, Parkers Grauer Pepping, Parkers Pepping, Pelzapfel, Parsker’s Pippin, Pepin de Parker, Pepin Gris, Pepin Gris de Parker, Pepin Parkera, Pepina Parkera (Polen), Peppina Parker, Pippin de Parker, Pippin Gris de Parker, Pomme Parke, Pomme Parker, Poppina Parker, Rabau, Reinette Grise de Pfaffenhofen, Sanct-Nicolas Reinette, Sankt Nikolaus Renette, Spencer’s Pippin, Spencers Pippin, Zizzen-Apfel
  • Peasgoods Sondergleichen, V, um 1858 in Stamford, Lincolnshire (England) von Mrs. Peasgood aus Samen der Sorte „Catshead“ gezogen. Erstbeschreibung 1875 von Robert Hogg (The fruit Manual, S. 110) unter dem Namen „Peasgood´s Nonesuch“. Erstbeschreibung in Deutschland 1883 von Lauche (Erster Ergänzungsband Illustr. Handbuch Nr. 791) = Gold-Reinette von Peasgood, Goldreinette von Peasgood, Nesravnennoe, Niezrównane Peasgoda (Polen), Niezrównane Peasgooda (Polen), Nesravnennoe Pisguda, Niezrdwnane Pisguda, Non Pareille de Peasgood, Peasgood, Peasgood Nonesuch, Peasgood Nonsuch, Peasgood Parotlanja, Peasgood’s Goldreinette, Peasgood’s Goldrenette, Peasgood’s None Such, Peasgood’s Nonesuch, Peasgood’s Sondergleichen, Peasgood’s Unvergleichlicher, Peasgoodova, Peasgoods Goldrenette, Peasgoods Sondergleichen, Reinette dorTe de Peasgood, Reinette Peasgood Nonsuch, Renet auriu de Peasgood, Renet Pisguda, Renet zolotoi Pisguda, Sans, Sans Pareil de Peasgood, Sans Pareille de Peasgood, Sans Pareille Peasgood, Sanspareille de Peasgood, Sanspareille Peasgood.
  • Peter Broich, 1864 oder später. Vermutlich ein Synonym oder eine Nachzüchtung der Sorte „Kaiser Wilhelm“ (ausführlich dazu: Willi Hennebrüder, Recherchen Kaiser Wilhelm Apfel – Peter Broich, 2019). Herkunft: Nordrhein-Westfalen.
  • Pfirsichroter Sommerapfel, V, Reiser derzeit nicht lieferbar; Erstbeschreibung 1837 von J.G. Dittrich (Systematisches Handbuch der Obstkunde, Bd. 1, S. 220 f) als „Der pfirschenrothe Sommer-Rosenapfel“. Herkunft: vermutlich vom Pfarrer Sickler aus Frankreich nach Deutschland mitgebracht = Broskvové letní, Broskwiniowe letnie, Brzoskwiniowe letnie, Ferskenrodt Sommeracble, Ferskenrot Sommeraeble, Hedvábné cervené letní, Jenaer Rosenapfel, Persikerott Sommerapple, Persikovoe Letnee, Persikrott Sommarapple, Perzikrode Zomerappel, Pfirschenrothe Sommerrosenapfel, Pfirschenrother Sommer-Rosenapfel, Pfirschenrother Sommerrosenapfel, Pfirsich Rother Somerapfel, Pfirsichapfel, Pfirsichroter Sommer Apfel, Pfirsichroter Sommer Rosen, Pfirsichroter Sommer Rosenapfel, Pfirsichrother Sommer Rosenapfel, Pfirsichrother Sommer-Rosenapfel, Pfirsichrother Sommerapfel, Pomme d’Ete Rouge Carmin, Pomme d’Ete Rouge de Peche, Pomme d’Ete rougeur de Peche, Pomme Peche rouge d’eté, Rosenapfel, Rott Sommarpersikapple, Rougeur de Peche, Roz de Vara, Sommer Rosenapfel, Sommer-Rosenapfel
  • Pommeranzenapfel, Erstbeschreibung 1799 von Diel. Herkunft: vermutlich Schweiz (Dochnahl) = Breitaar, Breitach, Breitacher, Breitapfel, Breiter, Breitling, Englische Goldreinette (irrig), Fuchsapfel, Pomeranzenapfel, Schibach, Schweizer Breitacher, Sonnenwirbel, Sternborsdorfer.
  • Prager Jubiläumsapfel, Ersterwähnung 1945 bei Carl Friedrich Rudloff/Hugo Schanderl: Die Befruchtungsbiologie der Obstgewächse und ihre Anwendung in der Praxis, Stuttgart, S. 48, Herkunft: unbekannt.
  • Prinz Albrecht von Preußen, V, 1865 von C. Braun, Hofgärtner des Prinzen Albrecht von Preußen in Kamenz (Schlesien) als Sämling von „Kaiser Alexander“ und „Baumanns Renette“ entdeckt = Albrechtapfel, Albrechtappel, Albrechtsapfel, Albrechtovo, Ksiaze Albrecht Pruski (Polen), Prinz Albrecht, Prinz Albrecht von Preußen.
  • Prinzenapfel, V, Erstbeschreibung 1760 bei Knoop als „Rother Schlotterapfel“. Herkunft: vermutlich Norddeutschland = Ananasapfel (in Sachsen, Würtemberg und Mecklenburg), Berliner (in Norddeutschland), Berliner Hasenkopf, Bruderapfel, Bunter Langhans, Citronapple, de Prince, Dünnstiel, Dynnoe, Echter Prinz, Englischer Flaschenapfel (in Mecklenburg), Fass-Apfel, Fassches Apfel, Fäßchesapfel, Fejedelmialma, Flachapfel, Flaschenapfel, Flaskaeble, Flaskeaeble, Fränkischer Nonnen Apfel, Friedel-Apfel, Glockenapfel (in Bayern), Haberapfel, Haferapfel (in Westfalen, Oldenburg und Hannover), Hasenapfel, Hasenkopf (in Norddeutschland), Hasenkopf von Lübben, Hasenschnäutzchen (in Thüringen), Immergrüner, Immerträger (in Mecklenburg) Jerusalemapfel (in Lippe-Detmold), Jerusalemsapfel, Katzenkopf (in Thüringen), Klapperapfel (in Sachsen-Anhalt), Klockapple, Kniazeka, Knyazheskoe, Ksiazece, Ksiazece melonowe, Langapfel (in Westfalen), Mela melone, Melon, Melonapple, Melonen, Melonen Apfel, Melonenapfel (in Bayern), Mönchsklos, Nonnenapfel, Nonnentitte (in Schleswig-Holstein und der Provinz Hannover), Nonnetity, Nonnentute, Nun, Nun’s Apfel, Pomme de Prince, Pomme Grelot, Pomme Melon, Princesse, Print, Printsovskoe, Prinz, Prinzen, Prinzenapfel von Langeland, Rechtac prinouv, Rehtac Soudkovity, Retechtac sondkovity, Roll-Apfel, Roter Prinzenapfel, Rotgesprengter Schlotterapfel, Rotgestreifter Schlotterapfel, Schafsnase, Schafsschnauze, Scheberapfel, Schlockerapfel, Schlotterapfel (in Bayern, Sachsen, Baden und am Rhein), Schlotterapfel von d. Flees, Shlotter Apfel von dem Flees, Sommerprinz, Tonkostebelnoe, Trompeter, Trompeterapfel, Walzenapfel (in Baden und Thüringen), Wölfershauser.
  • Puntschapfel, V, Reiser derzeit nicht lieferbar; Ersterwähnung 1863 als „Puncové jablko“ (Besidka hospodarska, Bd. 3, S. 95). Erstbeschreibung 1915 bei Jan Riha (Ceske Ovoce, Band 3, Jablka/Äpfel, Prag, S. 246). Herkunft: vermutlich Tschechien = Puncove (Tschechien), Puncové (Tschechien), Punschapfel, Seidenapfel.
  • Purpurroter Agatapfel, Erstbeschreibung von Diel 1809. Herkunft: unbekannt = Agatapfel, Gestreifter Winter-Agatapfel, Purpurroter Kronenapfel, Purpurroter Winteragatapfel, Rode Tulp Kroon.
  • Purpurroter Cousinot, Reiser nicht lieferbar; Erstbeschreibung von Diel 1813 (S. 113) unter dem Namen „Englische Büschelreinette“. Diel erhielt die Sorte von der Baumschule Loddiger (London) unter dem Namen „Cluster apple“. Diel beschrieb die Sorte 1828 (S. 30) dann noch einmal mit dem später gebräuchlichen Namen „Purpurroter Cousinot“. Der „Purpurrote Cousinot“ ist gemäß der historischen Literatur ein Spätwinterapfel. In den vergangenen Jahrzehnten wurde von vielen europäischen Sammlungen ausgehend unter diesem Namen jedoch eine Frühherbstsorte verbreitet. Der echte „Purpurrote Cousinot“ wurde in den Sammlungen von Müncheberg und Triesdorf 2017 wiedergefunden (vgl. H.J. Bannier, Möglichkeiten und Grenzen genetischer Fingerprints für die Apfelsortenbestimmung, in: Jahresheft 2022 des Pomologen Verein e.V., S. 86f) = Badener Reinette, Bamberger, Blutapfel, Buraczek, Carmoisinroter Kastanienapfel, Carmosinroter Kastanien Apfel, Cervene tvrde (Tschechien), Christkindapfel, Christkindlesapfel, Cousinette Rouge Pourpre, Cousinot, Cousinot Purpuriu, Cousinot Rouge d’Hiver, Cousinotte Rouge d’Hiver, Cousinotte Rouge Pourpre, Cousinotte Rouge Pourpre d’Hiver, Cousinotte Rouge-Pourpre, Cousinotte Rouge-Pourpre d’Hiver, Coussinot Pourpre, Doxener rote Reinette, Doxener Rothe Reinette, Eisen Apfel, Eisenapfel, Englische Büschel Reinette, Englische Büschel-Reinette, Englische Büschelreinette, Englische Buschreinette, Erdbeerapfel, Gemeine Reinette, Gestreifter Knacker, Gestreifter Weinling, Grosser Kollerapfel, Grosser Roter Pilgrim, Grosser Rother Pilgrim, Henscher, Heusher, Jablko cervene tvrde, Jaegerapfel, Jagd Apfel, Jagdapfel, Jagdapfel pretiosa, Jaogerapfel, Jerusalemsaeble, Jerusalemsoeble, Jungfernapfel, Kastanienapfel, Kleiner Pilgrim, Koller Apfel, Kollerapfel, Krvous, Kuxino Purpurovoe, Kuzynek, Mela di Cuccina rosso porporo, Petite-Cousinotte d’Hiver, Pilgrim, Preciosa, Pretiosa, Purpurrod Cousinot, Purpurroter Winter Cousinot, Reinette Rouge, Rhoner, Römerling, Roode Kroons-Appel, Roode Shager, Roode Zoete, Rotapfel, Rote Reinette, Rote Renette, Roter, Roter Heuscher, Roter Pilgrim, Roter Taffet Apfel, Roter Taffetapfel, Rother Henscher, Rother Reinette, Rother Taffet, Rother Taffetapfel, Taffetapfel, Taffetas Rouge, Tvrde Cerven, Veralma, Weinachtsapfel, Wintercousinot, Zigeunerapfel, Zopfapfel, Zwiebelapfel.
  • Purpurroter Cousinot Mgd., V, bei der seit den 1920er Jahren vom Reisermuttergarten Magdeburg ausgehend und heute weit verbreiteten Sorte handelt es sich nicht um den echten Purpurroten Cousinot, sondern um eine andere Sorte. Daher im Sortennamen der Zusatz „Mgd.“.

R

  • Renette aus Breda, Erstbeschreibung 1798 bei Sickler (Der teutsche Obstgärtner, Bd. 9). Diel gab der Sorte ihren Namen nach ihrem Herkunftsort Breda (Niederlande) = Aizema, Double-Pipin d’Or, Hieroglyphen Reinette, Nelguin (?), König Jacob, König’s Pippeling, Reinette de Breda, Reinette von Aizema.
  • Revalscher Birnapfel, Erstbeschreibung 1794 durch Christ als „Revalischer Birnapfel“ (Handbuch über die Obstbaumzucht, Frankfurt a.M., Nr. 41). Herkunft: Rußland = Revalischer Birnapfel, Reval´scher Birnapfel.
  • Rheinische Schafsnase, V, Erstbeschreibung 1889 von Rudolph Goethe (Die Kernobstsorten des Deutschen Obstbaus). Herkunft: unbekannt = Apelmuser, Cat-Head, Cat’s Head, Cat’s Head Apple, Cat-head Greening, Cathead, Cathead Greening, Catshead Greening, Catshead Round, Coustard, Crede’s Grosser Wilhelm’s Apfel, de Seigneur d’Automne, Deutsche Schafsnase, Duke of York, Engelsapfel, Engelskopf, Frankfurter Apfel, Greedes Wilhelmsapfel, Green Codlin, Green Costard, Green Leadington, Grenadier, Gros-Nez de Mouton, Große Schafsnase, Große gestreifte Schafsnase, Große-Schafnas, Große-Schafnase, Herbsttäubling, Herefordshire Goose, Herrenapfel, Katzenkopf, Leadington, Leadington Green, Leadington Monstrous, Leichter Maatapfel, Loggerhead, Maatapfel, Matapfel, Mayers Taubenapfel, Mayers Weißer Wintertaubenapfel, Monstrous, Monstrous Leadington, Pigs Snout, Pomme de Berlin, Pommede Seigneur d’Automne, Prinzenapfel, Roßapfel, Rosskopf, Roßkopf, Round Catshead, Poyal Costard, Schafnase, Schafsnase, Stock Leadington, Stoke Leadington, Tankard, Terwin’s Goliath, Tete d’Ange, Tete de Chat, Tete de Chat Ronde, Tete de Seigneur, Tete du Chat, Tete du Chat of Jersey, Weißer gerippter Täubling, Wilhelmsapfel, Winterrambour.
  • (Falsche) Rheinische Schafsnase – AN, V, über mehrere Jahrzehnte wurde unter dem Namen „Rheinische Schafsnase“ eine falsche Sorte verkauft, auch an die Oberlausitz-Stiftung. Um welche Sorte es sich hierbei handelt, ist derzeit ungeklärt. Die echte Sorte wird inzwischen über den Reisermuttergarten Bonn vertrieben.
  • Rheinischer Bohnapfel, V, Erstbeschreibung 1797 bei Sickler. Herkunft: vermutlich vom Rhein aus der Nähe von Koblenz = Anhalter, Bobovec, Bobovoe, Bobovoe bolsoe, Bohn Apfel, Bohn-alma, Bohn-Apfel, Bohnapfel Grosser, Bohnapfel Rheinischer, Bohnapfelgrosser Rheinischer, Bohnen-Apfel, Bohnovo velkt jablko, der grosse Bohnapfel, Deutsche Schafsnase, Ferro rosso, Grochowka (Polen), Grochowka ws ielka, Gros Bohn, Gros Bohnapfel, Gros-Bohn, Gross-Bohn, Grossa di Bohn, Grosser Rheinischer, Grosser Bohn Apfel, Grosser Bohnapfel, Grosser Rheinischer Bohn, Grosser Rheinischer Bohn Apfel, Grosser Rheinischer Bohnapfel, Grosser Rhenisch Bohnapfel, Jackerle, Jockerle (Scharzwald), Nagy Bohn alma, Pomme Bohn, Pomme Haricot, Pomme-Bohn, Rabiner, Reinskoe bobovoe, Rheinischer Bohnapfel, Salzhäuser, Salzhauser Rheinischer, Schafskopfapfel, Schafskopf-Apfel, Strymka (Polen, Tschechien), Tomme Bohn, Wax Apple, Weisser Bohn Apfel, Weisser Bohnapfel, Weißer Bohnapfel, Zimmermännle.
  • Rheinischer Krummstiel, V, Erstbeschreibung 1828 von Diel. Herkunft: vermutlich aus dem Rheinland = Gestreifter Römer, Krummstiel, Krummstingel, Krzywonózka Renska (Polen), Odenwälder Schafsnase, Pomme du Rhin a queue courbee.
  • Rheinischer Winterrambur, V, Erstbeschreibung 1816 von Diel als „Rheinischer gestreifter Winterrambour“. Herkunft: vermutlich aus dem Rheinland = Gestreifter Winterrambur, Großer Rheinischer gestreifter Rambur, Großer Rheinischer Winterrambur, Haslinger, Haslinger Jägerapfel, Jägerapfel, Jestetter Rambour, Lothringer Winterrambour, Malmedyer, Menzenauer, Menzenauer Jäger, Menzenauer Jägerapfel, Neckartal, Rambour d‘ Hiver, Rambour Rouge, Rheinischer Gestreifter, Rheinischer Roter Winterrambur, Roter Rheinischer Winterrambur, Roter Winterrambur, Rotkanzler, Rubiner, Schärlis Wildling, Schöner vom Neckartal, Schönster vom Neckartal, Schwedischer Rotkanzler, Teuringer, Teuringer Rambur, Teuringer Winterrambour, Winterkalvill, Winterrambour, Winterrambur.
  • Ribston Pepping, V, entstand 1708 auf den zum Schloss Ribston bei Knaresborough in Yorkshire (England) gehörenden Ländereien als Zufallssämling (aus einem von drei aus der Normandie erhaltenen Apfelkernen). Erstbeschreibung 1813 von Diel als „Ribston´s Pepping“ = Beautiful Pippin, Englische Granat Reinette, Englische Granat-Reinette, Englische Granatreinette, Englische Granatrenette, English Granat Reinette, Essex Pippin, Flory of York, Formosa, Formosa Pepping, Formosa Pippin, Gestreifte Goldreinette, Glory of York, Goldmohr, Goldrabau, Goldrenette, Granat-Reinette, Granatreinette, Granatrenette Jadrnac Ribstonsky, Kaiser Reinette, Lederapfel, Lord Raglan, Muskatrenette, Nonpareil d’Angleterre, Nonpareille, Nonpareille d’Angleterre, Pepin de Ribston, Pepin Ribston, Pepin Ribstona, Pepina Ribstona, Pomme Granatee, Pomme Granite, Poppina Ribston, Reinette de Traver, Reinette de Travers, Reinette de Traves, Reinette Grenade Anglaise, Repin Ribston, Ribsten Renett, Ribston, Ribston Orange, Ribston Pepin, Ribston Pepping, Ribston-Pepping, Ribston’s Pepping, Ribstone, Ribston Pippin, Ribstone Pippin, Ribstoner Pepping, Ribstons Pippin, Ribstonov Pepin, Ribstonske (Tschechien), Ribstonskt, Ribstonsky Jadernac, Ridge, Rockhill’s Russet, Traver’s, Traver’s Apple, Traver’s Peppin, Traver’s Pippin, Traver’s Reinette, Travers, Travers Apple, Travers Peppin, Travers Pippin, Travers Reinette, Travers Renette, Travers‘, Travers‘ Apfel, Travers‘ Pippin, Travers’s, Travers’s Apple, Travers’s Reinette.
  • Riesen Antonowka, V, die Sorte wurde von Iwan Wladimirowitsch Mitschurin in Rußland gezüchtet. Sie entstand 1888 in Form einer Knospenmutation auf einem fünfjährigen Baum der Sorte „Antonowka mogiljowskaja belaja“ (Weißer Mogiljower Antonowka) und wurde 1992 in den Handel gebracht (Werner Höppner, I.W. Mitschurin. Ausgewählte Schriften, Berlin 1951, S. 468f mit Beschreibung und Abbildung) = 600-Gramm-Antonowka, Antonowka Eineinhalbpfündig, Antonowka Grammovaya 600, Antonowka Polutorafuntowaja, Antonówki Póltorafuntowej (Polen).
  • Riesenboiken, V, Erstbeschreibung 1911 von Heeschen-Neuenfelde (Deutsche Obstbauzeitung, Bd. 57, S, 141f). Herkunft: vermutlich aus dem Raum Niederelbe = Boikenapfel, Boikovo obrovske (Tschechien).
  • Röthaer Blenheim, V, Ersterwähnung 1993 bei Friedrich/Petzold (300 Obstsorten in Wort und Bild, S. 34 und 78). Erstbeschreibung 2019 von Michael Schlitt (Sachsens historische Obstsorten, Görlitz, S. 70 f). Herkunft: Sachsen.
  • Rötliche Renette, Erstbeschreibung 1807 von Diel als „Rötliche Reinette“ und 1802 von Diel als „Kronenreinette“. Herkunft: ungewiss = Barcelona-Parmäne, Feuerröthliche Reinette, Kronenreinette, Kron Renet, Queen of the Pippins, Reine des Reinettes, Reinette Rousse, Röthliche Reinette
  • Rote Sternrenette, V, Ersterwähnung 1851 bei Alexandre Joseph Desire Bivort (Album de Pomologie Bd.4, S. 61) als „Reinette étoilée“. Erstbeschreibung 1875 von Oberdieck (Illstr. Handbuch, Bd. 8, S. 257f), der als erster die verschiedenen Sorten, die unter dem Namen „Rote Sternrenette“ verbreitet sind, vorstellt und die in der heutigen Pomologie unter dem Namen „Rote Sternrenette“ gebräuchliche Sorte benennt. Herkunft: ungewiss = Calvill etoile, Calville Abree, Calville Etoilee, Calville Rouge Precoce, Early Red Calville, Etoile, Etoilee, Gwiazdkowe, Herbstrenette, Herzapfel, Hvezdnata reneta, Lambert, Meusers Rote Herbstrenette, Meusser’s Rote Herbst-Reinette, Perlrenette, Pomme de Coer, Pomme de Couer, Pomme Etoilee, Red Star Rennet, Reinette Constellee, Reinette Etoilee, Reinette Rothe Stern, Reinette Rouge Etoilee, Reinette St. Lambert, Renet Rosu Stelat, Renet Zvezdchatui, Renet zvezdciatti, Reneta Gwiazdkowa, Renetta Rossa Stellata, Rote Herbstrenette, Rote Stern Renette, Roter Stern Reinette, Roter Weihnachtsapfel, Star, Star Reinette, Starrenette, Sterappel, Ster-Apfel, Stern Reinette, Sternapfel, Sternrenette, Sterreinette, Sterrenet, Zoete Reinette.
  • Rote Walze, Erstbeschreibung 1801 durch Diel. Herkunft: unbekannt = Le Rouleau, Rouleau Rouge, Walze, Rodelapfel.
  • Roter Ananasapfel, Schon bei den Pomologen Johann Ludwig Christ 1802 (Pomologisches theoretisch-praktisches Handwörterbuch, Leipzig, S. 16) und Johann Georg Dittrich 1837 (Systematisches Handbuch der Obstkunde, Band 1, Kernobstfrüchte, Jena) erwähnt. Ob es sich aber wirklich um unsere heutige Sorte handelt, ist nicht sicher. Herkunft: vermutlich aus Deutschland = Pomme Ananas Rouge, Rött Ananasäpple (Schweden), Röd Ananas (Dänemark), Rau Ananas (Norwegen).
  • Roter Astrachan, V, Reiser derzeit nicht lieferbar. Erstbeschreibung 1786 von P.J.Bergius (Schweden). Herkunft: vermutlich aus der Nähe von Astrachan (Russland) = Abe Lincoln, American Red, American Rouge, Anglese Pippin, Anglesea Pippin, Astracan, Astracan rosso, Astrachan, Astrachan cerveny, Astrachan Red, Astrachan Rouge, Astrachanska Czerwona, Astrachanskoje Krasnoje, Astrahan Rosu, Astrahanskoe Krasnoe, Astrakan, Astrakan Rouge, Astrakhan, Astrakhan Rouge, Asztrahani piros, Augustapfel, Beauty of Wales, Carmin de Juin, Castle Leno Pippin, Cerven Astrahan, d’Astrachan, Deterding’s Early, Deterling’s Early, Duke of Devon, Erdbeerapfel, Ernteapfel, Hamper’s American, Himbeerapfel, Jakobiapfel, Kaiserlicher Kalvill, Kornapfel, Krasnoe astra hanskoe, Olivka Krasnaya, Oliwka Czerwona (Polen), Pomeroy, Pomme d’Astracan Rouge, Pomeroy, Rau Astrakan, Red Astracan, Red Astrachan, Red Astrachan Apple, Red Astrakhan, Rod Astrakan, Rod Astrakaner, Roda Astrakanska, Rode Astrakan, Roode Astrachaner, Rosenapfel, Roter astrakanischer Sommerapfel, Roter Augustapfel, Roter Ernteapfel, Roter Jakobiapfel, Roter Kornapfel, Roter Sommerapfel, Rother Astracan, Rother Astrachan, Rother Astrakan, Rouge d’Astrachan, Rouge Hative, Sommerapfel, The Red Astrachan Apple, Transparent Rouge, Transparente Rouge, Vermilion d’Ete, Vermillon d’Ete, Waterloo, Wondernot.
  • Roter Bellefleur, V, Erstbeschreibung 1809 von Diel als „Rother holländischer Bellefleur“. Herkunft: Holland = Annweiler Schläfer, Basliesle, Bellefleur, Bonbonnier, Eisenacher, Eiserapfel, Holländischer Bellefleur, Holländischer Eiserapfel, Koulmännekes, Kronenbauer, Kronenbaum, Malmedyer Bellefleur, Menznauer Rosenapfel, Pfingstapfel, Roode hollandsche Bellefleur, Roter Holländischer Bellefleur, Sankt Wendeler, Schläfer, Siebenschläfer, St. Wendeler, Wagener Apfel, Weberapfel.
  • Roter böhmischer Jungfernapfel, V, Ersterwähnung 1795 bei Mathias Rößler (Pomona Bohemica., S. 27) als „Böhmischer Jungfernapfel“. Sehr kurze Erstbeschreibung von Mathias Rößler 1798 (Systematisches Verzeichnis, S. 52). Herkunft: Böhmen = Altenstädter Roter (Wetterau), Chrisofsker, Chrisofsker Pannensky, Chrosofsker (Niederösterreich), Chrysofsker (Tschechien), Hähnchen, Jungfernapfel, Panenské (Tschechien), Panenské Ceské, Pannensky, Roter Böhmer, Roter Böhmischer Jungfernapfel, Rotes Hähnchen Weihnachtsäpfelchen (Brandenburg).
  • Roter Eckapfel, Reiser derzeit nicht verfügbar. Erstbeschreibung 1802 von Magister C. M. Beyer aus Meißen (Der teutsche Obstgärtner, Bd. 19, Fünftes Stück, S. 228-232). Herkunft: vermutlich aus der Gegend von Meißen (Sachsen). In Leverkusen und in der Urdenbacher Kämpe hat man eine Apfelsorte gefunden, die dort im Volksmund „Bratschapfel“ heißt und möglicherweise identisch ist mit dem „Roten Eckapfel“ (https://streuobst-koeln.nabu-bslk.de/wissen/steckbriefe/bratschapfel/) = Eckapfel.
  • Roter Eiserapfel, V, Erstbeschreibung 1801 von Christ (Pomologisches theoretisch-praktisches Handwörterbuch, S. 108), der die Frucht von Professor Crede aus Marburg erhielt. Herkunft: vermutlich Deutschland = Arsapple, Bamberger (Westfalen), Brasilienapfel, Braunsilienapfel, Christapfel (Eichsfeld), Doppelter Paradiesapfel, Drei Jahre Dauernder, Drei Jahre dauernder Streifling (Württemberg), Durable Trois Ans, Duracinum acido dulce, Eisapfel (Baden), Eiser, Eiser Rouge, Eiserapfel, Eiser Rouge (Schweiz), Elizer rosu, Erythromelum diu durans, Fier rosu, Fragone, Herzapfel (Hessen-Nassau), Hunt’s Royal Red, Jarnapple, Jeptiska, Klausapfel (Schweiz), Klosterapfel (Altenburg), Kohlapfel (Baden), Krasnii jelesniak, Krasnoe Aizera, Krasnoe sivera, Krasnoe zheleznoe, Krasnyi zheleznyak, Krieger, Lange dauernder roter Hartapfel, Mahrenholz (Ostfriesland), Mecklenburger Roter, Mohrenborsdorfer (Sachsen und Thüringen), Mela Dura Rossa, Mohrenborsdorfer, Mohrenkopf, Mohrenstettiner (Sachsen und Thüringen), Nagelsapfel, Naegelsapfel (Baden), Nägelesapfel, Nalivi-Jabloky, Paradies, Paradiesapfel, Pomme Eiser Rouge, Pomme rouge ravee, Rageleapfel, Red Eisen, Rahmapfel, Rodt arsapple, Roode dubbelde Paradys-Appel, Rossa di Eiser, Roter Bach, Roter Calvillartiger Winter Süss Apfel, Roter Eiser, Roter Jahrapfel (Schweiz), Roter kalvillartiger Süßapfel, Roter drei Jahre dauernder Streifling, Roter kalvillartiger Süßapfel, Roter Kriegerapfel, Roter Paradiesapfel, Roter Wintercalvillsüssapfel, Roter Winterkalvill, Rother, Rother Bachapfel, Rother Backapfel, Rother Calvillartiger Süssapfel, Rother Calvillartiger Wintersüssapfel, Rother 3 Jahre dauernder Streifling, Rother calvillartiger Wintersüßapfel, Rott Jarnapple, Rouge Ravee, Rouge ravee durable trois ans, Schirnstein (in der Priegnitz), Schornsteinfeger, Tartos Piros Alma, Treckhletnee, Winterkalvill, Winterstettiner, Zelezne jablko, Zelezniac, Zelezniak, Zigeunerapfel.
  • Roter Fenchelapfel, Reiser derzeit nicht lieferbar; Ersterwähnung 1690 bei Quintinie als „Courpendu“ (Instruction pour les jardins, S. 391). Erstbeschreibung 1795 von Sickler (Der teutsche Obstgärtner, Bd. 4, S. 111f) = Azerolle du Blayais, Azerolly, Azeroly, Bardin, Bardiner, Black Tom, Burdiner, Capendu, Carpendy, Courpendu de la Quintinye, Courpendue, Court Pendu, Court Pendu Bardin, Court Pendu Gris, Court Pendu Petit Gris, Court-Pendu, Court-Pendu Bardin, Court-Pendu de la Quintinye, Court-Pendu Gris, Courtpendu, Courtpendu Gris, Curtipendula Minora, de Bardin, Fennouillet Rouge, Fenouillet Gris, Fenouillet Raye, Fenouillet Rouge Musque, Gestreifter Fenchel, Gestriefter Fenchel Apfel, Gros Fenouillet, Petit Courpendu, Petit Court Pendu, Petit Courtpendu Gris, Pomme de Bardin, Reinette Courpendu, Reinette Court Pendu, Reinette de Court-Pendu, Reinette de Gosling, Reinette de Goslinga, Reinette Grise de Champagne, Rote Fenchelapfel, Roter Anisapfel, Roter Fenchel, Roter Fenchel Apfel, Roter Kurzstiel, Roter Kurzstiel (des Quintinye), Rotgestreifter Fenchel, Rotgestreifter Fenchel Apfel, Trenouillet Rouge
  • Roter Fuchs, V, Ersterwähnung 1860. Bei der damaligen Allgemeinen Ausstellung der Pomologen in Görlitz präsentierte Rittergutsbesitzer v. Zehmen auf Schleinitz bei Lommatsch (Nähe Dresden) diese Sorte. Erstbeschreibung 1960 von Rudolf Koloc (Wir zeigen weitere Apfelsorten und werten deren Eigenschaften). Herkunft: aus der Nähe von Meißen (Elbe) = Böhmischer Fuchs, Fuchsrenette.
  • Roter Hauptmannsapfel, V, vor 1900 durch die Firma C. W. Mietzsch/Niedersedlitz (Sachsen) verbreitet (Praktischen Ratgeber im Obst- und Gartenbau 1913, S. 365). Ersterwähnung 1901 im Hauptpreisverzeichnis der Baumschule Neumann Reinhard (Walddorf, Oberlausitz). Erstbeschreibung in den Kunstbeilagen der Zeitschrift Erfurter Führer – Ausgaben 1900 – 1939, S. 69. Herkunft: vermutlich Sachsen = Hauptmannovo cervene (Tschechien), Hauptmannsapfel, Roter Hauptmann, Roter Weih­nachtsapfel.
  • Roter Herbstkalvill, V, Ersterwähnung 1670 bei Claude Saint-Étienne (Nouvelle instruction pour connaître les bons fruits, S. 208) als „Calleville d´Automne“. Erstbeschreibung ab 1800 bei Diel unter unterschiedlichen Namen (Roter Herbst Kalville“, Edelkönig, Braunroter Himbeerapfel und Roter Paradiesapfel). Die Sorte stammt laut A. Leroy aus der Auvergne (Dictionnaire de Pomologie. Tome III – Pommes. Paris 1873, S. 190) = Blutapfel, Braunroter Himbeerapfel, Brautapfel, Calville d‘ Automne, Calville Rouge d´Automne, Dörroden, Edelkönig, Erdbeerapfel, Fässleapfel, Flambaux, Französischer Herbstkalvill, Fürstenapfel, Fürstenblut, Granat Apfel, Granatapfel, Großer roter Sommer, Großer roter Sommer Himbeerapfel, Herbst Himbeer Apfel, Herbstkalvill, Himbeerapfel, Immerröthling, Inneröthling, Jungfernapfel, Kalvil cerveny podzimni (Tschechien), Kalwila Czerwona Jesienna (Polen), Kirschapfel, Klapperapfel, Paradiesapfel, Red Autumne Valville, Roi Tres Noble, Rosenapfel, Rot Apfel, Rother Cardinal, Roter Apfel, Roter Calvill, Roter Himbeerapfel, Roter Kardinal, Roter Paradiesapfel, Zehn Gebot Apfel.
  • Roter Kardinal, Erstbeschreibung 1800 von Diel. Herkunft: unbekannt = Breitling, Cardinal Red, Cardinal Rouge, Kardinal, Roter Backapfel, Roter Kardinalsapfel, Roter Trier´scher Weinapfel.
  • Roter Mond, V, 1915 vom russischen Botaniker und Obstbaupionier Iwan Wladimirowitsch Mitschurin unter dem Namen „Krasny Standard (Roter Standard)“ aus einer Kreuzung von “Safran Pepping“ und „Rubinowoje“ in Rußland gezüchtet. Die ersten Früchte wurden 1922 geerntet (Werner Höppner: Mitschurin. Ausgewählte Schriften“, Berlin 1951, S. 486, mit kurzer Beschreibung) = Krasny Standard, Roter Standard, Weirouge.
  • Roter Osterkalvill, Erstbeschreibung 1819 von Diel unter dem Namen „Gestreifter rother Ostercalville“ (21. Heft, Äpfel und Birnen, S. 14-19). Seinen Namen hat er vermutlich deshalb, weil er sich unter guten Lagerbedingungen bis nach Ostern hält = Gestreifter roter Osterkalvill, Königinapfel ?, Meißner leberroter Himbeerapfel ?, Roode Paasch Apple
  • Roter Schöner aus Boskoop, V, diese Mutante des „Schönen von Boskoop“ wurde 1923 von Otto Schmitz-Hübsch in dem Obstbaubetrieb Wardmannshof bei Rees am Niederrhein entdeckt und ab 1939 von der Baumschule Schmitz-Hünsch in Merten bei Bonn in den Handel gebracht = Bieling, Schmitz-Hübsch.
  • Roter Sommerkalvill, ob es sich bei dem 1586 bei Dalechamps oder 1651 bei Bauhin oder 1628 bei Le Lectier genannten „Calville Rouge d´Eté“ um den „Roten Sommerkalvill“ handelt, ist ungewiss. Erst Oberdieck (Illstr. Handbuch, Bd. 4, S. 385 ff) arbeitet 1875 die verschlungene Geschichte dieser Sorte auf und liefert deren nachvollziehbare Erstbeschreibung. Herkunft: ungewiss = Calville Rouge d’Ete Hätive, Calville Rouge d’Ete, Calville Royale d’Ete, Generale, Grosse Pomme Madeleine, Madeleine, Margaretenapfel, Outre-Passe (P. d’), Passe-Pomme, Passe-Pomme d’ Automne, Passe-Pomme Rouge Cötelee, Passe-Pomme Rouge d’ Automne, Passe-Pomme Rouge, Petit-Calville d’Ete, Red Calville, Roter Augustapfel, Roter Erdbeerapfel, Roter Herbst Strichapfel, Roter Rosmarinapfel, Roter Sommer Erdbeerapfel, Roter Sommer Strichapfel, Roter Strich Erdbeerapfel, Sommerkalvill, Veilchenapfel, Violette, Violette d’Ete.
  • Roter Stettiner, V, Ersterwähnung 1593 in einer Liste des Dresdener Kammerschreibers Michel Rudell (vgl. Ragnhild Kober-Carrière und Clemens Alexander Wimmer, in: Zandera, 2010, Nr. 2) als „Roter Stettinischer“. Erstbeschreibung 1799 bei Diel. Angaben zur Herkunft der Sorte fehlen. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass der Name „Stettiner“ auf die Stadt Stettin zurück geht = Annaberger, Ada-Apfel, Adam, Bamberger, Beitigheimer, Belle Hervey, Belle-Hervey, Berliner, Berliner Glasapfel, Berliner Glossapfel, Berliner Brutto Apfel, Bietesheimer, Bietigheimer, Bietigheimer Rot, Bietigheimer Roter, Bietigheimer Rouge, Blut Reinette, Blut-Reinette, Bödickheimer, Bödigheimer, Bolzenapfel, Botzenapfel, Braun-Butterapfel, Breitling (Baden), Butter-Apfel, Calviller Apfel, Cervene stetinske, d’Adam, d’Annaberg, d’Hiver, de Hardi, de Jardi, de Jardy, de Paradis d’Hiver, de Rostock, de Seigneur d’Hiver, de Stettin, Eisapfel (Thüringen, Sachsen), Eisenapfel, Eisernapfel, Gartenapfel, Glasapfel, Guly-Mulyapfel, Herrenapfel, Kackapfel, Kaiserkrone, Kalvaruze, Kohlapfel, Krasnaja scetina, Krasnava shchetina, Krautapfel (Österreich), Krautländer, Kreutländerapfel, Küchleapfel, Mahler, Mahlerapfel, Malapfel, Maler, Maler Apfel, Maler-Apfel, Malerapfel, Maloner (Österreich), Matte, Matapfel, Mela di Stettin Rossa, Mohrenstettiner, Paradies Apfel, Podoliskoe Krasnoe, Pomme de Fer Vineuse, Pomme Rouge de Stettin, Red Beitigheimer, Red Bietigheimer, Rohwiener, Rosen, Rosenapfel, Rosenwasser, Rossa di Stettin, Rostocker, Rot Apfel, Rotbacher, Rotbödemer, Rotbolgapfel, Rotbreitling, Rote Reinette, Roter Asbacher, Roter Backapfel, Roter Bamberger, Roter Bietigheimer, Roter Bödigheimer, Roter Calvill, Roter Glasapfel, Roter Hartapfel, Roter Apfel Hern, Roter Herrenapfel, Roter Kaiser Apfel, Roter Kirsch, Roter Mark, Roter Rostocker, Roter Rubin, Roter Steinhurdlecher, Roter Wein, Roter Wiener, Roter Winter, Roter Zwiebelapfel, Rotapfel (Bodensee), Rother Bietigheimer, Rother Hern, Roter Herren, Roter Herrenapfel, Roter Kaiser, Roter Stettiner, Roter Wiener, Roter Zwiebelapfel (Baden, Bayern, Tirol), Rotvogelapfel (Pfalz), Rotwiener, Rouge de Stettin, Rubiner, Sauerapfel, Sauerbreitling, Schullerapfel, Schwerapfel, Seidenapfel, Seigneur, Seigneur de Rouge, Seigneur Rouge, Shchetina, Shchetinka, Shtetin Polskii, Shtettinskoe Krasnoe, Später Bleichheimer, Später Calville, Später Calviller, Stetinske, Stetinske Cervene, Stetinskoe Krasnoe, Stettin Rouge, Stettiner, Stettiner Rosenapfel, Stettiner Roter, Stettiner Rother, Stettiner Rouge, Stetting Rouge, Strohmer, Stromer, Sztetyna czerwona, Torock-Balint alma, Torok Balint, Tragamoner, Türkischer Weinling, Vejlimek Cerveny, Vejlimek Chocholatý, Vineuse Rouge, Vineuse Rouge d’Hiver, Wiener-Apfel, Wintersüssapfel, Winter Wollenschläger, Winter-Apfel, Winter-Wollenschläger, Wintersuss, Wittlaboth, Zigeunerapfel, Zwiebelapfel.
  • Roter Trierer Weinapfel, V, im Jahr 1862 machte die Trierer Firma Lambert & Reiter schon beim Pomologen-Kongress in Bingen am Rhein auf die Vorzüge der Sorte zur Mostbereitung aufmerksam. Erstbeschreibung 1872 von Eduard Lucas (Auswahl wertvoller Obstsorten, Bd. 4). Herkunft: unbekannt, vermutlich Trierer Gegend = Holzapfel, Mostapfel, Roter Holzapfel, Roter Trierer, Roter Trierer Holzapfel, Roter Trierer Mostapfel, Roter Trierer Weinapfel, Roter Trierscher Weinapfel, Rouge de Tréves, Rouge Vineuse de Trier, Trankapfel, Trierer, Vineuse de Trier, Weilburger Weinapfel, Weinapfel.
  • Roter von Simonffi, Reiser derzeit nicht lieferbar. Ersterwähnung 1853 als „Simonffy Piros alma (Gazdasági Lapok, Bd. 5, S. 537). Erstbeschreibung 1884 als „Simonffy Piros (Mate Bereczki, Gyümölsészeti vázatok, Bd. 3, S. 548). Benannt nach der uralten Familie Simonffi = Kaschaker (Guben), Meonerl (österr. Waldviertel), Muskataeble (Dänemark,), Rouge de Simonffy, Simonffi Piros (Ungarn), Schmutzerl (Yspertal im österr. Waldviertel), Simonffy Piros (Ungarn), Zigeunerapfel (Österreich, dort gibt es zudem einen „von S. Bernkopf beschriebene oberösterreichische Lokalsorte, die ebenfalls den Namen Zigeunerapfel trägt, aber von der Sorte „Roter von Simonffi“ abweicht; vgl. Jahresheft 2012 des Pomologen Verein, S. 93). Zu den Synonymen vgl. Bannier/Schuricht, Zweite pomologische Bestimmung der Apfelsorten der DGO, 2022, S. 56)
  • Roter Winterkalvill, Ersterwähnung 1628 bei Le Lectier als „Calvill rouge“ (Catalogue des arbres cultiver les arbres fruiters, S. 23). Erstbeschreibung in Deutschland 1797 von Sickler. Herkunft: wahrscheinlich Frankreich = Blutroter Calvill, Blutroter Calville, Caillot Rosat, Caleville Musque, Caleville Sanguinole, Calleville Musque, Calleville Rouge Couronnee, Calleville Rouge d’Hiver, Calleville Rouge de Paques, Calleville Rouge, Calleville Royal d’Hiver, Calleville Sanguinole, Callot Rosat, Calvil Rosu de Iarna, Calvilla Rossa d’Hiver, Calvilla Rossa d’Inverno, Calvilla Rossa di Pasqua, Calville d’Anjou, Calville d’Automne, Calville dite Sanguinole, Calville Echeter Rothe Winter, Calville Flamense, Calville Imperiale, Calville Longue d’Hiver, Calville Musque d’Hiver, Calville Musque, Calville Musquee, Calville Passe Pomme d’Hiver, Calville Red, Calville Rosat, Calville Rouge Couronnce, Calville Rouge d’Anjou d’Hiver, Calville Rouge d’Anjou, Calville Rouge d’Automne et d’Hiver, Calville Rouge d’Automne, Calville Rouge d’Hiver, Calville Rouge de Normandie, Calville Rouge de Paques, Calville Rouge Dedans et Dehors, Calville rouge en dedans et en dehors, Calville Rouge Longue d’Hyver, Calville Rouge Normand, Calville Rouge Normande, Calville Rouge Sangue d’Hiver, Calville Rouge, Calville Royal d’Hiver, Calville Royale d’Hiver, Calville Vrai des Allemands, Calville Vraie des Allemands, Cerveny Zimni Hranac, Coeur de Boeuf, Couchine, Cushman’s Black, d’Outre-Passe, De Bretagne rouge, Echter Rote Winter Calville, Echter Roter Winter Calvill, Echter Roter Winter Calvill, Echter Roter Winter Calvill, Echter Roter Winter Calville, Echter Roter Winter Calville, Echter Rother Winter-Calvill, Gallwill Rusch, General, Gestreifter Muscatencalville, Gestreifter Muskat Calvill, Grosse Calville rouge d’hiver, Kalvil Krasnii Zimnii, Kalvil krasnyi zimnii, La Generale, Le General, Outre-Passe, Passe Pomme Cotelee, Passe Pomme Cotellee, Passe Pomme d’Automne, Passe Pomme d’Autumn, Passe Pomme d’Hiver, Passe-Pomme Cotelee, Passe-Pomme d’Automne, Passe-Pomme d’Hiver, Passe-Pomme Generale, Passe-Pomme Reouge Dedans, Passe-Pomme rouge en dedans et dehors, Passe-Pomme Soyette, Passe-Pomme Tardive, Pomme d’Outre Passe, Pomme D’Outre-Passe, Pomme de Bretagne Rouge, Pomme Outre Passe, Rambour Turc, Red Calville, Red Winter Calville, Red Winter-Calville, Rode Winter Calvill, Rode Winter Calville, Roode Paasch, Roode Winter Calville, Rote Winter Calville, Roter Eck Apfel, Roter Eckapfel, Roter Himbeerapfel, Roter kalvillartiger Wintersüßapfel, Roter Oster Calvill, Roter Oster Kalvil, Roter Oster-Calvill, Roter Winter Calvill, Roter Winter Calvill, Roter Winter Calville, Roter Winter Erdbeer Apfel, Roter Winter Erdbeerapfel, Roter Winter Himbeer Apfel, Roter Winter Himbeerapfel, Roter Winter Quitten Apfel, Roter Winter Quittenapfel, Roter Winterquittenapfel, Rother Winter-Calvill, Rother Winterkalvill, Rouveau, Sanguinole, Teli piros kalvil, Vraie Calville Rouge d’Hiver, Winter Red Calville, Winter-Erdbeerapfel, Winterkalvill.
  • Roter Winterrambour, Reiser derzeit nicht verfügbar. Erstbeschreibung 1821 von Diel (Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Band 21 (1. Bändchen Äpfel-Birnen). Stuttgart, S. 51-55). Diel erhielt die Sorte aus der Mayerschen Baumschule von Würzburg. Herkunft: ungewiss = Rambour d`hiver, Rambour Doux, Rambour rouge, Roter Ramburger, Winterrambour.
  • Roter Wintertaubenapfel, ob es sich bei der von Joan. Sigism. Elßholz (Vom Garten-Baw, 1671) und Jean Merlet (L‘ abrégé des bons fruits, 1890) erwähnten Sorte „Le Pigeon“ um den „Roten Wintertaubenapfel“ handelt, ist ungewiss. Erstbeschreibung 1800 von Diel als „Der rothe Taubenapfel“. Herkunft: Frankreich = Buschnettchen, Coeur de Pigeon, Donauers Taubenapfel, Englischer Piper, Jerusalemsapfel, Königlicher Täubling, Mandeltäubchen, Mandelapfel, Mantel-Täubchen, Marienhemdchen, Pepping, Pigeon, Pigeon Rouge, Pigeonnet Cummun, Pigeonnet Jérusalem, Rosenroter Taubenapfel, Roter Taubenapfel, Schön-Nettchen, Taubenapfel, Taubenherz.
  • Rotfranche, V, Ersterwähnung 1905 (Zeitschrift Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau). Herkunft: unbekannt, möglicherweise aus dem Land Hadeln (heute Landkreis Cuxhaven) = Hadelner Rotfranch, Mönchskopf, Rotfranch, Swedenborgs Muskatrenette, Weigelts Zinszahler.
  • Rotgestreifte Gelbe Schafsnase, V, nach Angaben von Hilmar Schwärzel gibt es die Sorte seit ca. 1803 zwischen Tempelberg und Gölsdorf im Landkreis Oder-Spree. Erstbeschreibung 1996 von Hilmar Schwärzel (Sicherung obstgenetischer Ressourcen im Land Brandenburg unter Berücksichtigung von Obstbau, Landespflege und Landschaftsökologie. In: BEGEMANN, F. und VÖGEL, R. (Hrsg.) (1996): In-situ-Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen in der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 2).

S

  • Sächsischer Königsapfel, V, vermutlich als Zufallssämling vor 1900 in Mittelsachsen (Muldegebiet) entstanden. Insbesondere verbreitet zwischen Chemnitz, Döbeln, Rochlitz und Borna. Alexander Bode berichtet 1914 über die Verbreitung einer Lokalsorte „Königsapfel“ um Burgstädt (Der Obstbau im Erzgebirge, S. 23). Erstbeschreibung 2019 von Michael Schlitt (Sachsens historische Obstsorten, S. 54f) = Königsapfel, Königsapfel aus Mittweida, Mittweidaer Königsapfel.
  • Safranapfel, V, Ersterwähnung 1699 bei Christian Lehmann (Natur-Chronik, veröffentlicht als: Historischer Schauplatz derer natürlichen Merkwürdigkeiten in dem Meißnischen Ober-Ertzgebirge, S. 487). Erstbeschreibung 1809 von Johann Ludwig Christ (Vollständige Pomologie, Bd. 1, S. 367) = Pomme Safranèe, Safranreinette, Reinette Safranèe, Saffer, Safferapfel, Šafránové jablko (Tschechien), Zaffer.
  • Salome, V, wurde 1853 in Ottawa (Illinois) gezüchtet und 1884 von Arthur Bryant (Princeton, Illinois) in den Handel gebracht. Beschreibung 1905 in „The Apples of New York“ (Bd. 1, S. 297-299).
  • Schafskopf, Ersterwähnung 1826 bei Carl Heinrich Gottlieb Meyer (Gründliche und treue anweisung zur obstbaumzucht, S. 43). Herkunft: ungewiss. Unter anderem im Bundes-Obstarten-Sortenverzeichnis aufgeführt, vermutlich jedoch ein Synonym für eine andere Apfelsorte.
  • Scharlachrote Parmäne, Reiser derzeit nicht verfügbar. Um 1800 eingeführt von Bell, Landagent im Sion House, Middlesex (England), Erstbeschreibung 1809 von Diel. Herkunft: England = French Pippin, Bell’s Scarlet, Bell’s Scarlet Pearmain, Ecarlate, Ecalarte d‘ Eté, Ecarlate d’Hiver, Ecarlatine, Englische Scharlach Parmane, Englische scharlachrote Parmäne, Englische Scharlach-Parmäne, Englische Scharlachparmäne, Englische Scharlachrote Parmäne, Englische scharlachrothe Parmäne, Escarlatine, Hood’s Seedling, Hood’s Seedling Pippin, Melville Pippin, Oxford Peach, Oxford Peach Apple, Oxford’s Peach, Parmaene scarlatto, Parmen krasnii, Parmen Krasnyi, Parmen rosu, Parmen sarlah-rosu, Parmen sharlakhovui, Parmena sarlotova, Parmena szkarlatna, Pearmain Anglaise Ecarlate, Pearmain ecarlate, Pearmain Scarlet, Red Sigles, Safran Krasnii, Scarlet Oxford Peach, Scarlet Pearmain, Scharlach Parmäne, Scharlachrote Parmäne, Scharlachrote Parmäne, Sigler’s Red, Sigles Red, Skarbat prios parmen, Sofran rosu de toamna.
  • Schlesischer Lehmapfel, Ersterwähnung eines „Lehmapfels“ in Schlesien 1848 (Übersicht der Arbeiten und Veränderungen der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur, Breslau, S. 281). Erstbeschreibung von O. Schindler 1919 (Deutsche Obstbauzeitung, S. 251-253). Herkunft: Schlesien (heute Polen). Als Synonym wird häufig die Sorte „Welschweinling“ genannt (z.B. im Katalog der Baumschule W. Neumann, Leutersdorf, nach 1920, S. 6 oder bei Müller-Diemitz u.a., Deutschlands Obstsorten 1905-1934). Auch der Pomologe Klaus Schwartz, der über beide Sorten im Ertrag verfügt, kann keine Unterschiede zwischen dem „Schlesischen Lehmapfel“ und dem „Welschweinling“ erkennen, mündliche Auskunft vom 30.01.23). O. Schindler (siehe oben) bezweifelt jedoch die Identität der beiden Sorten.
  • Schlesischer Rotborsdorfer, wird im Bundes-Obstarten-Sortenverzeichnis aufgeführt. Herkunft: unbekannt, möglicherweise Schlesien.
  • Schneiderapfel, V, Ersterwähnung 1834 bei Gerold Ludwig Meyer von Knonau (Der Kanton Zürich: historisch, geographisch, statistisch geschildert, S. 50). Erstbeschreibung 1854 von Eduard Lucas (Die Kernobstsorten Württembergs). Herkunft: vermutlich Kanton Zürich (Schweiz) = Albisser, Schnyderapfel, Schreinerapfel, Streifacher, Welscher Grünacher.
  • Schöner aus Boskoop, V, 1856 als Zufallssämling von dem Pomologen Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander als fruchtender Trieb eines Wildlings in Boskoop (Niederlande) entdeckt = Apfel der Zukunft, Bella di Boskoop, Belle de Boscoop, Belle de Boskoop, Belle of Boskoop, Boschovo jablko, Boskoop, Boskoop Russet, Boskoopi szep, Boskoopskaya krasavitsa, Boskoopské, Boskoopské rudé, Boskopska hubavita, Boskopskaia krasavita, Boskopskaya krasavitsa, Calvill von Boskoop, Calville de Boskoop, Frumos de Boskoop, Gelber Boskopp, Gold Reinette, Goldrenette, Goudrenett (Niederlande), Graue Winterrenette, Grüner Boskopp, Lederapfel, Monstrous Reinette, Piekna z Boskoop, Piekna z Boskop, Reinette Belle de Boskoop, Reinette Belle di Boskoop, Reinette de Boskoop, Reinette de Montfoort, Reinette de Montfort, Reinette Monstreuse, Reinette Monstrous, Renette Monstruese, Reinette Monstrueuse, Reinette von Montfort, Renette von Montfort, Renetta di Montfort, Renette Belle de Boskoop, Schmitz Hübsch, Schone van Boskoop (Niederlande), Schöner aus Boskoop, Schöner von Boskoop, Schoner van Boskoop, Schoner von Boskoop, Schoone van Boskoop, Schoone von Boskoop.
  • Schöner aus Herrnhut, V, wurde um 1880 von A. Heintze (Herrnhut, Oberlausitz) gefunden und zunächst als „Heintzes Taubenapfel“ bezeichnet (Der praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau 1926, S.391). Seit 1900 im Handel erhältlich. Erstbeschreibung von Richard Zorn 1915 (Deutsche Obstbauzeitung, S. 223) = Herrnhut, Herrnhutske, Ochranovské, Piekna z Herrnhut (Polen), Schöner von Herrnhut. Ausführliche Sortenbeschreibung hier.
  • Schöner aus Miltenberg, V, Kreuzung von „Grahams Königin-Jubiläumsapfel“ und „Gravensteiner“. Wurde 1902 in Stettin und 1904 in Düsseldorf als Neuheit ausgestellt und erhielt jeweils den ersten Preis. Erstbeschreibung 1914 von Ulb. Abendroth (Zeitschrift Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau, 55. Kunstblatt, Erfurt). Herkunft: Milternberg am Main = Miltenberske (Tschechien).
  • Schöner aus Nordhausen, V, von einem Herrn Kaiser 1857 in Nordhausen (Harz) gezüchtet. Erstbeschreibung 1892 von Mathieu (Pomologische Monatshefte, S. 183-186) = Belle de Nordhausen, Hindenburgapfel, Nordhausen, Nordgauzenskaya Krasavitsa, Nordhausenské (Tschechien), Schöner aus Nordhausen.
  • Schöner aus Wiltshire, V, Erstbeschreibung 1851 von Robert Hogg (British Pomologie, S. 107f) als „Harvey’s Wiltshire Defiance“. Herkunft: Wiltshire (Südengland) = Schöner aus Wiltshire, Wachsrenette, Weiße Wachsrenette (Niederbayern), Wiltschierske (Tschechien), Wiltshire, Wiltshire Beauty.
  • Seestermüher Zitronenapfel, V, vor 1930 als Zufallssämling von K. Möller aus Schlickburg (Kreis Pinneberg, Holstein) in der Seestermüher Elbmarsch entdeckt. Erstbeschreibung 2015 von Ariana Müller und Dankwart Seipp (Norddeutschlands Apfelsorten, Emden, S. 326) = Goldgelbe Renette oder Kohlapfel.
  • Shampion, V, 1960 von Otto Louda als Kreuzung aus Golden Delicious und Cox Orange gezüchtet. Herkunft: Penecin (Tschechien) = Sampion (Tschechien).
  • Signe Tillisch, V, vom Kammerherrn Hardesvogt Tillisch in Bjerre bei Horsenes (Jütland) 1866 aus Samen gezogen und nach seiner Tochter Signe benannt. Ab 1884 von den Baumschulbesitzern Matthiesen in Korsör verbreitet. Erstbeschreibung von Fr. Lucas 1906 (Deutsche Obstbauzeitung, S. 161 und 210) = Signe Tillish, Tillisch.
  • Sikulaer Apfel, Erstbeschreibung 1872 von Theodor Belke (Illustrirte Monatshefte für Obst- und Weinbau, S. 309-311). Herkunft: stammt aus dem Dorf Sikula im Arader Comitat (Ungarn) = de Sikula, Pomme de Sikula, Seklerapfel, Siculane, Sikula, Siculayapfel, Sikulai Alma, Sikulaské, Sikulske Jablko, Szekély-alma, Szekelyalma.
  • Sohlander Streifling, V, erstmals 1886 von Max Jubisch in der Zeitschrift für Obst- und Gartenbau, (S. 30) erwähnt. Erstbeschreibung: Michael Schlitt: Sachsens historische Obstsorten 2019, S. 80. Herkunft: Sohland am Rotstein (Oberlausitz) = Sohländer Streifling (fälschlich), Sohlander Streifer, Streifer. Ausführliche Sortenbeschreibung hier.
  • Sommergewürzapfel, Ersterwähnung bei Knoop 1760 (Pomologia, Tafel 1) als „Weißer Gewürzapfel“. Erstbeschreibung ab 1800 bei Diel gleich an fünf verschiedenen Stellen als „Weißer Sommergewürzapfel“, als „Weißer Augustcalvill“, als „Englischer Kantapfel“ und als „Schönbeck´s früher Gewürzapfel“. Später hat Diel seine Weiße Sommerschafsnase (Heft 21, Vorrede) damit identisch erklärt. Herkunft: unbekannt = August Apfel, Augustus Appel, Blanke Tulp Appel, Calville Blanche d’Aoüt, Calville Precoce, Englischer Kantapfel, Foxley Russian Apple, Frühapfel, Jakobsapfel (irrig), Letni korenac, Mela aromatica estiva, Nijari füszeres alma, Oogst Appel, Palästiner, Palestine (P. de), Pij Appel, Pomme Avant Toutes, Postoche d’Ete, Postophe d’Ete, Pyp Appel, Rosely, Russischer Foxley, Schönbeck’s früher Gewürzapfel, Sommermaschanzker, Sommerpostoph, Tarwappel, Weisse Sommerschafsnase, Weisser Augustcalvill, Weisser Gewürzapfel, Weisser Grauapfel, Weisser Sommergewürzapfel, Witte Kruid Appel, Witte Kruideling, Zijden Hemdje, Zommer Aagt.
  • Sommermaschanzker, ob die Sorte identisch ist mit dem bereits bei den Pomologen Diel 1800 erwähnten „Herbstborsdorfer“ (2. Heft Äpfel, S. 86f) bzw. bei Dittrich erwähnten „Sommerborsdorfer“ (Systematisches Handbuch, Nr. 316) lässt sich heute nicht mehr klären. Der „Sommermaschanzker“ ist auf jeden Fall mit dem „Edelborsdorfer“ eng verwandt, stammt vermutlich von ihm ab, ist aber nicht identisch mit ihm (vgl. Alberto Storti u.a., Molekulargenetische Analyse des ‘Maschanzker’/‘Borsdorfer’?Sortenkomplexes, in: Erwerbs-Obstbau, Bd. 55, S. 99-107). Der Name „Sommermaschanzker“ wird auch als Synonym für weitere Sorten verwendet wie z.B. den „Klöcher Maschanzker“ oder den mit ihm identischen „Grazer Maschanzker“. Die in der Sammlung der Oberlausitz-Stiftung vorhandene Sorte ist identisch mit dem auch in der Deutschen Genbank Obst sowie in BWO Klosterneuburg (Österreich) und dem Sortengarten Burgenland (Neuhaus am Klausenbach, Österrreich) vorhandenen „Sommermaschanzker“.
  • Sommerparmäne, Reiser derzeit nicht lieferbar. Ersterwähnung bei John Parkinson 1629 (Paradisi in sole paradisus terrestris, S. 587) als „Summer pearemaine“, Erstbeschreibung 1804 von Diel als „Gestreifte Sommerparmäne“. Herkunft: England = Alexander Russet, American Pearmain, Arthur Sheen, Autumn Permain, Drue Pearmain, Drue Pearmein, Drue Summer Pearmain, Drue-Parmain, Drue-Pearmain, Drue-Permein, Drue-Sommer Pearmain, Englische Birn Reinette, Englische Birn-Reinette, Englische Birnreinette, Englische Birnrenette, Englische Birnenrenette, Englische Königsparmäne, Englische König’s Pearmain, Englische Königs Pearmane, English Summer Pearmain, Geflammter Butterapfel, Gestreifte Sommer Parmäne, Gestreifte Sommer Pearmaine, Gestreifte Sommer-Parmäne, Herbstparmäne, Hostparmän, Juden Reinette, Judenhaut Apfel, Parmain d’Ete, Parmän, Parmen Letnii, Parmena Letni, Pearmain d’Automne, Pearmain d’Ete, Pearmain rayee d’ete, Peppin Parmain d’Ete, Peppin Parmaine d’Ete, Platomelum, Pomme-Poire d’Ete, Royal Pearmain (irrtümlich), Royal Pearmain d’Ete, Schleswiger Erdbeer Apfel, Schleswiger Erdbeerapfel, Schleswiger Jordbaeraeble, Sigler’s Red, Slesvigsk Jordbaeraeble, Smultronparman, Sommarparmän, Striee d’Ete, Summer Pearmain, Summer Pippin.
  • Sommerregent, 1950 gezüchtet von der Baumschule J. Fischer in Mühlheim-Kärlich = Gestreifte Sommerparmäne, Wiener Apfel.
  • Spartan, V, 1926 von R.C. Palmer in British Columbia (Kanada) gezüchtet und wenige Jahre danach von der Versuchsstation Summerland (British Columbia) in den Handel gebracht.
  • Spätblühender Taffetapfel, V, Erstbeschreibung 1861 von E. Lucas als „Ebner´s Taffetapfel“ (Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau, S, 8f). Herkunft: Hohenheim (Stuttgart) = Ebner’s Taffet Apfel, Ebner’s Taffetapfel, Ebner’s Tapt Apfel, Spätblühender Taffet Apfel, Späthblühender Taffet Apfel, Taffetapfel, Taftyanoe pozdnotsvetushchee, Weißblühender Taffetapfel.
  • Spätblüher aus Bockedra, V, der Ursprungsbaum hat noch 1941 in Großbockedra (Landkreis Stadtroda) gestanden und war damals schon etwa 150 Jahre alt (Angaben nach einem Herrn Schröder aus Hermsdorf in: Deutscher Obstbau 1941, Beilage: Sortenkunde im Obstbau), 1941, S. 26f) = Kutschbachs Liebling, Schöner von Bockedra, Spätblüher aus Bockedra, Spätblüher aus Bockedra, Spätblühender von Bockedra.
  • Spitzapfel (Amönau)
  • Steyers Quittenapfel, wurde 1907 durch die Baumschule Hauber (Dresden-Tolkewitz) verbreitet.
  • Stina Lohmann, V, 1841 erwarb Stina Lohmann ein Grundstück in Kellinghusen (Holstein), auf dem ein 40-50jähr. Baum stand. Da die Früchte gut schmeckten, wurde die Sorte nach ihr benannt. Erstbeschreibung von Hermann Laue 1911 (Deutsche Obstbauzeitung, S. 162-167) = Korbiansapfel, Lohmann.
  • Strauwalds Parmäne, V, Ersterwähnung 1905 als „Neue Goldparmäne“ (Lehrmeister im Garten und Kleintierhof, S. 559). Erstbeschreibung 1906 von L. Späth als „Neue Goldparmäne“ (Gartenflora. Zeitschrift für Garten- und Blumenkunde, Bd. 55, S. 560f). Kreuzung aus Parkers Pepping und Goldparmäne. Benannt nach dem Kreisobergärtner Strauwald in Kosel (Oberschlesien). Herkunft: Oberschlesien (heue Polen) = Hauenschilds Parmäne, Neue Goldparmäne, Parmena Strauwaldova (Tschechien), Strauwaldova parmena (Tschechien), Strauwalds Goldparmäne, Strauwalds neue Goldparmäne.
  • Sudetenrenette, Ende des 19. Jahrhunderts von Jan Marek in Bludov im Nordwesten Mährens gezüchtet. Erstbeschreibung 1935 von Josef Vanek als „Sudetská Reneta“ (Lidova Pomologie Dil I Jablka/Band I Äpfel, Chrudium, S. 66) = Jesenice Reneta, Reinette de Sudetes, Sudetská Reneta.
  • Süßer Zitronenapfel, Reiser derzeit nicht lieferbar; Erstbeschreibung 1826 von Franz Hermann Müschen (Beschreibung der vorzüglichsten älteren und neuesten Kern- und Steinobstsorten, Rostock, Nr. 209). Herkunft: vermutlich aus Mecklenburg.

T

  • Thomser, Ersterwähnung 1911 (Zeitschrift für Obst- und Gartenbau, Bd. 37-39, S. 21). Erstbeschreibung 2019 Michael Schlitt (Sachsens historische Obstsorten, Görlitz, S. 82f). Herkunft: vermutlich aus der Region um Chemnitz = Thomasapfel, Tomser.
  • Tulpenapfel, V, Ersterwähnung 1915 (Rhein. Monatsschrift für Obst-, Garten- und Gemüsebau, Heft 9). Erstbeschreibung 2017 von Hans-Joachim Bannier (Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland – neu entdeckt! Köln, S. 138f). Herkunft: Rheinland. Neben diesem Tulpenapfel wird in der pomologischen Literatur ein weiterer Tulpenapfel erwähnt, der von dieser Sorte verschieden ist (Dittrich 1837, Pomol. Monatshefte 1857).

V

  • Virginischer Rosenapfel, Erstbeschreibung 1816 von Diel als „Virginischer Sommerrosenapfel“. Diel erhielt die Sorte aus Harlem = Apfel aus Sankt Germain, Apfel aus St. Germain, Glasapfel, Gulderling, Liefländer Liebling, Livländer Liebling, Pomme de Jerusalem, Pomme de Jerusalem Doubelde Witte, Rosenapfel, Sibirischer Glasapfel, Sommer Gulderling, Virginischer Glas Apfel, Virginischer Sommer Rosen Apfel, Virzinske ruzove (Tschechien).

W

  • Weiße Sommerschafsnase, Ersterwähnung bei Diel 1801 (4. Heft Äpfel, S. 18-21). Herkunft: Dillenburg (Westerwald) = Weiße Schafsnase.
  • Weiße Wachsrenette, Erstbeschreibung 1805 von Diel, der die Sorte 1764 unter dem Namen „Reinette d´Eté“ aus Frankreich erhielt = Citronen Apfel, Reinette d´été blanche, Weiße Sommerreinette.
  • Weißer Astrachan, V, 1755 als „La Pomme d´Astracan“ bei Nolin & J. L. Blavet (Essai sur l’agriculture moderne, S. 231). Erstbeschreibung 1794 von Johann Ludwig Christ (Handbuch über die Obstbaumzucht, Nr. 40, S. 456), der angab, dass er die Sorte aus Kurlanden erhalten habe. Leroy schreibt, dass die Sorte in Frankreich bereits 1653 von Bonnefond als „Pomme de Glace“ erwähnt wurde (Dictionnaire de Pomologie. Tome I – Poires. Angers 1867, Nr. 19). C. G. Dahl nimmt an, dass es sich um eine schwedische Sorte handelt. Im 18. Jhd. seien in Schweden verschiedene Astrachans angebaut worden und er vermutet, dass die Sorte eventuell aus Kernen eines russischen Apfels entstanden sei (Pomologi: 1. Teil Äpplen. Stockholm 1943, S. 26) = Anna-Apfel, Astracan Blanche, Astracan d’Ete, Astracanischer Apfel, Astracanischer Sommer, Astracanischer Sommerapfel, Astrachan, Astrachan Bily, Astrachan White, Astrachanischer Sommerapfel, Astrahan alb, Astrahanka, Astrahanskoe beloe, Astrakan, Astrakan, Astrakan bíly, Astrakanischer Sommerapfel, Astrakanskoe bjeloe, Astrakhanskoe beloe, Asztrahani feher, Augustapfel (Sauerland), Bial astrahan, Blanche gelee, Blanche Glacee d’Ete, Cicad Apfel, Comte Orloff, d’Astracan, d’Astracan blanche, d’Astrachan Blanche, de Glace, de Glace d’ete, de Glace hative, de Moscovie d’Ete, de Muscovie d’Ete, Eisapfel, Fanarika, Gelee, Gelee d’Ete, Glace, Glace de moscovie, Glace de Zeland, Glace de Zelande, Glacee, Glacee d’Ete, Graf Orloff, Grüner Lieflander Sommerapfel, Haferapfel, Hvid Astrakan, Hvit Astrakan, Hvita Klara Astrakaner, Ice Apple, Jakobapfel, Jakobi-Apfel, Konstantinopel Apfel, Kornapfel, Kvit Astrakan, Malus astracanica, Mela d’Astrakan, Melo d’Astrachan, Moscoviter Apfel, Moscowiter Apfel, Muscovite Transparent, Muscovite Transparent Apple, Muscovite Transparente, Nalivi Jabloky, Nalivnoe zelionoe, Naliwi Jabloky, Olivka belaya, Oliwka biala, Paperovka, Papirovka, Pomme Astrachan, Pomme Blanche glacee, Pomme d’Astracan, Pomme d’Astracan Blanche, Pomme d’Astrachan, Pomme de Glace, Pomme de Glace d’Ete, Pomme de Glace Hative, Pomme de Glace Transparente, Pomme de Moscovie d’Ete, Pomme de Muscovie, Pomme Gelee, Pyrus astracanica, Russian Ice Apple, Russian Transparent, Russischer Eisapfel, Serti naliv, Sikadapfele Taffitai, Stor klar Astrakan, The White Astracan Apple, Transparent, Transparent Apple, Transparent d’Astrachan, Transparent de Moscovie, Transparent Muscovie, Transparent Muscovite, Transparente d’Ete, Transparente de Moscovie d’Ete, Transparente de Muscovie d’Ete, Transparente de Zurich, Transparente Muscovie, Transparente Muscovite, Vit Astrakan, Weisser Astracan, Weisser Astrachan, Weisser Astrakan, White Astracan, White Astracan Apple, White Astrachan, White Astrakan, White Astrakhan, Zebner saurer Jacobsapfel, Zikad.
  • Weißer Klarapfel, V, André Leroy erhielt 1852 diese Sorte von dem Baumschuler M. Wagner aus Riga (Dictionary de Pomologie, Nr. 514, 2. Band, 1873). Die Erstbeschreibung erfolgt 1868 von Eduard von Regel unter dem falschen Namen „Belyj Naliw“ (Ruskaija Pomologija, S. 126, Nr.17). Der zu dieser Sortenbeschreibung passende Name wäre „Paperowka“, ein Synonym des „Weißen Klarapfel“ gewesen. Herkunft: vermutlich das Baltikum oder Russland = Alebastrovoe, Belicnik, Belui nalif, Belui naliv, Bely naliv, Belya naliv, Belyi naliv nastoiascii, Biala prozracina, Biali Nalew, Bjalij naliv, Charlottentaler, Charlottenthaler, Cistecké Lahúdkove, Clar Alb, de Revel, Durchsichtiger Sommerapfel, Fehér Clar, Fransk Gylling, Französischer Sommerapfel, Grand Sultan, Grand-Sultan, Gustav I’s Munapple, Hvit Astrakan, Hvit Klarann, Hvitt Klarapple, Inflancka, Inflanckie, Inflanka, Jaune Transparente, Jellow Transparent, Klarapfel, Klargylling, Kornapfel, Livländer Klarapfel, Livländischer Klarapfel, Naliv beli, Naliv Belui, Naliv skvoznoi, Naliv Transparent, Nalivnoe beloe, Nalivnoie Beloie, Nalivnoje Beloje, Naliw Bjelyi, Naliwnoje heloje, Oliwka Inflancka (Polen), Oliwka Zólta, Oogstappel, Paperovka, Paperuvka, Papierdwka biala, Papierowka biela, Papierowka letnia, Papirovka, Papirowka, Pipierowka letnia, Pipka Alebastrovaya, Polnischer Papierapfel, Pomme d’Aout, Pomme d’Astracan Blanche, Pomme d’Or, Pomme de Reval, Pomme Transparente, Pomme Transparente Blanche, Pomme Transparente Jaune, Prozracinoe beloe, Prusvitné letní (Tschechien), Prusvitne Zluté, Scharlottenthaler Golba, Sen Vitgul Astrakan, Sklenene zlute, Transparent Blanch, Transparent Blanche, Transparent de St. Leger, Transparent de Zurich, Transparent Jaune, Transparente, Transparente Blanche, Transparente Blanche de St. Leger, Transparente d’Astracan, Transparente d’Ete, Transparente de Moskovie, Transparente de Muscovie d’EtT, Transparente de Saint-Leger, Transparente de St. Leger, Transparente de Zurich, Transparente Jaune, Vinapple, Vitt Klarapple, Weisser Transparent, Weisser Transparentapfel, Weisser Transparente, White Transparente, Yellow Transparent, Yellow Transparente.
  • Weißer Matapfel, V, Ersterwähnung 1794 bei Sickler (Der teutsche Obstgärtner, S. XXVII). Erstbeschreibung 1799 von Diel, S. 207ff). Herkunft: unbekannt = Cromelor, Gestreifter Matapfel, Gewürzapfel, Matapfel, Nägeli´ Apfel, Roter Matapfel (in Baden), Spätblühender Matapfel, Stielapfel, Tiefbutzen, Weißer Würz-Apfel, Würz-Apfel.
  • Weißer Rosmarinapfel, Reiser derzeit nicht lieferbar. Erstbeschreibung 1794 von Johann Ludwig Christ (Handbuch über die Obstbaumzucht, Nr. 22, S. 447). Herkunft: Gegend um Bozen/Meran (Südtirol) = Bile rozmarinove, Botzner Rosmarin-Apfel, Edelweisser, Feher Rozmarin alma, Italian Rose, Italienischer Weisser Rosmarin, Mela Carla de Rosmarino, Mela de Rosmarino, Mela di Rosmarino, Pomme Romarin blanche, Romarin Blanc, Romarin Blanche, Rosmarin belii, Rosmarino, Rosmarino bianco, Rosmarynowe tyrolskie, Rozmarin Alb, Rozmarin alma, Rozmarin belui, Weisser italienischer Rosmarin, Weisser italienischer Rosmarinapfel, Weisser Rosmarin, Weisser Rosmarinapfel, Weisser Rosmarinapfel Italienische, Weisser Schlotter- Apfel, White Romarin.
  • Weißer Winterglockenapfel, V, Ersterwähnung 1890 als „Altländer Glockenapfel“ (Zeitschrift Deutscher Garten, Bd. 5, S. 208). Erste kurze Beschreibung 1941 bei E.L. Loewel & S. Labus (Deutsche Äpfel, S. 69) als „Echter weißer Glockenapfel“. Herkunft: die Region an der Niederelbe (Altes Land) = Altländer Glockenapfel, Dzwonkowe (Polen), Echter Glockenapfel (Altes Land), Echter weißer Glockenapfel, Glockenapfel, Pomme Cloche, Schweizer Glockenapfel, Echter Glockenapfel (Altes Land), Zvonkové (Tschechien).
  • Weißer Winterkalvill, V, Ersterwähnung 1598 bei Johann Bauhin als „Weiss Zürich äpfell“ (Historia novi et admirabilis fontis balneique Bollensis, S. 86). Ob es sich dabei tatsächlich um den „Weißen Winterkalvill“ handelt, ist unklar. Als „Calville Blanc“ wird die Sorte erstmals 1628 von Le Lectier aufgeführt (Catalogue des arbres cultivez dans son verger et plan, S. 23). Erste ausführliche Beschreibung 1800 bei Diel. Herkunft: unklar = Admirable Blanche, Blanche de Zürich, Blanch des Wurtembergois, Blandureau d´Auvergne, Bonnet carre, Caleville de Gascogne, Caleville Tardif, Calleville, Calleville Blanc, Calleville Blanc a Cotes, Calleville Blanche, Calvil Alb de Iarna, Calvilla Alba, Calvilla Bianca d’Inverno, Calville a Cotes, Calville Acoute, Calville blanc, Calville blanc a cotes, Calville blanc d´hiver, Calville Blanche, Calville Blanche a Cotes, Calville Blanche d’Automne, Calville Blanche d’Hiver, Calville Blanche d’Hyver, Calville Blanche Melonne a Cotes, Calville de Paris, Calville Tardive, Calville White Winter, Calvine, Calvire, Catogna, Cotogna, de Calville, de Coign, de Coing, de Fraise, Eck-Apfel, Eggerling, Ekkeling, Englischer Winter Calville, Englischer Weisser Winter Calville, Fraise d’Hiver, Framboise d´Hiver, Französischer Quittenapfel, Glace, Gelber Osterapfel, Gelber Winter Calvill, Gros Rambour a Cotes, Grosse-Pomme Blanche du Wurtemberg, Grosse-Pomme de Zürich, Himbeerapfel, Hvid Vinterkalville, Hvit Vintercalvill, Italienischer Gulderling, Kalvil Belii Zimnii, Kalvil Bily Zimni, Malus Calvilla Alba, Melone a cotes, Melonenapfel, Melonne, Melonne a Cotes, Niger, Ostenapfel, Osterapfel, Paasch-Apfel, Paradiesapfel, Parisapfel, Pomme de Calville, Pomme de Coign, Pomme de Coin, Pomme de Coing, Pomme de Frais, Pomme de Fraise, Pomme de Framboise, Pomme de Glace, Pomme Glace, Quittenapfel, Rambour a Cotes Gros, Rambour a Cotes Grosses, Reinette a Cotes, Reinette Cotelee, Reinnette a Cotes, Roter Eckapfel, Sternapfel, Sternrenette, Taponne, Taponelle, Taponnelle, Tapounelle, Wahrer Winter Calville, Weisser Erdbeerapfel (fälschlich), Weisser Himbeerapfel (fälschlich), Weißer Italienischer Winterkalvill, Weiss Zürich, Weißer Kardinal (fälschlich), Weißer von Württemberg, Weißer von Zürich, Weißer Züricher-Apfel, White Autumn Calville, White Calville, White Winter Calvill, Winter Quittenapfel, Winterkalvill, Winter White, Winter White Calville, Winter Wite Calvile, Withe calville, Witte Winter Calville, Zürich.
  • Weißer Wintertaffetapfel, Reiser derzeit nicht verfügbar. Erstbeschreibung 1788 von Christ (Handbuch über die Obstbaumzucht, Nr. 147, S. 496). Herkunft: unbekannt = Bile zimni hedvabne, Falscher Borsdorfer, Gelber Winterkartäuser, Hedvabne bile zimni, Kartäuser, Mela Taffeta di Inverno, Oberlander Taffetapfel, Pomme Taffetas blanc, Reinette d’Argent, Rostel’s Gelber Weinling, Rostels Gelber Weinling, Silberreinette, Spiegelapfel, Taffet, Taffet alb de iarna, Taffet Apfel, Taffetapfel Weisser Winter, Taffetas, Taffetas Blanc, Taffetas Blanc d’Hiver, Taffetas d’Hiver, Taffetas d’Oberland, Taffeter, Taffetiner, Taftianoe beloe zimnee, Taftyanoe beloe zimnee, Taftyanoe Zimnee, Teli feher tafota, Wachs, Wachs Apfel, Wachs-Apfel, Wachsapfel, Wachsrenette, Wals, Weidling, Weidling Apfel, Weißapfel, Weisse Reinette, Weisser Borsdorfer, Weisser Taffetapfel, Weisser Wachsapfel, Weisser Winter Taffet Apfel, Weisser Winter-Taffetapfel, Weisser Wintertaffet, Wintertaffet, Winter Taffetiner, Winter-Taffeter.
  • Welschisner, Ersterwähnung 1682 von Wolf Helmhard Freiherr von Hochberg unter dem Namen „Prinner-Apfel“ (Georgica curiosa, S. 428). Erstbeschreibung 1915 von Gebh. Brugger als „Welschisnyer“ (Pomologische Monatshefte, S. 118). Herkunft: vermutlich Österreich = Böhmischer, Böhmischer Brünnerling, Brünnerling, Früher Welschisner, Großer Böhmischer Brünnerling, Großer Isnyer Jahrapfel, Isnyer Jahrapfel, Österreichischer Brünnerling, Prinerapfel, Steiner, Welschecker, Welsch-Isnier, Welsch-Isnyer.
  • Welschweinling, Ersterwähnung 1594 bei Johannes Franke (Hortus Lusatiae, S. 187). Als Synonym wird häufig „Schlesischer Lehmapfel“ genannt (z.B. im Katalog der Baumschule W. Neumann, Leutersdorf, nach 1920, S. 6 oder bei Müller-Diemitz u.a., Deutschlands Obstsorten 1905-1934). Auch der Pomologe Klaus Schwartz, der über beide Sorten im Ertrag verfügt, kann keine Unterschiede zwischen dem „Schlesischen Lehmapfel“ und dem „Welschweinling“ erkennen, mündliche Auskunft vom 30.01.23). O. Schindler (Deutsche Obstbauzeitung, 2019, S. 251-253) bezweifelt jedoch die Identität der beiden Sorten.
  • Williams Liebling, gezüchtet um 1750 in Roxbury, Massachusetts (USA). Ersterwähnung 1830 als „Williams´s Favourite“ (The Gardener´s Magazine and Register, S. 614). Erstbeschreibung 1849 von A.J. Downing als „Williams´s Favourite“ (The Fruits und fruit trees of America, S. 79). Erste deutsche Beschreibung von Oberdieck 1859 (Illustr. Handbuch, Band 4, Nr. 374) = Early, Early Red, Favorite, Favorite de William, Favourite Red, Fruher William, Lady’s Apple, Liubimoe Villyama, Queen, Red, William’s Early, William’s Favorite, William’s Favourite, William’s Liebling, William’s Red, Williams, Williams Early, Williams Early Red, Williams Favorit, Williams Favorite, Williams Favorite Red, Williams Favourite Red, Williams Liebling, Williams Red, Williams‘ Early, Williams‘ Early Red, Williams‘ Favorite, Williams‘ Favorite Red, Williams‘ Favourite, Williams‘ Favourite Red, Williams‘ Liebling, Williams‘ Red, Williams’s Favorite, Williams’s Favourite.
  • Winterbananenapfel, V, Reiser nicht verfügbar; Um 1876 auf der Farm von David Flory in der Nähe von Adamsboro, Cass County, Indiana (USA) entstanden. Ersterwähnung 1892 (N. Y. Sta. An. Rpt., Bd. 11, S. 224). Erstbeschreibung 1905 (The apples of New York, Bd. 1, S. 377) = Banan zimnii, Banana, Banana de Iarna, Banane, Banane d’Hiver, Banánové Zimni (Tschechien), Bananovoe, Flory, Flory of Winter Banana, Teli banan, Winter-Banana, Winterbanane, Zimna bananova, Zimnee bananovoe.
  • Winterzitronenapfel, V, Erstbeschreibung 1804 bei Johann Mayer als „Zitronenapfel, Citron d´hyver“ (Pomona Franconica, Bd. 3, Tab. 15, S. 97). Bei dem Winterzitronenapfel von Knoop (Pomologia) handelt es sich um eine andere Sorte. Herkunft: vermutlich Frankreich = Citron d´hiver, Citron d’Renette, Citrónové zimní, Königs Renette, Reinette du Roi, Silberpepping, Zitronenapfel
  • Wöbers Rambour, V, Ersterwähnung 1927 bei August Ziegler/Paul Branscheidt (Pollenphysiologische Untersuchungen an Kern- und Steinobstorten in Bayern und ihre Bedeutung für den Obstbau, S. 51). Erstbeschreibung 1931 (Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau, Jg. 32, Nr. 92). Herkunft: unbekannt = Wöberuv libernác (Tschechien), Wöbers Rambur.
  • Wohlschmecker aus Vierlanden, V, Ersterwähnung 1907 als „Wohlschmecker“ (C. Brick, Gemüse- und Obstbau im Hamburgischen Landgebiet, S. 13). Erstbeschreibung 1941 (Löwel/Labus: Deutsche Äpfel, Hamburg) = Bananenapfel, Schöner aus Holstein, Schöner aus Vierlanden, Wohlschmecker.

Z

  • Zimtrenette, V, Ersterwähnung 1795 bei Mathias Rößler als „Zimmetapfel“ (Pomona Bohemica, Prag, S. 27). Erstbeschreibung durch Diel 1816 als „Zimmtreinette“ = Kaneel-Renet, Pelzrenette (Elbtal), Schäfer Renette, Schafsrenette (Westsachsen), Skoricova reneta (Tschechien), Zimmtfarbige Renette, Zimmtrenette, Zimmt-Reinette.
  • Zuccalmaglios Renette, V, 1878 von Dietrich Uhlhorn jun. in Grevenbroich (Rheinland) aus den Sorten „Ananasrenette“ und „Purpurroter Agatapfel“ gezüchtet und nach seinem Schwiegervater Justizrat Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio benannt. Erstbeschreibung 1901 von Eduard Lucas (Pomologische Monatshefte, S. 194f) = Reinette de Zuccalmaglio, Reinette de Zuccamaglio, Reinette von Zuccalmaglio, Reinette Zuccamaglio, Renet Zuccalmaglio, Renet Zukkalmaglio, Reneta Zuccalmaglio (Polen), Von Zuccalmaglio’s Reinette, von Zuccalmaglio’s Renette, von Zuccalmaglios Reinette, von Zuccalmaglios Renett, Zuccalmaglio, Zuccalmaglio Reinette, Zuccalmaglios Renett, Zuccalmaglios Renette, Zuccalmagliova Reneta, Zuccamaglios Reinette, Zukalmagliova Reneta.
  • Zuckeradenapfel, Reiser derzeit nicht verfügbar. Ersterwähnung 1885 (Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau, S. 105). Herkunft: vermutlich Raum Chemnitz = Peiperke.
  • Zwiebelborsdorfer, Ersterwähnung einer „Reinette Platte“ 1653 bei Nicolas de Bonnefons (Le jardinier francois, Amsterdam, S. 95). Ob es sich hierbei aber unseren heutigen Zwiebelborsdorfer handelt ist ungewiss. Abgebildet und beschrieben erstmals 1760 als „Zwiebel-Borstoffer oder Reinette platte“ (Pomologie – Beschreibungen und Abbildungen der besten Sorten der Äpfel und Birnen, welche in Holland, Deutschland, Frankreich, Engeland und anderwärts in Achtung stehen – Pomologie Knoop Teil I, Nürnberg, Nr. 64). Herkunft: vermutlich Holland = Bauernrenette, Borsdorfer, Christs Doppelter Zwiebelapfel, Doppelter Zwiebelapfel, Kaasjes, Kaasjes Appel, Kannesjes, Kantjes, Kantjesapfel, Kantjes-Appel, Lauterbacher, Look-Appel, Oignon (P. d´), Oignon de Borsdorf, Platte Reinette, Reinette Platte, Reinette platte, Reinette Ognoniforme, Reinette Oignoniforme, Reinette rurale, Scheibenapfel; Schierapfel, Suure Schyver, Zibollenapfel, Zipollenapfel, Zwiebelapfel, Zwiebel Borsdorfer, Zwiebel Marschanzker.

Literaturverzeichnis

  • Diel, August Friedrich Adrian: Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. 26 Bände, 1799–1832. hier
  • Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Handbuch der Fruchtbaumzucht, Schulbuchhandlung, Braunschweig, 2 Bände.
  • Knoop, Johann Hermann, Pomologia, Nürnberg 1760 (deutsche Übersetzung der in Leeuwarden 1758 erschienen niederländischen Erstausgabe). hier
  • Le Lectier, Pierre: Catalogue des arbres cultiver les arbres fruiters, 1628, Privately Printed. hier
  • Oberdieck, Johann Georg Conrad, Eduard Lucas, Friedrich Jahn (Hg.): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde in 9 Bänden mit einigen Zusatzbänden, Stuttgart und Ravensburg 1859–83. hier
  • Rößler, Mathias, Pomona Bohemica oder tabellarisches Verzeichnis aller in der Baumschule zu Jaromirž kultivirten Obstsorten, nebst den Provinzialbenennungen und kurzer Anzeige der Güte, Zeit und Dauer der Früchte. Joh. G. Calve. Prag 1795. hier
  • Sickler, Johann Volkmar (Hg.): Der teutsche Obstgärtner, 22 Bände, Weimar, 1794-1804. online hier